Im Gespräch mit unserem Projektleiter Thomas Feusi, zum Auftrag "Buckhauserstrasse" in Zürich.

Was war die grösste Herausforderung am Projekt?

Die Betonelementfassade und der Laubengang in Ortbeton. 

Die Aussenfassade des Gebäudes besteht aus 633 vorfabrizierten Betonelementen mit verschiedensten Oberflächen und Formen.

Die Betonelemente sind an den Rohbau vorgehängt. 

Eine solch komplexe, vorgehängte Betonelementfassade bedingt eine äusserst präzise Planung aller Schnittstellen sowie eine Ausführung der Rohbau- und Fenstermontagearbeiten mit erhöhter Genauigkeit auf allen drei Ebenen. 

Eine fortlaufende Kontrolle bezüglich Masse und Toleranzen ist unabdingbar.

Ebenfalls eine grosse Herausforderung bot uns die Baustellenlogistik bezüglich Anlieferung und Montage der Betonelemente. Ein Gerüstkonzept musste frühzeitig und vor Rohbaubeginn geplant und koordiniert werden. 

Der Laubengang mit Treppen, Boden/Decken und Stützen im Innenhof des Gebäudes wurde vollständig in Sicht-Ortbeton/-Monobeton geplant.

Die Schalung und das Betonieren des Laubenganges war für den Baumeister eine grosse Herausforderung, welche er mit Bravour meisterte.

Die Ausführung des Laubenganges war aufgrund der Monobeton-Bodenflächen mit Besenstrich witterungsabhängig, was die Terminplanung und den Bauablauf zum Teil erheblich erschwerte.

Zudem mussten sämtliche Sichtbeton-/Monobetonoberflächen über die ganze Bauzeit gegen Verschmutzungen und Beschädigungen geschützt werden. 

Ein gelungenes und sehenswertes Bauteil! 

Wie zeichnete sich die Zusammenarbeit mit Bauherrn und anderen Parteien bei diesem Projekt aus?

 Die Zusammenarbeit mit der Bauherrschaft und dem Generalplaner mit seinen Subplanern war sehr professionell, immer lösungs- und zielorientiert und äusserst partnerschaftlich. 

Rasch konnten wir auch das Vertrauen seitens Generalplaners gewinnen und er somit seine anfängliche Unsicherheit bezüglich Zusammenarbeit mit einem Generalunternehmer beruhigt ablegen.

Das gegenseitige Vertrauen war gross - Gemeinsam mit viel Motivation und grossem Einsatz zum Erfolg! 

Wie kam die Zusammenarbeit zustande, gab es bereits vorher eine Kooperation?

Die WSG AG wurde von der Swiss Life AG dazu eingeladen, das Projekt im Mandat als Generalunternehmer zu offerieren.

Der Zuschlag für die Ausführung des anspruchsvollen Projektes hat uns sehr gefreut.

Zuvor durften wir bereits das Projekt «Wohnüberbauung Burbel» in Oberglatt erfolgreich für die Swiss Life AG realisieren.  

Gab es Veränderungen vom Projekt - vom ersten Entwurf bis zum vollendeten Bauwerk? 

Bereits bei der GU-Submission war das Projekt mit der anspruchsvollen Architektur bis ins Detail professionell durchgeplant. 

Somit gab es ab der Auftragserteilung bis zur Bauvollendung nur sehr wenige Veränderungen. 

Einige wichtige Ausführungsdetails konnten wir jedoch zusammen mit der Bauherrschaft, dem Planungsteam und den Unternehmern zugunsten der Nachhaltigkeit optimieren und anpassen, ohne die präzise Architektur und die vorgegebene Qualität zu beinträchtigen.

Gab es etwas was dieses Projekt hervorhebt und worauf man stolz sein darf?

Besonders stolz macht mich, dass wir die Vorgaben und Erwartungen der Bauherrschaft erfüllen und die sehr präzise und anspruchsvolle Architektur zusammen mit allen Unternehmern baulich zur grossen Zufriedenheit aller umsetzen konnten. 

Die ausgezeichnete und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der Bauherrschaft und dem Generalplaner mit seinen Subplanern freut mich sehr.

Amüsanter Weise darf man bei diesem Projekt wohl auch die überstandenen Schwierigkeiten bezüglich der vier Elemente Luft, Wasser, Erde und Feuer hervorheben. Über die Bauzeit bot sich uns tatsächlich die komplette Palette an massiven Stürmen, Überschwemmungen, Saharastaub und kleinen «Flämmchen». Die Finger verbrannt hat sich aber keiner. Rückblickend dürfen wir so auf ganz besonders drollige Geschichten zurückschauen.  

Das Projekt wird mir immer in sehr guter Erinnerung bleiben.

Thomas Feusi, Projektleiter WSG.