Wieso der Digitaltag ein Meilenstein ist
Digitaltag im Zürich Hauptbahnhof

Wieso der Digitaltag ein Meilenstein ist

Wochenlang weibelten Medien und Institutionen für den ersten Schweizer Digitaltag und der Erwartungs-Barometer schoss entsprechend in die Höhe. 125'000 Besucher waren es, die gestern eine Daseinsberechtigung für diesen Event unterschrieben haben. Bravo!

Querschnitt der Schweizer Bevölkerung erreicht

Das Publikum hätte heterogener nicht sein können. Von jung bis alt, Männer wie Frauen, Lernende und Gelehrte – alle wollten eine VR-Brille aufsetzen, eine Unterschrift von YuMI oder eine Vorlesung von Digital Business Management streamen. Für viele war es die erste bewusste positive Interaktion mit der Digitalisierung! Diese Publikums-Diversität und die Fassbarkeit der Materie sind die frappanten Unterschiede zu gewöhnlichen Keynotes und Summits, die hauptsächlich von Spezialisten und der intellektuellen Avantgarde besucht werden (können).

Institutionalisierte Sensibilisierung

Um die breite Masse erreichen zu können, müssen Veranstaltungen zu den Menschen gebracht werden und sprachlich wie auch inhaltlich inklusiv sein. Dies kann nur eine durchschlagkräftige Institution wie die Standortinitiative Digitalswitzerland bewerkstelligen. Mehr davon!

Berührungsängste nehmen, Vorurteile beseitigen

Gestern ging es nicht darum, die Digitalisierung zu verstehen, abzufeiern oder zu beurteilen, man sollte sie erleben. Nur so bringt man 01101001 der Gesellschaft näher. Der Digitaltag gab der Digitalisierung ein Gesicht. Und es ist nicht das eines Amazon-Facebook-Hybriden aus Übersee, der unaufhaltsam und unkontrollierbar unsere Jobs vernichtet. Gestern präsentierte sich eine Schweiz, die voller Interesse, Know-how und vor allem kollektiv den neuen Herausforderungen entgegentritt.

Das ist unglaublich wertvoll, denn die Digitalisierung betrifft uns alle. Und ab heute sollten wir in der Schweiz tun, was wir schon immer getan haben: Mitreden, Mitgestalten und mit gutem Vorbild vorangehen. 

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