Hohe Mitarbeiterfluktuation? Hier sind 3 Verhaltensweisen, mit denen CEOs ihrem Unternehmen schaden

Hohe Mitarbeiterfluktuation? Hier sind 3 Verhaltensweisen, mit denen CEOs ihrem Unternehmen schaden

Auch wenn Fluktuation ein natürlicher und unvermeidbarer Bestandteil des unternehmerischen Arbeitens ist und auch durchaus positive Effekte auf die Funktionalität von Unternehmen haben kann, ist eine hohe Mitarbeiterfluktuation mit einigen Risiken für das Unternehmen verbunden. So gehen beim Verlust von Mitarbeitenden nicht nur kostbares Fachwissen und Kompetenzen verloren, sondern es entstehen zusätzliche Kosten durch die Neubesetzung der Stelle und das Einarbeiten. Zusätzlich kann es einen negativen Effekt auf die Unternehmenskultur sowie das Unternehmensimage haben. Um Risiken gering zu halten, wünschen sich viele CEOs langjährige Mitarbeiter*innen. Doch häufig führt ein schlechter Führungsstil zu dem Ausscheiden wertvoller Angestellter.

Im Folgenden führe ich Ihnen 3 Verhaltensweisen vor, mit denen CEOs ihrem Unternehmen schädigen.

#1 Fokus liegt alleinig auf Umsatz

Am Arbeitsplatz treffen eine Vielzahl von Erfahrungen, Perspektiven und Meinungen aufeinander. Dabei ist es wichtig, dass sich alle Angestellten gehört fühlen. Wenn es CEOs jedoch an emotionaler Intelligenz mangelt, fällt es ihnen schwer, den Standpunkt oder die Situation ihrer Mitarbeiter*innen zu verstehen und demnach emphatisch zu handeln. Als Konsequenz kündigen viele Mitarbeiter*innen und es kommt zu einer hohen Mitarbeiterfluktuation.

Insgesamt lässt sich sagen, dass je zufriedener Angestellte sind, desto besser und erfolgreicher performen sie und die Mitarbeiterbindung wird gestärkt. Dabei hängt die Zufriedenheit der Mitarbeiter*innen stark von der emotionalen Intelligenz ihrer Führungskräfte ab.

#2 Micromanagement 

Als CEO liegt einem im Idealfall das Unternehmen am Herzen und somit ist es auch verständlich, dass es ihnen schwerfällt, anderen Angestellten wichtige Aufgaben anzuvertrauen. Das Mikromanagement von Teammitgliedern oder die Weigerung der Delegation aus Furcht, dass etwas schiefgehen könnte, ist jedoch aus mehreren Gründen schädlich für das Unternehmen, u.a.:

  1. da es eine Kultur des Misstrauens schafft
  2. Effizienz verringert
  3. Expert*innen das Unternehmen verlassen

In erster Linie führt Micromanagement zu einer toxischen Arbeitskultur, die auf Misstrauen basiert. Wenn ein CEO sich weigert, alle Angestellten inklusive der Führungsetage ihre Arbeit machen zu lassen, schafft dies ein schreckliches Arbeitsumfeld.

Zweitens leidet die Effizienz des Teams unter Mikromanagement. Denn wenn ein CEO sein/ihr Team mikromanagt, werden Aufgaben nicht so delegiert, wie sie müssten, und die Effizienz des Unternehmens sinkt um ein Vielfaches. Zudem demotiviert Mikromanagement Mitarbeitende. Vor allem fühlt sich die Führungsetage nicht mehr ermutigt, eigenständig Entscheidungen zu treffen.

Wenn Teammitglieder ihre Arbeit, für die sie angestellt wurden, nicht selbstständig ausführen können, führt dies zuletzt zu einer Vielzahl von Kündigungen. Im Laufe der Zeit schädigen CEOs damit dem Ruf des Unternehmens und werden es schwer haben, neue Angestellte zu finden, vor allem Expert*innen.

Das heißt: CEOs, die ihr Unternehmen voranbringen wollen, müssen insbesondere ihren Expert*innen vertrauen, anstatt zu versuchen, alle Entscheidungen selbst zu treffen. 

#3 Vernachlässigung wertvollen Mitarbeiter-Feedbacks

Anstatt Feedback von ihrem Führungsteam oder ihren Mitarbeitern einzuholen, vermeiden viele CEOs dies gänzlich. Dabei ist Feedback ein erfolgreiches Tool zur Weiterentwicklung eines Unternehmens. Wenn Mitarbeitende sich jedoch fühlen, als müssten sie ständig mit der Führungskraft übereinstimmen, kann dies dem Unternehmenswachstum und -erfolg schaden, da neue und innovative Ideen nicht wahrgenommen und umgesetzt würden. Des Weiteren entsteht dadurch eine unproduktive und toxische Arbeitskultur.

Schlimmer als konstruktives Mitarbeiterfeedback zu umgehen, ist es, es zu hören und zu ignorieren. Denn das Ignorieren von wertvollem Feedback führt zu einer schlechten Unternehmenskultur, in der sich Angestellte unsicher fühlen, Bedenken oder Anregungen zu äußern. Insgesamt ist es wichtig, dass CEOs ihr Ego zurückstellen und auf konstruktives Feedback hören und es willkommen heißen. Dadurch wird Mitarbeiterfluktuation verringert und die Möglichkeit geschaffen, Probleme vorzubringen, um diese in Stärken umzuwandeln und dem Unternehmen zu noch mehr Erfolg zu verhelfen.

Kennen Sie noch weitere Verhaltensweisen und was macht Ihrer Meinung nach einen guten CEO aus? Schreiben Sie es gerne in die Kommentare.

Silke Paffhausen

Senior Manager Human Resources bei Art-Invest Real Estate Management GmbH & Co. KG

2 Jahre

so richtig in der Analyse. Top Beitrag!

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