Ich hatte Glück mit meinem Glück 😉
Wenn ich beginne ein Buch zu schreiben, ist es ganz normal, dass viele Gedanken und Ideen in meinem Kopf sind. Nicht alle passen dann zum Thema, kommen zu früh, betreffen ein anderes Projekt usw. Ich schreibe diese Gedanken dann immer auf und hefte die Blätter in einen besonderen Ordner.
Gestern habe ich in einem solchen Ordner geblättert und folgender Gedanke, den ich irgendwann notiert hatte, fiel mir wieder in die Hände:
"Ich war so angepasst, so konzentriert auf "Gutes Benehmen" und "brav sein", dass ich das Glück, als es vor mir stand, nicht erkannte. Ich drehte mich um und ging weg..."
Ein sehr starkes, eigenartiges Gefühl kam hoch. Ich dachte lange über diese zwei Sätze nach und erkannte:
Vor seinem Glück kann man nicht weglaufen, egal wie drastisch man das auch anstellt (oh ja, ich habe mir damals richtig Mühe gegeben).👣
Was mich zurück gepfiffen hat, mich ausgebremst hat, war meine Angst! Nichts anderes.
Mir wurde bewusst: Glück erfordert Mut. Mut "anders zu sein", Eigenarten zu haben, nicht angepasst zu sein, sich zu zeigen, wie man ist, authentisch zu sein. 🦾
Ich hatte Glück mit meinem Glück! Denn:
Es war und ist ja MEIN Glück - heißt: es ist wie ich: Stur, dickköpfig, zielgerichtet und durchaus durchsetzungsfähig.
Mein Glück hat mir damals Bedenkzeit gegeben und mich einfach in Ruhe gelassen. Ok, ich geb's zu, 25 Jahre sind eine lange Bedenkzeit. Aber umso schöner war und ist das Erwachen, das Erkennen und das Genießen. Immer noch! 🦋