IMMOBILIENKAUF AUF MALLORCA MIT KÜHLEM KOPF
Foto: Daniel Gingerich. Verrostete Steckdose in einem Neubau auf Mallorca...

IMMOBILIENKAUF AUF MALLORCA MIT KÜHLEM KOPF

Feuchteschäden auf Mallorca sind bei Bestandsgebäuden weit verbreitet 

Immobilien sind auch auf Mallorca derzeit die beliebteste Kapitalanlage, vor allem Wohngebäude stehen hoch im Kurs. Negativzinsen für Bankguthaben und niedrige Zinsen für Immobilienkredite machen sie besonders attraktiv. Aber auch die Corona-Pandemie und die Arbeit im Home Office haben den Wunsch nach einem Eigenheim auf Mallorca nochmals gesteigert. Trotzdem sollte jede Immobilie  auf Mallorca vor dem Kauf eingehend geprüft werden. Denn übersehene oder kaschierte Feuchteschäden sowie Schimmel & Co. können im Nachhinein teuer werden. 

Es wurde kein Alt-Text für dieses Bild angegeben.


Der Wunsch nach Wohneigentum hat infolge der Corona-Pandemie zugenommen. Das knappe Angebot auf dem Immobilienmarkt führt nicht nur zu steigenden Preisen, sondern manchmal auch zu „Schnellschüssen“ beim Kauf. Dabei sind gerade bei Bestandsbauten ein klarer Blick und die Prüfung durch einen Gutachter empfehlenswert. Denn neben schlechter Energieeffizienz, Schadstoff- und Asbestbelastung versteckt sich in vielen Altbauten häufig ein weiteres Problemfeld: Feuchteschäden. Diese relativieren nicht nur den objektiven Wert einer Immobilie. „Feuchteschäden und der damit in vielen Fällen einhergehende Schimmel rufen bei potentiellen Käufern oft große Ängste hervor”, weiß Daniel Gingerich, Bausachverständiger auf Mallorca und Geschäftsführer von ISOTEC Spanien, einem auf Schimmel- und Feuchteschäden spezialisierten Unternehmen.

Werden Feuchteschäden vom Verkäufer des Objekts benannt oder während des Verkaufsprozesses festgestellt, ist der Makler gehalten, das sofort zu thematisieren. „Spätestens an diesem Punkt macht es Sinn, einen Gutachter einzubeziehen, der den Schaden genau bewerten und die konkreten Sanierungskosten beziffern kann“, so Gingerich. „Ich empfehle in der Regel, die Kosten für den Sanierungsbedarf vom Kaufpreis abzuziehen und die Beseitigung der Feuchtigkeit in die Hände des Käufers zu legen. So hat dieser die Möglichkeit, mit einem Unternehmen seiner Wahl eine für ihn passende Sanierung durchführen zu lassen.”

Eindringende Feuchtigkeit – Schädigung des Mauerwerks

Bis etwa ins Jahr 1970 war es üblich, Gebäude mit Streifenfundamenten und ohne durchgehende Bodenplatte direkt ins Erdreich zu gründen. Auf Mallorca ist das auch heute noch eine gängige Methode. „So kann die Feuchtigkeit aus dem Boden ungehindert im Mauerwerk kapillar aufsteigen. Horizontalsperren, die das verhindern könnten, sind meist nicht vorhanden“, erklärt der ISOTEC-Fachmann Gingerich. Ähnlich verhält es sich beim Thema Außenabdichtung des Mauerwerks: In der Regel ist sie gar nicht vorhanden oder, falls doch, oft beschädigt. Durch diese „Achillesfersen“ dringt dann ungehindert Feuchtigkeit ins Mauerwerk ein. „Erst nach genauer Identifizierung der konkreten Ursachen sollte das jeweilige Problem passgenau behoben werden“, betont der ISOTEC-Experte. „Entweder mit einer nachträglichen Horizontalsperre bei kapillar aufsteigender Feuchtigkeit oder mit einer Außen- bzw. Innenabdichtung bei seitlich eindringender Feuchtigkeit.“ 

Im Ergebnis werden damit nicht nur Kellerräume zu trockenen Lager,- Hobby- oder sogar Wohnräumen, sondern ein Gebäude als Ganzes wird in seinem Wert erhalten und sowohl für einen lukrativen Verkauf als auch für einen bedenkenlosen Kauf besonders attraktiv.


Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen

Weitere Artikel von Daniel Gingerich

Ebenfalls angesehen

Themen ansehen