„Ich will nicht, dass die Mitarbeiter sich hier wohl fühlen, die sollen ihre Arbeit machen.“

Keine 14 Tage später hatte diese Führungskraft meine Kündigung auf dem Tisch. Meine Arbeitskraft verkaufe ich ihm sicherlich nicht länger. #generationNEXT

Doch wie kam es dazu?

Nachdem ich mich schon mit den neuen Kollegen über die doch recht spärlich sterile Innenausstattung des Büros unterhielt und immer wieder die Antwort erhielt, dass es der Führung so gefalle und da nichts zu machen sei, entschied ich mich in der Mittagspause den Prokuristen selbst darauf anzusprechen.

Ich erzählte ihm wie viel ein bisschen Farbe, Bilder, evtl. ruhige Musik im Hintergrund mit dem Wohlbefinden der Mitarbeiter machen würde. Dass sie ja schließlich den Großteil ihres Tages in diesem Ort verbringen und es somit nur wertschätzend wäre, ihnen diese Zeit so angenehm wie möglich zu gestalten. Dies sei sogar mittels verschiedener Erhebungen bereits wissenschaftlich belegt worden.

Nicht ohne Grund arbeiten Google und Co mit solchen Mitteln. Gibt es in Start-Ups Lego-Challenges, um die Kreativität und den Einfallsreichtum der Mitarbeiter anzuregen.

Als Antwort erhielt ich oben bereits erwähntes Zitat mit dem Zusatz, dass es schließlich für alles Erhebungen gebe und er eher Konfliktpotential darin sähe, wenn Mitarbeiter X die neue Wandfarbe nicht gefällt. Weiß sei neutral und bisher hätte sich schließlich niemand beschwert. Wenn er damit anfinge, würde womöglich eine Woche später eine Rutsche im Büro stehen.

Übertreibungen und Dinge ins Lächerliche ziehen sind ein gern angewandtes Mittel, wenn sonstige Argumente in der Diskussion fehlen. Für mich war klar, dass ich einem Menschen, der eine solche Einstellung zum Wohlergehen der ihm anvertrauten Mitarbeiter hat, nicht länger meine Lebenszeit verkaufen kann.

Auch vertrete ich die Meinung, dass eben solche Führungskräfte nicht das volle Potential ihrer Angestellten ausschöpfen können. Wie man eben in den Wald hinein ruft…

Wie seht ihr das? Stylische Büros eher geeignet für nette Instagram Feeds oder unterschätztes Mittel der Wertschöpfungskette?