Heidelberger Industriekultur zwischen Funktionalität & Asthetik
Präsentation: aktuelle Sonderveröffentlichung des Stadtarchivs Heidelberg
Oliver Fink: HWH Heinsteinwerk Heidelberg. Industriekultur zwischen Funktionalität & Ästhetik. Stilkachelöfen und Sanitärkeramik aus Heidelberg 1847 – 1995.
Sonderveröffentlichungen des Stadtarchivs Heidelberg, 27 (Verlag Regionalkultur Heidelberg – Basel u.a.; ISBN 978-3-95505-382-6 – 19,90€)
An historischer Stätte, nämlich im alten Heinsteinwerk Heidelberg moderierte Wolfgang Erichson, Bürgermeister/Dezernent für Kultur, Bürgerservice und Kreativwirtschaft, die öffentliche Vorstellung der jüngsten vom Stadtarchiv herausgegebenen Sonderveröffentlichung. Zusammen mit Autor/Stadthistoriker Dr. Oliver Fink und Herausgeber/Archivleiter Dr. Peter Blum. In Anwesenheit der beiden Ur-Ur-Enkel des einstigen Firmengründers (1847) Konstantin Mantel und Florian Heinstein und weiterer Vertreter*innen der Familien Mantel/Heinstein.
Ebenfalls anwesend Hans-Jörg Kraus, Inhaber und Geschäftsführer der Krausgruppe, der das imposante historische Gebäude vor Jahren sanierte und ihm damit zugleich neues Leben einhauchte – dabei stets bemüht, die historischen Bezüge zur früheren Nutzung des Firmenareals sichtbar werden zu lassen.
Zum Buch, dessen Cover ganz bewusst im Stil eines Fliesenschilds schon haptisch zu einer besonderen Zeitreise durch die Unternehmensgeschichte einlädt:
Seit dem frühen 20. Jh. markiert das imposante Gebäude des Heinsteinwerks die Einfahrtsituation für Bahn- wie später auch Autobahnreisende nach Heidelberg. Es ist eines der ganz wenigen erhaltenen Industriedenkmale Heidelbergs. Eines, dem ganz bewusst auch nach Sanierung und Umnutzung sein besonderes historisch-atmosphärisches Flair bewahrt wurde. Dieses Buch zeichnet die Geschichte des Heinsteinwerks nach. Einer der wenigen schon früh überregional ausstrahlenden Industriebetriebe in Heidelberg. In dessen Produkten – vom Heizungsbau bis hin zu profaner Sanitärkeramik – sich nicht selten technische Praktikabilität mit überraschend außergewöhnlichem künstlerisch-ästhetischem Anspruch vereinte. Denn für die liebevolle Gestaltung der Firmenprodukte wurden teils international renommierte Architekten, Künstlerinnen und Kunsthandwerker verpflichtet. So ist dieses Buch zugleich ein Beitrag zu einer meist vergessenen Kulturgeschichte, die in Texten, Fotos und Quellenstücken lebendig wird.
Archivista di prima fascia, libero professionista
1 JahrDanke Dr. Peter Blum. Sehr interessant, lehrreich und auch ironisch und fesselnd.