Ich bin datenschutzmüde!

Ich bin datenschutzmüde!

Moin liebe Community,

vor kurzem war Tag des Datenschutzes und ich muss sagen, ich habe mich sehr bei der Einführung des neuen Gesetzes damals gefreut. Endlich – so schien es - wurden mir als Verbraucher die Rechte an meinen Daten wiedergegeben.

Mittlerweile kann ich sagen, ich bin datenschutzmüde!

Und bitte nicht falsch verstehen, ich bin für mehr Kontrolle. Und mir ist bei jedem Klick auf „Einverstanden“ total bewusst, dass ich gerade meine Vorlieben und Hobbys komplett offenlege. Bei jedem neuen Artikel zu Veganismus und Laufschuhen, der mir – ohne, dass ich darum gebeten habe - serviert wird (Danke Facebook, aber ich bin wieder Allesfresser!), wird es mir schmerzlich wieder bewusst.

Aber ich glaube, dass dieses Gesetz komplett am Nutzer vorbei reguliert.

Vielen wird es so gehen wie mir: wir wollen nicht auf die Zusammenarbeit mit Cloud-Anbietern oder die Nutzung entsprechender APPs verzichten: Ich liebe z.B. Office 365 und arbeite jeden Tag gerne mit den Tools. Im Rahmen der Gründung von NORDkind habe ich mich intensiv mit den Datenschutzrichtlinien von Microsoft beschäftigt (ja, mit den ganzen 50 Word-Seiten in Schriftgröße 8) und muss sagen: ich fühle mich erschlagen! Wer zum Teufel soll das alles lesen und was will dieses Dokumentenmonster mir als Verbraucher sagen?!

Was ist mit Social Media?

Auch das kennen sicher viele von euch: ihr könnt gar nicht auf die Vernetzung auf Social Media Plattformen verzichten, weil diese "Armee der Datenkraken" längst zu unserem (Berufs-)alltag gehört. Ich meine, was mache ich hier gerade just in diesem Moment? Ich teile meine Meinung zu einem eigentlich privaten Thema öffentlich! Ich nutze LinkedIn, Xing, Facebook und Insta, um beruflich mein Netzwerk zu pflegen und habe bis vor kurzem auch privat WhatsApp genutzt, weil es einfach jeder tut - und weil es das Leben einfacher macht. Ich bleibe eben gern mit euch verbunden!

Also: Wie genau beschützt uns die DSGVO im Social Media Umfeld? Und tut sie es überhaupt?

Gefühlt ist doch durch die DSGVO lediglich folgendes passiert: wir haben deutlich mehr Papierkram - den keine Sau liest - und ein paar mehr Rechte (Auskunft, Widerspruch, Datenlöschung) bekommen, die durch uns Verbraucher quasi nicht genutzt werden. Stellen wir uns z.B. vor, WhatsApp zu verbieten, auf Dateien, Kamera, Mikro etc. zuzugreifen, dann landen wir direkt wieder bei der SMS: willkommen Steinzeit!

Wenn wir ehrlich sind, klicken wir doch einfach blind bei tausend Cookie-Warnungen und Datenschutzerklärungslinks auf den großen grünen Button „Einverstanden“ – und leben mit dem damit verbundenen mulmigen Gefühl, unsere Vorlieben (nein, ich möchte keine zweite Couch kaufen, Google!) verkauft zu haben. Also Stumpf ist Trumpf und End of Story?

Sensibilisierung statt Abstumpfung!

Nein, so einfach ist es nicht. Die Beschäftigung mit der DSGVO bietet die Chance, sich selbst privat und beruflich für das Thema Datenschutz zu sensibilisieren.

Bei der Gründung von NORDkind haben wir uns von Anfang an auf die Fahne geschrieben, das Thema Datenschutz ernst zu nehmen. Wir versuchen, Datensicherheit mit pragmatischen Lösungen zu verbinden. Dass das Pragmatische nicht immer gelingt – geschenkt.

Kurzum: mir ist das Thema Datenschutz wichtig. Und wenn ihr mehr darüber erfahren wollt, schaut euch unser Pamphlet auf unserer Website an. Oder noch besser: ruft uns an.

Puh, ich schweife ab und sicher hat keiner mehr zu ende gelesen. Wenn doch, schreibt „Zimtschnecke“ in die Kommentare. Und denkt dran, trotz aller Datenschutzmüdigkeit (Nominiere es als Un-Wort des Jahres) – ihr habt die Kontrolle 😊

Peace und stay tuned!

Eure Marta von NORDkind

Zimtschnecke 🤭 jaaaa! Beißt euch da durch, geht doch allen so 😉

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