Geschäftliche Nutzer schöpfen das Potenzial von Verschlüsselung nicht voll aus
Wir leben im Zeitalter der IT-Sicherheit. Da Sorgen über Hackerangriffe und Datenschutz fast jeden Teil unseres täglichen Lebens beeinflussen, kämpfen IT-Spezialisten an vorderster Front für den Schutz wichtiger Informationen und müssen dabei ihr Denken immer strategischer ausrichten.
Das ist die Ansicht, die kürzlich in einem Leitartikel des SC Magazinevertreten wurde. Dieser merkte auch an, dass das Streben nach IT-Sicherheit heute Bestandteil des Unternehmensalltags ist. Da IT-Sicherheit im ganzen Unternehmen auf der Agenda steht, ist das Thema zudem aus der IT-Abteilung in die Vorstandsetage aufgestiegen.
Führungskräfte aller Abteilungen müssen sich darüber Gedanken machen, wie sensible Informationen vertraulich bleiben. Eine wichtige Rolle dabei spielen Werkzeuge wie Verschlüsselung, mit denen Mitarbeiter Daten schützen können, selbst wenn ein Angriff auf das Unternehmen einmal erfolgreich sein sollte.
Allerdings zeigen Untersuchungen, dass Benutzer derzeit nicht das volle Potenzial solcher Lösungen ausschöpfen, selbst wenn diese im Unternehmen vorhanden sind.
Verschlüsselung wird nicht genutzt
Die Sophos-Studie „Stand der Verschlüsselung heute“ zeigt, dass die Notwendigkeit, Kundendaten durch Verschlüsselung zu schützen, bekannt ist, sich diese Erkenntnis aber nicht immer auf andere Arten vertraulicher Informationen ausdehnt. So gibt ein Drittel der Befragten zu, Bankdaten von Mitarbeitern nicht zu verschlüsseln und 43 Prozent belassen sensible Personalakten unverschlüsselt.
Aber nicht nur Mitarbeiterdaten droht Offenlegung. Fast ein Drittel (30 Prozent) der Unternehmen schützen ihre Finanzinformationen nicht immer und 41 Prozent räumen ein, dass geschäftliche Kommunikation und Dateien, die wertvolles geistiges Eigentum enthalten, nur lückenhaft verschlüsselt werden.
Dieses Problem zeigt sich an vielen Stellen in Unternehmen. So besagt eine Studie von SafeNet zur Sicherheit von Rechenzentren, dass nur ein Fünftel aller Informationen in virtuellen Umgebungen verschlüsselt wird.
Neuere Technologien wie mobile Geräte unterliegen besonders der Gefahr der Offenlegung, vielleicht weil Unternehmen weniger Zeit hatten, entsprechende Richtlinien zum Schutz zu entwickeln. Die Untersuchung zeigt, dass nur 29 Prozent der Befragten Informationen auf ihrem Smartphone verschlüsseln.
Das ist insbesondere deswegen beunruhigend, da geschäftliche Nutzer besonders anfällig für mobile Malware sind. Trotzdem wird Sicherheit oft als selbstverständlich angenommen und ist daher kein wichtiges Anliegen für mobile Nutzer. Sophos schreibt dazu: „In Bezug auf die Gerätewahl stehen Bedienkomfort und Produktivität im Vordergrund. Von Informationen wird erwartet, dass sie verfügbar sind und sicher bleiben.“
Wie können Unternehmen den Anteil an Verschlüsselung steigern?
Teilnehmer an der Untersuchung von Sophos nannten begrenzte Budgets, Bedenken hinsichtlich der Performance und mangelndes Wissen in Bezug auf die Einführung als die drei wichtigsten Hürden für die Nutzung effektiver Verschlüsselungslösungen. Währenddessen zeigt die Untersuchung von SafeNet, dass mehr als die Hälfte der Befragten eine bis drei verschiedene Verschlüsselungslösungen nutzen, wobei mit der Anzahl der genutzten Technologien natürlich zusätzliche Komplexität entsteht.
Daher ist wichtig, Verschlüsselung so nahtlos und einfach wie möglich zu machen, um die Anwendung zu erhöhen. Denn selbst wenn Lösungen vorhanden sind, werden viele Nutzer sie nicht nutzen, wenn sie die Prozesse als zu kompliziert oder zeitintensiv empfinden.
Deswegen sollten Unternehmen eine Lösung einsetzen, die sich ohne Aufwand in ihre täglichen Abläufe integrieren lässt. Ich habe bereits darüber geschrieben, warum Benutzerfreundlichkeit ein Kernelement für Verschlüsselungslösungen ist. Nutzer sollten nicht erst Fachjargon erlernen oder komplizierte Schulungen durchlaufen müssen.
Es ist in der Tat möglich, Sicherheit durch Verschlüsselung und gleichzeitig Bedienkomfort zu bieten, selbst auf ‚neuen’ Geräten wie Smartphones. Das zeigt die native Verschlüsselung auf Apples iPhone, die gerade im Mittelpunkt des Medieninteresses steht, da das FBI von Apple die Entsperrung des iPhones von einem der San-Bernadino-Attentäter fordert – wogegen sich der Konzern bislang entschieden zur Wehr gesetzt hat.
Auch andere Unternehmen wie Facebook, Google und Snapchat wollen in Zukunft mehr Nutzerdaten verschlüsseln, zumal US-Ermittler mittlerweile auch auf verschlüsselte Nachrichten von WhatsApp zugreifen möchten. Das Bewusstsein für Verschlüsselung ist also höher als je zuvor – das kann nur gut sein, denn ich stimme mit dem Leitartikel des SC Magazine überein: Die Sorge um IT-Sicherheit ist mittlerweile ein fester Teil unseres Alltags, dessen Bedeutung noch steigen wird
Kairos Planet - International
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上古炼气士
8 JahreThe Devil is there+1
Tech. developer, business project coordinatior, EMC measurement specialist, manufacturer.
8 JahreJeder Schlüssel lässt sich knacken. Das ist nur eine Frage von Zeit und Algorithmen. Die trügerische Sicherheit ist immer nur temporär, bis der nächste Angriff alles ad absurdum führt.