Geschichten brauchen Bilder, Bilder brauchen Geschichten
Insbesondere im Vertrieb verwenden wir laufend Bilder. Um Produkten ein Gesicht zu geben oder um Powerpoint-Präsentationen nicht so trist wirken zu lassen.
Farben, Formen und bunt leuchtende Pixel mögen zwar für eine nette Aufhübschung sorgen. Aber immer wenn wir nur „Irgendwas“ verwenden, schöpfen wir das Potenzial nicht aus. Bilder können den Betrachter einfangen, ansprechen, Emotionen verursachen - nicht zuletzt gibt es das Sprichwort: „Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte“. Es braucht dazu aber mehr als nur irgendein beliebiges Bild - bunt genügt nicht.
Dazu eine kleine Geschichte: Zum Abschluss der vergangenen Woche (und des Arbeitsjahres 2024) besuchten mein Sohn und ich eine Vernissage. Ein kleines Highlight zum Start in die arbeitsfreie Zeit zwischen den Jahren.
Nach einiger Zeit blieb der Blick auf einem Bild hängen. Zum ersten Mal erlebte ich Kunst so tiefgreifend, dass der Entschluss entstand, ein Bild unbedingt haben zu wollen. Das Bild begann eine Geschichte zu erzählen und sprach mich an. Aber nicht nur mich. Es erreichte - aufgrund gemeinsamer Erlebnisse - auch meinen Sohn. Wir spürten beide in diesem Moment die sprichwörtliche „Macht der Bilder“. Diese war so groß, dass ein Kauf unausweichlich wurde.
Das hat mir noch einmal bewusst gemacht, dass „Bild“ nicht gleich „Bild“ ist. Dass wir ganz bewusst unterscheiden sollten, WAS wir verwenden, wenn wir Geschichten erzählen wollen, um Kunden zu begeistern.
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Deko - Illustration - Visual
»Deko« ist all das, was wir einsetzen, um Lücken zu füllen und Text mit „etwas Hübschem“ ergänzen. Damit weiße Flächen gefüllt werden und Textwüsten einen Hauch von „Oase“ erhalten. »Deko« ist schmückendes Beiwerk ohne weitere Funktion.
Mit einer »Illustration« wird ein Zweck erreicht - das Besprochene, Beschriebene, der textliche Inhalt wird auf einer bildlichen Ebene ergänzt. Sei es eine Bauanleitung oder ein Produktfoto, der Betrachter erhält damit zu Texten oder gesprochenen Worten eine bildliche Zusatzinformation. Damit unterstützt das Bild die Kommunikation und trägt dazu bei, die Botschaft zu transportieren.
Aber erst mit einem »Visual« gelingt es, Emotionen zu erzeugen und Geschichten zu erzählen. Es ist diese Art von Bildern, die selbst Geschichten erzählen können, bei denen man an eigene Erlebnisse denkt und die beim Betrachter „etwas“ auslösen. Sie verfügen über die Elemente, die gute Geschichten brauchen. Sie schaffen es, eine Geschichte zu erzählen und sind damit nicht nur die Grundlage sondern ein wichtiges, wenn nicht sogar zentrales Element für das Story Telling.
So lange Menschen mit Menschen Geschäfte machen, bleibt die Bedeutung von Emotionen hoch - und besonders „Visuals“, Bilder und Bildwelten, die den Betrachter erreichen und mitnehmen, sind hier von großer Bedeutung. Mir wurde dies selbst, durch das eingangs geschilderte Erlebnis, nochmals besonders bewusst. Und um die eingangs erzählte Geschichte abzuschließen: Das besagte Bild war nicht das Beitragsbild mit dem Stier - sondern eine Collage von Venedig. Einer Stadt, mit der ich viel verbinde - und deren Charakter in dem Bild perfekten Ausdruck fand, indem es förmlich begann, eine Geschichte über die Stadt zu erzählen. Das es geschafft hat, meine Emotionen zu wecken. Und damit bestätigt hat, wie essentiell ein „Visual“ für Entscheidungsprozesse sein kann.
CSO & CPO - Mitglied der Geschäftsleitung bei OCC | Geschäftsführer bei Campingfreunde | „Wir versichern Emotionen“ 💙 | Mentor | Networker
5 TageAuf den Punkt gebracht Tobias und ein tolles Beispiel aus der Praxis. Ich durfte das erstandene Bild ja bereits bewundern und stelle mir schon bildlich vor, wie Ihr Euch beim Anblick des Bildes an schöne gemeinsame Zeiten zurück erinnert.