Die 3 Top-Themen aus dem Hays HR-Report 2019
Heike Berger
Gründerin ‚She-Leaders‘ | Mit-Inhaberin ‚PE-Support‘ ... für alle Führungsfrauen, die wieder spüren wollen wie es ist, wenn der Job Spaß macht und von Erfolg gekrönt ist. | Ich positioniere mich gegen Rechtsextremismus.
Die nicht überraschenden Top-Themen auf der Liste der HR-Trends sind
- Mitarbeiterbindung
- Förderung der Beschäftigungsfähigkeit
- Flexibilisierung der Arbeitsstrukturen (zeitlich und räumlich).
Der relevanteste Punkt bei Mitarbeiterbindung ist ein "gutes Betriebsklima". Da fällt mir ein Zitat ein, das Peter Drucker zugeschrieben wird
„Eine schlechte UN-Kultur isst eine gute UN-Strategie zum Frühstück.“
Das Thema UN-Kultur ist in aller Munde, aber auch "marktgerechte Entlohnung" und "flexible Arbeitszeiten" bleiben ausschlaggebende Punkte beim Thema Mitarbeiterbindung.
Um die Beschäftigungsfähigkeit ihrer Mitarbeiter*innen zu sichern, halten 50 Prozent der befragten Unternehmen eine kontinuierliche "Fort- und Weiterbildung" für erforderlich. Auch ein Ausbau der "Work-Life-Balance" sowie die "Zusammenarbeit in gemischten Teams" (Pluralität) werden als vielversprechende Instrumente angesehen.
Ein Zeitvergleich erlaubt, die fünf größten „Stolpersteinen“ für Führungskräfte zu benennen.
Dabei zeigt sich, dass sich die Top 5 seit der ersten Abfrage im HR-Report 2014/2015 nahezu unverändert geblieben sind. Auch in diesem Jahr sind es wieder:
- "Zu wenig Kommunikation", über die die Befragten klagen (51 %),
- gefolgt von der "Wahl des richtigen Führungsstils" (41 %),
- dem „Loslassen“ der Mitarbeiter (38 %),
- "zu wenig Zeit für Führungsaufgaben" (34 %)
- und "zu wenig Unterstützung durch die Unternehmensleitung" (31 %).
>>> Da die Ergebnisse sich jedoch je nach Blickwinkel (aus der Sicht der Mitarbeiter*innen, Führungskräfte, Geschäftsführung // Deutschland, Schweiz, Österreich, etc.) und z.B. auch innerhalb der Altersgruppen unterscheiden, schlage ich vor, im eigenen Unternehmen zu forschen und nachzufragen und auch bei den zu ergreifenden Maßnahmen möglichst viele und unterschiedliche Mitarbeiter*innen hierarchieübergreifend einzubinden. – Ein Kunde von mir beschäftigt sich z.B. gerade sehr aktiv mit dem Thema Unternehmenskultur. Und im neuen Jahr biegen sie auf die Zielgerade ab: "Empfehlungen / Maßnahmen" werden erarbeitet. Ich bin schon super gespannt auf die Ergebnisse, und noch viel gespannter, auf den Diskurs mit der Geschäftsleitung, den Führungskräfte und Mitarbeiter*innen. Denn ob die Zielgerade zum Erfolg führt, wird viel damit zu tun haben, ob alle(!) bereit sind, ihren Beitrag zu einer positiven Veränderung zu leisten?
Ausführliche Ergebnisse des Reports
Zur Studie: Der jährlich erscheinende HR-Report analysiert zentrale HR-Fragestellungen in Organisationen. Er basiert auf einer Onlinebefragung, an der für den aktuellen Report 868 Mitarbeiter aus Organisationen im deutschsprachigen Raum teilnahmen. Befragt wurden Geschäftsführer (17 Prozent), HR-Führungskräfte (22 Prozent), Fachbereichsleiter (40 Prozent) sowie Mitarbeiter ohne Personalverantwortung (21 Prozent).