ICW-ABC

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Die Reinigung von Wunden ist essenziell. Sie sollten frei von Belägen und Biofilm sein, die Keimbelastung sollte möglichst gering sein. Daher sind Maßnahmen zum Débridement bei jedem Verbandwechsel erforderlich. Bei der Auswahl der Methode sollten der Zustand der Wunde, die Verfassung bzw. das Befinden des/der Betroffenen, die örtlichen und fachlichen Gegebenheiten und natürlich auch wirtschaftliche Aspekte in die Entscheidung miteingeschlossen werden. Radikalere Methoden, wie das chirurgische oder scharfe Débridement eignen sich vor allem dann, wenn Eile geboten ist, weil eine Infektion droht oder bereits vorhanden ist. Sanftere Methoden, wie etwa das autolytische oder physikalische Débridement (etwa durch die Verwendung von Nassverbänden oder Hydrogelen) schonen das gesunde Gewebe, sind schmerzärmer, benötigen aber Zeit und bedeuten einen höheren Aufwand.

Eine weitere Möglichkeit ist die ultraschall-assistierte Wundreinigung, die mit einem speziellen Gerät erfolgt. Dieses spült über eine Pumpe Wundspüllösung in ein Handstück (Sonotrode). Dort wird die Flüssigkeit mittels bis zu 25.000 Schwingungen pro Minute angeregt. Der so entstehende Kavitationseffekt löst vorhandene Beläge gewebeschonend und schmerzarm an. Diese lassen sich dann leicht entfernen. Die Technik kann vom Arzt an entsprechend geschulte pflegerische Fachpersonen delegiert werden und ist geeignet, Wunden und auch Wundtaschen gründlich zu reinigen und auch Biofilm zu entfernen. Auch die umgebende Haut kann so gut von Schorf und angetrocknetem Exsudat befreit werden. Da die Anschaffungskosten für das Gerät relativ hoch sind und die Abrechnung nur in Kliniken/Wundambulanzen möglich ist, findet die Technik auch nur dort Anwendung.

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