Gattin des Bundespräsidenten erklärt Berufsschullehrer:innen zu Helden der Gesellschaft in Rostock
Prof. Kaiser, Frau Büdenbender, Prof. Kaeding (Prorektor der Universität) Alle Bilder des Beitrags (c) Thomas Rahr, ITMZ Uni Rostock

Gattin des Bundespräsidenten erklärt Berufsschullehrer:innen zu Helden der Gesellschaft in Rostock

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Am Dienstag den 11.06.2019 veranstaltete das Institut für Berufspädagogik in der Aula im Universitätshauptgebäude die Tagung „Mitgestalten!“ zur Stärkung der Berufsschullehrer*bildung in Mecklenburg-Vorpommern. Anwesend waren knapp 120 Gäste, die in sechs World Cafés über die zukünftigen und gegenwärtigen Herausforderungen der Beruflichen Lehreramtsausbildung in Mecklenburg-Vorpommern debattierten (s. nachfolgendes Bild aus der Arbeitsgruppe zum Thema "Was müssen berufliche Lehrkräfte können?"). Ein Highlight der ganztägigen Veranstaltung war ein Podiumsgespräch zwischen Elke Büdenbender, der Gattin des Bundespräsidenten, und Prof. Dr. Franz Kaiser, Gründungsdirektor des Institutes für Berufspädagogik der Universität Rostock. Dabei hatten die geladenen Gäste aus Politik, Wirtschaft, Verbänden, Schulen und der Universität die Chance, ihre Fragen direkt an die Gesprächspartner zu stellen. Besonders interessierte Frau Büdenbender die Motivation der Studierenden für das Lehramt an beruflichen Schulen.

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Für mich sind Berufsschullehrkräfte Helden der Gesellschaft, die sich für die Integration der Jugend in die Berufswelt und mit einer Selbstverständlichkeit auch für Geflüchtete einsetzen.“ äußerte sie gegenüber den anwesenden Gästen aus Mecklenburg-Vorpommern. Ihre persönliche Wertschätzung für die beruflichen Bildung basiert auf ihrem eigenen Werdegang, welcher sie von einer Ausbildung zur Industriekauffrau über den zweiten Bildungsweg in das Richteramt führte. Prof. Dr. Kaiser ergänzte: „Jeder fünfte Schüler in Deutschland wird an einer beruflichen Schule unterrichtet und dennoch sind diese weithin unbekannt. Dies müssen wir aufgrund ihrer Bedeutung für die volkswirtschaftliche Entwicklung unseres Landes und ihres Potenzials zur sozialen Integration dringend ändern, damit die Besten als Lehrkräfte in diese Königsklasse des Schulwesens gelangen!

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Die Einladung von Frau Büdenbender an das Institut für Berufspädagogik erfolgte im Nachgang zum Tag der Bildung in Berlin im Dezember 2017, der die berufliche Bildung besonders fokussiert und zum Treffen der beiden Gesprächspartner geführt hatte; aber auch anlässlich der 600jährigen Bestehens der Universität sowie aufgrund des großen Handlungsdrucks unter dem die berufliche Bildung in Mecklenburg-Vorpommern steht. Alljährlich bleiben ca. 2000 Jugendliche in Mecklenburg –Vorpommern ohne Ausbildungsstelle und es fehlen gleichzeitig vielerorts die Fachkräfte. An den beruflichen Schulen des Landes müssen ab 2021 jährlich zwischen 60 und 80 Lehrkräfte neu eingestellt werden, um den Bestand der beruflichen Bildung zu sichern. Dies betrifft insbesondere die technischen Fachrichtungen. Die personelle Situation an den Beruflichen Schulen und bei der Berufs- und Wirtschaftspädagogik an der Universität Rostock müssen dringend verbessert werden. Auf der Veranstaltung fand deshalb ein breiter Dialog in World Cafés und Postersessions (s. nachfolgende Bilder) mit den Verantwortlichen in Politik, Betrieben und Schulen des Bundeslandes statt.

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Einigkeit bestand darin, dass bei den Lehrkräften kritische Gestaltungsfähigkeit im Hinblick auf Unterricht, Schule und lokale Netzwerkarbeit entwickelt, ein Fokus auf die Gewinnung geeigneter Studierender und Lehrkräfte gelegt sowie die kommunikative Vernetzung im Land ausgebaut werden muss. Bereits bestehende erfolgreiche Projekte an den beruflichen Schulen und arbeitsorientierte Konzepte der Unterrichtsdidaktik können so vorangebracht werden.

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Im Nachgang zur Tagung wird eine ausführlichere Dokumentation erscheinen. Der Dank der Veranstalter gilt den Gästen, insbesondere Frau Bündenbender für ihren Besuch und Interesse an unserer Arbeit, den Leitungen und Präsentator:innen der Workshops sowie für die finanzielle Untertsützung dem Stifterverband der Wissenschaft und der Universität Rostock.

Um die Qualität der beruflichen Lehrkräftebildung im Land Mecklenburg-Vorpommern zu verbessern, arbeiten die Lehrstühle der Wirtschafts- und Berufspädagogik an der Universität Rostock u.a. aktiv in zwei vom BMBF geförderten Projekten der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“:

·        Ab September 2019 startet eine Weiterbildung zur Mentor*innenqualifizierung für Lehrkräfte der beruflichen Fachrichtungen Agrarwirtschaft und Metalltechnik an Beruflichen Schulen. Die qualifizierten Mentor*innen werden zukünftig den Studierenden im Schulpraktikum sowie den Referendar*innen im Vorbereitungsdienst fachlich und pädagogisch zur Seite stehen.

·        Ab dem Frühjahr 2020 sollen im Verbundprojekt „Campus BWP MV“ der Berufs- und Wirtschaftspädagogik der Universität Rostock und der Hochschule Neubrandenburg geeignete Studierende in ihrem Studienverlauf gezielt begleitet werden, um langfristig die Qualität der Ausbildung von Berufsschullehrer*innen weiter zu verbessern. Zudem soll die Verzahnung zwischen erster und zweiter Ausbildungsphase verbessert und die Kooperation mit regionalen Bildungsdienstleistern, Unternehmen und Wirtschaftsverbänden gestärkt werden.

Susanne Krey-de Groote

Studiendirektorin am Berufskolleg an der Lindenstraße

2 Jahre

Wie schön, dass der Beruflichen Bildung zunehmend Aufmerksamkeit zuteil wird!!

Martin French

... on the road for GREATER ROSTOCK and Mecklenburg-Western Pomerania! #gerneperDU #greenfluencer #MVluencer #smartgreenMV #innovator #earlyadopter #greentech #govtech #twintransformation

5 Jahre

Herzlichen Glückwunsch zur medialen Präsenz zu diesem wichtigen Thema! 

Bernd Käpplinger

Professor für Weiterbildung an der Justus-Liebig-Universität Gießen

5 Jahre

Früher hieß das am Ende der DDR "Held der Arbeit"... Manches kehrt mit neuen Namen eben im Lauf der Zeit wieder...

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