Idiotenapostroph und Markenführung

Idiotenapostroph und Markenführung

Wer nichtsahnend durch urbane Landschaften flaniert, mag plötzlich durch einen etwas überraschenden Apostroph aufgeschreckt werden: Krombacher bewirbt die Fassbrause. Für einen Markenartikler überraschend, kommt hier ein sogenannter "Idiotenapostroph" zum Einsatz.

Das ist natürlich nur ein Fehler in den Augen verbissener Germanisten; offensichtlich sind die in den Augen des Marken-Managements nicht relevant als Zielgruppe.

Bedenklicher ist allerdings die Personalisierung der Dachmarke(?) aus Sicht der Markenführung: Ist Krombach nicht eigentlich ein Ortsteil? Wie kommt dann der Apostroph dorthin? Ist Krombacher nicht eigentlich die Marke? Was hat der Apostroph dann da zu suchen? (Krombacher Fassbrause wäre da ja deutlich sinnvoller.) Ist es vielleicht der visuelle Höhenflug des Designstudios, der den Apostroph unumgänglich macht? Wohl eher nicht, da der Apostroph die Markenform nicht nur deutlich stört, sondern verwässert.

Vermutlich überwog bei der Entscheidung zu "Krombacher's" wohl ein positiver Aspekt alle negativen: Es konnte die Aufmerksamkeit einer Markenberatung geweckt werden. Allerdings ist es zweifelhaft, ob die Verwässerung der Dachmarke diesen Erfolg wert ist.

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