Impfstoff Nummer vier ist da // Geldmanager verraten ihre besten Börsenstrategien // Das Protokoll des Greensill-Skandals
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Impfstoff Nummer vier ist da // Geldmanager verraten ihre besten Börsenstrategien // Das Protokoll des Greensill-Skandals

Guten Abend liebe*r Leser*in,

von einem Mangel an Impfstoff kann schon jetzt kaum die Rede sein. Viel zu viele Impfdosen warten bundesweit in prall gefüllten Kühlschränken darauf, eingesetzt zu werden. Es sind vielmehr, formulieren wir es diplomatisch, organisatorische und bürokratische Herausforderungen, die dafür sorgen, dass die Impfkampagne in Deutschland nicht im nötigen Tempo vorankommt.

Seit heute ist klar: Mit dem Vakzin des US-Herstellers Johnson & Johnson ist nun ein vierter Corona-Impfstoff in der EU zugelassen. Im schlechtesten Fall füllen sich ab April nur weitere Kühlschränke. Im besten Fall bekommt die Impfkampagne dann endlich kräftigen, zusätzlichen Schub. Denn der neue Stoff hat gegenüber den bislang zugelassenen Präparaten einen zentralen Vorteil: Eine einzelne Dosis reicht aus, um den gewünschten Impfschutz zu erzielen. Theoretisch ließen sich damit also im selben Zeitraum doppelt so viele Menschen impfen, wie mit den Vakzinen von Biontech, Moderna oder AstraZeneca.

Jeder Tag, an dem verfügbare Impfstoffdosen keine Abnehmer finden, ist ein verlorener Tag. Kein Wunder, dass die Rufe der Hausärzte, endlich in die Impfungen einbezogen zu werden, immer ungeduldiger werden: „Wir sind nicht nur bereit, wir scharren seit Wochen ungeduldig mit den Hufen“, sagte etwa der Vorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt. Nach einer Empfehlung der Gesundheitsminister von Bund und Ländern sollen Impfungen in Praxen „frühestmöglich“, aber spätestens in der Woche vom 19. April starten. Das wäre im schlechtesten Fall noch mehr als ein Monat. Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, bringt es auf den Punkt: „Wenn wir aber eines nicht haben, dann ist es Zeit.“

Dass die Impfstoffproduktion, anders als die Impfungen selbst, längst auf Hochtouren läuft, spürt übrigens auch ein deutscher Mittelständler aus Halle an der Saale: Mein Kollege Jürgen Salz berichtet heute über das Unternehmen Sonotec, das wichtige Teile für die Entwicklung und Produktion der Corona-Impfstoffe herstellt. Und schon jetzt einen starken Umsatzzuwachs verzeichnet. Der mit der Zulassung des Johnson&Jonhnson-Vakzins noch deutlich an Fahrt gewinnen dürfte. 

Viele Grüße

Ihr Lutz Knappmann

Mitglied der Chefredaktion und Leiter Online

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