Gründen. Jetzt.
"Wie ist das, ein Unternehmen in Zeiten von Corona zu gründen?" Diese Frage ist mir in den letzten Wochen häufig gestellt worden.
Drei wesentliche Aspekte sind mir dabei als besondere Herausforderungen in den Sinn gekommen:
- Die Menschen. Es gibt bei uns im Team Kolleg:innen, die sich bis heute noch nie gesehen haben. Das mag in großen Unternehmen die Regel sein - aber wenn man eine neue Kultur etablieren möchte, wenn die persönlichen Skills den Wert des Unternehmens ausmachen und erstmals Workflows greifen sollen / müssen (und man eben nicht auf "Erfahrungen" oder "bestehende Rahmensetzungen" bauen kann), dann ist das eine Herausforderung, die von allen Einiges abverlangt (auch wenn ida grundsätzlich auf Remote-Arbeit ausgelegt und der "Wunscharbeitsplatz" die Regel ist). Erst in dieser Woche mussten wir aufgrund der aktuellen Lage-Entwicklung unser Team-Event canceln - und verlagern es wieder vor die Displays. Bisher gelingt das erstaunlich gut (Danke ans Team!).
- Die Kommunikation. Auf dem Weg in die Kantine, der Smalltalk am Rande eines Meetings, der schnelle Zuruf bei einer Begegnung - all das sind Formen der Kommunikation, die häufig erheblich wichtiger sind, als langwierige Meetings. Darüber hinaus sind es diese Begegnungen, die häufig Rückschlüsse auf die Atmosphäre im Team zulassen - und nun entfallen. Zudem fallen zunehmend "spontane Treffen" für einen Gedankenaustausch weg. Das reduziert den gemeinsamen Informationsaustausch und Kommunikationsmöglichkeiten ganz grundsätzlich - das Wahrnehmen von Stimmungen, Bedürfnissen, Atmosphärischem, aber eben auch den Know-how-Transfer, der ein gewichtiger Teil unseres Auftrages ist. Hierfür erarbeiten wir Ideen. (Doch dann stellt sich hier wieder die Frage: Wie können wir die Bildschirmzeiten im Rahmen halten.)
- Die Partner:innen. Eine spannende Frage bei einem neuen Unternehmen ist ja: Wie können wir unsere Leistungen an die "Kund:innen", mir liegt der Begriff "Partner:innen" eher, bringen? Wie kann man "zeigen, was man kann"? Anders: Wie findet Akquise (jenseits des bestehenden Netzwerkes) statt? Wie spürt man Bedarfe auf? Die Gelegenheiten und Formen des Netzwerkens dürften sich weiter verändern, bzw. nur eingeschränkt möglich sein. Dieser Aspekt wird wohl erst in den kommenden Monaten (für uns) wirklich relevant, wenn die internen Prozesse Fuß gefasst haben - und das Unternehmen weiter wachsen soll. Darüber nachzudenken, macht allerdings schon jetzt Sinn.
Dieser Herausforderungen waren wir uns bewusst. Dennoch bin ich sehr froh, dass wir gestartet sind: wir sind ansprechbar, wir realisieren erste Projekte, wir wachsen, wir lernen, wir machen.
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4 JahreGerade sichtbar zu werden, stelle ich mir schwierig vor. Plus Partner sind eher defensiv und nicht sehr offen für neue Kooperationen.
Von der Idee zum Format für TV, Streaming & Podcast
4 JahreGerade jetzt, wo viele auf der Bremse stehen, sehe ich für junge Unternehmen große Chancen und Möglichkeiten, an den Etablierten vorbeizuziehen.