INENODABILIS

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Wenn Sie wissen wollen wie die Zeiten waren, dann lesen Sie den Kriminalroman INENODABILIS von George B. Wenzel. Er erzählt in einem fiktiven Kriminalroman die deutsch-deutsche Geschichte der Jahre 1965 bis 1989. Die politischen Interessenlagen, die Einflussgrößen, das irrwitzige deutsch-deutsche Verhältnis, die verlogene elitäre Führung der DDR und die unheilige Erbschaft des NS-Regimes auf beiden Seiten der Mauer. Wenzel zeigt darüber hinaus die menschliche Dimension anhand von einzelnen Schicksalen, in die alle in diesem Netz, teilweise ohne es zu wissen, verwoben sind. Schuld und Sühne, Angst und Wut, Courage und Hartnäckigkeit, Starrsinn und Frustration, Mord und Humanität in einem Roman auf 444 Seiten. Ein Band, der gelesen werden sollte.

 

Ohne zu übertreiben, dies ist sicher kein normaler Kriminalroman. Hier spielt die deutsche Geschichte eine wichtige Rolle, die den Kriminalbeamten Georg Rosa und Max Reinhardt das Leben schwermacht. Der Fall beginnt in Augsburg mit einer vermissten Person. Seltsamerweise ist dessen Haus fast klinisch rein, gerade so, als wäre der Eigentümer mit Sack und Pack ausgezogen. Doch mit den fortschreitenden Ermittlungen wird der ursprünglich als einfach eingeschätzte Fall komplizierter, komplexer. Der Vermisste ist ein ehemaliger DDR-Flüchtling, der im Gefängnis in Bautzen einsaß. In Augsburg hatte der Mann sich als Antiquitätenhändler niedergelassen. Rosa und Reinhardt beginnen Detail um Detail zu analysieren und zusammenzufügen, bis Ihnen der Fall entzogen wird. Rosa geht daraufhin nach Stuttgart, Reinhardt nach München. Fast 25 Jahre danach treffen sie sich in Stuttgart und beschließen den immer noch ungeklärten Fall mit dem Eintritt in ihren Ruhestand neu aufzugreifen. Diesmal ohne Einfluss von Vorgesetzten oder anderen Interessengruppen. Diese Arbeit führt sie in verschiedene Orte Deutschlands, in der Blume, so heißt der Vermisste, während seiner Geschichte auftrat. Augsburg, Stuttgart, Berlin, Bautzen, aber auch andere Orte spielen eine Rolle, nachdem die Ehefrau des Vermissten, die Jahre im berüchtigten DDR-Gefängnis Hoheneck einsitzen musste, auf der Spielfläche auftaucht.

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