Industrie entsetzt über Windkraft-Pläne; Tempo 100 auf Autobahnen für Klimaschutz; und weitere Themen
Unter der Woche stellen die LinkedIn-Redakteur*innen die Nachrichten zusammen, die Sie brauchen, um in der Arbeit mitreden zu können. Am Wochenende halten wir Sie mit Karrierethemen und den Ideen, die unsere Welt verändern, auf dem Laufenden. Was denken Sie? Sagen Sie uns Ihre Meinung in den Kommentaren.
Entsetzen über Abstandsregelung für Windkraft. Industrie und Gewerkschaften reagieren mit heftiger Kritik auf den Plan von Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU), dass neue Windräder künftig nur noch mindestens 1000 Meter selbst von kleinsten Siedlungen entfernt errichtet werden dürfen. Anderslautende Pläne sollen zum Teil ihre Gültigkeit verlieren. Der Ausbau der Windenergie werde dadurch massiv erschwert, wenn nicht gar zum Erliegen gebracht, heißt es in einem Brandbrief von Verbänden. Die Windkraftbranche in Deutschland steht enorm unter Druck. Erst kürzlich kündigte Windrad-Marktführer Enercon massive Stellenstreichungen an. • Diskutieren Sie mit.
Niederlande führen drastisches Tempolimit ein. Auf niederländischen Autobahnen gilt künftig tagsüber ein Tempolimit von 100 km/h. Die Beschränkung ist zwischen 6 Uhr morgens und 19 Uhr abends in Kraft. In den Abend- und Nachtstunden dürfen Autofahrer*innen wie bisher bis zu 130 km/h fahren. Hintergrund der Maßnahme ist ein Klimaschutzplan, mit dem die Regierungskoalition den Schadstoffausstoß reduzieren will. In der sogenannten Stickstoffkrise hatte das höchste Gericht des Landes angesichts der Luftverschmutzung sogar einen Baustopp für neue Straßen und Wohnungen verhängt. • Diskutieren Sie mit.
Diskussion um Deckel für Managergehälter. Union und SPD wollen Gehaltsexzesse bei Top-Manager*innen verhindern und haben deshalb vereinbart, Aufsichtsräte gesetzlich dazu zu zwingen, Maximalvergütungen für die Vorstandsmitglieder des Unternehmens festzulegen. Zudem sollen die Aktionär*innen diese festgelegte Maximalvergütung auf der Hauptversammlung noch herabsetzen können. Kritik am geplanten Deckel kam aus FDP sowie vom Bund der deutschen Industrie (BDI). Der Hans-Böckler-Stiftung zufolge verdienen Dax-CEOs derzeit im Schnitt 97-mal so viel wie das Durchschnittsgehalt der Beschäftigten. • Diskutieren Sie mit.
Ein Hund im Büro ist nicht ohne Absprache erlaubt. Wer seinen Hund mit ins Büro bringen will, muss vorher Chef oder Chefin fragen – denn die haben das Haus- und Weisungsrecht. Wer das Tier ohne Absprache mitbringt, riskiert dagegen eine Abmahnung oder im Wiederholungsfall die Kündigung. Während Hunde im Büro auf manche Mitarbeiter beruhigend wirken und zu Stressabbau beitragen, können sich andere damit nicht anfreunden oder haben gar Angst. Übrigens lässt sich aus einer einmal getroffenen Erlaubnis auch kein Gewohnheitsrecht ableiten: Wenn etwa ein auf Hundehaare allergischer Mitarbeitender neu ins Team kommt, kann es mit der Erlaubnis schnell vorbei sein. • Diskutieren Sie mit.
Brauchen Transmenschen im Job mehr Sensibilität? Wer sich selbst weder als Frau, noch als Mann sieht, stößt im Berufsleben oft auf Hürden. Diese Erfahrung hat etwa Gen Eickers gemacht. Gen bezeichnet sich selbst als trans und möchte in Bewerbungsverfahren weder als Herr Eickers, noch als Frau Eickers angesprochen werden. Seit diesem Jahr sind geschlechterneutrale Stellenanzeigen verbindlich, etwa mit der Formulierung (m/w/d). Mit d wie divers sind sich Menschen wie Gen Eickers angesprochen. Doch das reicht nicht, findet Eickers – Personaler*innen müssten demnach im Umgang mit Transmenschen noch viel rücksichtsvoller werden. • Diskutieren Sie mit.
Idee des Tages: Wettbewerbsfähig bleibt nur, wer innovativ ist. Und dafür nötig sind Fehlertoleranz und Mut, ist Verena Pausder überzeugt. Sie bedauert, dass gerade große Unternehmen viel zu lange warten, sich mit Veränderung zu beschäftigen. Analog zum Frosch im Topf auf dem Herd, der trotz steigender Hitze einfach nicht herausspringen will.
“Um wirklich innovativ zu werden, brauchen deutsche Unternehmen mehr Mut und Fehlertoleranz – eine Kombination, die ganz besonders in Konzernen verpönt ist.”
Was halten Sie von der Idee des Tages? Diskutieren Sie mit.
— Ben Hartlmaier und Jakob Schulz
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Titelbild: Patrick Pleul/picture alliance via Getty Images
Die Politik hat in den verganagen Jahren bewiesen das sie unfähig sind etwas zu Ende zu bringen mit keinem finalen ergebnis. Man denke an die Autobahn Maut, die erst Jahrzehnte dann entlich in Betrieb ging und unmengen an Steuergelder vernichtet hat. Berlin Flughafen, der bis heute nicht in fertiggestellt ist. Windenergie die ins Stocken kommt, weil man sich keine gedanken macht über Flächen an denen die nicht stören vor Beginn von gesetztes Entwürfen und Beschlüssen. Da wird schon mal fleißig Kraftwerke vom Netz genommen und abgeschaltet. Autos die Elektrisch fahren sollen und keiner hat überhaupt eine Ahnung wie man die Energie aufbringen soll und es noch nicht mal ausreichend Tankstellen gibt. Man bedenke die Ladezeit der Akkus, was Logistisch gar nicht möglich ist. Wenn man sich all die vielen Punkte und noch andere offene Baustellen vor Augen führt, wird mir persönlich bewußt wie unfähig die Politik derzeit ist. Das ist verdamt schade das so rücksichtslos gehandelt und beschlossen wird.
As simple as possible - but not simpler.
5 JahreWusste garnicht, dass man in den Niederlanden überhaupt schneller als 100 km/h fahren kann. Jedenfalls muss man schon kräftig beschleunigen, wenn man über 100 kommen will, bevor man unversehens eine Landesgrenze überquert ;-) (Bevor böse Kommentare kommen: Es ist ein Spaß!) Was mich dabei beruhigt: Deutschland ist offenbar nicht allein, wenn es um unsinnige Vorschriften geht.