Georg Kornmayer, sind Fonds viel zu teuer?

Georg Kornmayer, sind Fonds viel zu teuer?

Liebe Portfolio People,

in der aktuellen Podcast-Episode ist Georg Kornmayer zu Gast, Geschäftsführer des Maklerpools FONDSNET . Mit seinem Unternehmen betreut er mehrere tausend Vermittler und hat damit einen tiefen Einblick in die Welt der Investmentfonds.

Er spricht Klartext über die rasanten Veränderungen in der Fondsbranche, den Aufstieg der ETFs und die Herausforderungen für aktiv gemanagte Fonds.

Wesentliche Erkenntnisse dieser Episode

Der unaufhaltsame Aufstieg der ETFs: Passive Fonds haben ihren Marktanteil in den Depots der Fondsnet-Kunden von 0,31 Prozent in 2012 auf 11,5 Prozent in 2023 gesteigert. Georg Kornmayer sieht darin den "Siegeszug des kostengünstigen Investierens".

Die Probleme aktiv gemanagter Fonds: Viele aktive Fonds stehen aufgrund hoher Gebühren und intransparenter Kostenstrukturen zunehmend in der Kritik. Der Fondsnet-Chef ist überzeugt, dass System müsse sich grundlegend reformieren. Nur wenn die Kosten deutlich sinken, können aktive Fonds im Wettbewerb mit ETFs langfristig bestehen.

Die Bedeutung guter Beratung: Georg Kornmayer sieht weiterhin eine wichtige Rolle für Berater. Diese müssen aber umdenken und ihren Mehrwert für den Kunden klar herausstellen.

Regulierung mit Augenmaß: Ein pauschales Provisionsverbot hält Kornmayer für den falschen Weg. Stattdessen plädiert er für eine zielgerichtete Regulierung, die Exzesse eindämmt, ohne die Branche zu überfordern.


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Wichtige Zitate

„Die durchschnittliche Dauer von Portfolios liegt bei unter zehn Jahren im Investment-Bereich. Ich fand das relativ verrückt." (Georg über die unerwartet kurze Haltedauer von Fondsportfolios)

„Wir sind auch schon wieder ein Stückchen weiter als 11,5 Prozent. Und das sind beachtliche Summen von 36 Milliarden im Gesamten." (über den rasanten Aufstieg der ETFs)

„Diese Vermittler verliert die aktive Industrie aus meiner Sicht langfristig." (über den Wandel im Fondsvertrieb)

„Sorry liebe Versicherungsvermittler und Versicherungsindustrie, das muss weg." (Georg fordert Änderungen in der Branche)

Matthias G. Bumann

Dem Inschenör ist nichts zu schwör.

8 Monate

"Die durchschnittliche Dauer von Portfolios liegt bei unter zehn Jahren im Investment-Bereich." - Wie kommt das? Anlagen bedeutet doch - im Unterschied zum "Traden" - langfristig halten.

Miriam van Hall

Finanz- und Vermögensberatung

8 Monate

wie immer - ein tollen und interessantes Interview!

Christian Gradt

⫸ beratender Betriebswirt | Unternehmer ⫷ 👨💻Ich sorge dafür, dass Sie Ihre persönlichen Anlageziele sicher 🪂und zuverlässig 📈erreichen.

8 Monate

Sicherlich muss sich in der Branche einiges ändern, aber nicht nur auf der Seite der Anbieter. Solche eindimensionalen Beiträge helfen dabei aus meiner Sicht aber nicht. Mich erinnert das an die Situation zum Jahrtausendwechsel, da gab es ähnliche Tendenzen und unter dem damit angerichteten Schaden leiden viele Anleger heute noch, weil sie falsch investiert sind. Letztendlich müssen wir das als Gesellschaft ausbaden, weil diese Anleger ihren Ruhestand nicht alleine finanzieren können. Jetzt wird eben aufgrund dieser dogmatischen Argumentation die nächste Generation verheizt, weil die nächste Krise an den Kapitalmärkten kündigt sich schon an. Geschichte wiederholt sich eben doch und besonders in Deutschland, leider auch in anderen Bereichen.

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