Gesetzgeberische Rahmenbedingungen und ihre Einflüsse auf Renovierungs- und Sanierungsmaßnahmen im deutschen Baubestand
Gesetzgeberische Rahmenbedingungen und ihre Einflüsse auf Renovierungs- und Sanierungsmaßnahmen im deutschen Baubestand
Nachfolgend finden Sie eine tiefgreifende Analyse der maßgeblichsten gesetzlichen Vorgaben, die auf Renovierungs- und Sanierungsarbeiten im deutschen Baubestand Anwendung finden, sowie ihrer entsprechenden Implikationen.
Jedes Bundesland in Deutschland verfügt über seine eigene Bauordnung. Insbesondere Vorgaben zum Brandschutz, zur Statik, zum Lärmschutz und zur Barrierefreiheit sind bei Renovierungen und Sanierungen zu beachten. Zuwiderhandlungen gegen diese Vorschriften können mit empfindlichen Bußgeldern geahndet und Nachbesserungen angeordnet werden.
Bei Sanierungs- oder Renovierungsarbeiten in einem denkmalgeschützten Gebäude ist eine Genehmigung des Denkmalschutzes erforderlich. Nicht genehmigte Arbeiten können mit hohen Strafen belegt werden und müssen unter Umständen rückgängig gemacht werden.
Die EnEV legt energetische Mindeststandards für Gebäude fest. Bei umfangreichen Sanierungen kann es daher notwendig werden, zusätzlich energetische Maßnahmen (z.B. Dämmung, Heizungserneuerung) durchzuführen. Werden diese Maßnahmen nicht umgesetzt, können Bußgelder auferlegt werden.
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Bauprodukte, die auf dem Markt der EU vertrieben werden, müssen über eine CE-Kennzeichnung verfügen, die bestätigt, dass sie den Anforderungen der EU-Bauproduktenverordnung gerecht werden. Für Baustoffe gelten zusätzlich verschiedene Baustoffklassen, die festlegen, wo und wie sie verwendet werden dürfen.
Die HwO regelt unter anderem, welche Tätigkeiten von welchen Handwerksberufen durchgeführt werden dürfen. Verstöße können mit Bußgeldern geahndet werden und erfordern gegebenenfalls die Nacharbeit durch qualifizierte Handwerker.
Dieses Gesetz definiert die Aufgaben und Verantwortlichkeiten von Ingenieuren und Architekten bei der Planung und Überwachung von Bauarbeiten. Ein Verstoß gegen diese Bestimmungen kann zivilrechtliche Haftungsansprüche zur Folge haben.
Insgesamt entsteht ein vielschichtiges Regelwerk aus Gesetzen und Verordnungen, die bei Renovierungs- und Sanierungsarbeiten Berücksichtigung finden müssen. Unkenntnis oder Missachtung dieser können nicht nur finanzielle Konsequenzen haben, sondern auch zu erheblichen Verzögerungen und zur Notwendigkeit von Nachbesserungen führen.
Mein nächster Artikel wird sich mit den DIN-Normen beschäftigen, die in diesen Gesetzen vorallem aber in dem neuen GEG (Gebäude Ernergie Gesetz) Anwendung finden.
Schöne Grüße
Andreas Schrupstock Bausachverständiger DESAG, BSV e.V.