Innovation durch Geben und Nehmen

Innovation durch Geben und Nehmen

Im digitalen Zeitalter sind Unternehmen darauf angewiesen, neue Technologietrends frühzeitig zu erkennen. Der Austausch mit anderen wird dabei immer wichtiger: Der Erfolg von Open-Innovation-Initiativen zeigt, dass die Zusammenarbeit mit Studierenden, Start-ups und externen Partnern ein immer wichtigerer Innovationstreiber ist.

Innovationskraft als Überlebenselixier

In der modernen, globalisierten Wirtschaft von heute ist die Innovationskraft von Unternehmen bedeutender denn je. Man denke nur an Unternehmen wie Nokia oder Kodak – die früheren Branchenführer haben das Smartphone bzw. die digitale Fotografie verschlafen und wurden binnen kürzester Zeit von der Konkurrenz abgehängt. Innovationszyklen werden aufgrund der globalen Vernetzung und dem durch das Internet zur Verfügung stehenden Wissen immer kürzer. Einzelne Unternehmen können einen Wissensvorsprung darum immer schwieriger verteidigen. Ich bin überzeugt: Was auf den ersten Blick wie eine Bedrohung aussieht, bietet auch große Chancen. Unternehmen können deutlich innovativer werden, wenn sie sich die Offenheit der modernen Wirtschaft zunutze machen und den sogenannten Open-Innovation-Ansatz verfolgen.

Die Mehrheit versteht unter Open Innovation wahrscheinlich vor allem die Integration von externem Wissen in die internen Innovationsprozesse eines Unternehmens. Sein volles Potential entfaltet der Ansatz jedoch erst dann, wenn Unternehmen nicht nur Wissen von außen aufnehmen, sondern sich im Gegenzug für Externe öffnen und eigenes Wissen teilen. Open Innovation kennt dabei keine Grenzen hinsichtlich der möglichen Kooperationspartner – ob Kunden, Lieferanten, Forschungsinstitute, Studenten oder Start-ups. Jeder kommt als potenzieller Ideengeber in Frage, wenn es darum geht, gemeinsam neue Produkte zu entwickeln.

Ein Blick nach außen lohnt sich

Merck unterstützt den offenen Austausch von innovativen Ideen in einer ganzen Reihe von Förderprogrammen und Auszeichnungen. Großartige Beispiele dafür, wie Open Innovation in der Praxis aussehen kann, sind etwa unser „Innovation Cup“, unsere Förderprogramme „Merck Research Grants“ oder der „Future-Insight-Preis“, der im Rahmen der Future Insight Days verliehen wird.

Der Innovation Cup von Merck steht gerade jetzt wieder kurz bevor. Von 26. Juni bis zum 2. Juli 2021 bringen wir talentierte Studenten aus den Bereichen Life Science, Informatik und Wirtschaft mit den Experten von Merck zusammen, um gemeinsam Ideen für bisher nicht gelöste medizinische Herausforderungen z.B. in den Bereichen Onkologie oder Autoimmunität zu entwickeln und diese in konkrete, marktfähige Pläne zu übersetzen. Bei einem einwöchigen Sommercamp lernen die Teilnehmer die Grundlagen der Forschungs- und Entwicklungsarbeit in der pharmazeutischen Industrie kennen und haben die Möglichkeit, sich untereinander sowie mit Alumni der vergangenen Wettbewerbsrunden zu vernetzen. Der erste Platz beim Innovation Cup ist mit einem Preisgeld von 20.000 Euro dotiert. Bei den besten Ideen wird im Anschluss an den Wettbewerb die Umsetzung in der Praxis evaluiert. Den besten Teilnehmern kann sogar eine permanente Position bei Merck angeboten werden. Für den Innovation Cup 2022 sind bereits ab November wieder Bewerbungen möglich.

Die Merck-Förderprogramme „Merck Research Grants“ bieten eine Reihe von Forschungsstipendien an, um innovative Forschung in herausfordernden und zukunftsträchtigen Bereichen anzuregen. Die Stipendien sind mit bis zu 450.000 € pro Jahr für bis zu drei Jahre zu vergeben. Zu den Bereichen, in denen geforscht wird, gehören unter anderem digitale Innovationen und Bioelectronics, aber auch die Medikamentenforschung. Die diesjährige Bewerbung geht noch bis zum 31. August.

Gemeinsam an der Zukunft arbeiten

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Ebenfalls in Kürze, vom 12. bis zum 14. Juli, finden die Future Insight Days 2021 statt. Im Rahmen dieser Veranstaltung verleiht Merck den Future-Insight-Preis. Jedes Jahr kürt eine Jury aus renommierten Experten Wissenschaftler und ihre Teams, die mit ihrer Arbeit zur Lösung von einigen der größten globalen Herausforderungen in den Bereichen Gesundheit, Energie und Ernährung beitragen. Wie nah an der Realität die Forscher sind zeigt sich darin, dass der Preis bereits im Sommer 2019 im Bereich der Pandemieforschung vergeben wurde. 2020 ging der Preis an Forscher aus dem Bereich der antibakteriellen Resistenz von Antibiotika. In diesem Jahr ist das Thema „Food Generator“. Es geht um Beiträge zur Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung – ausnahmslos Themen, die das Leben der Menschen unmittelbar betreffen. Genau hier ist Forschung und Innovation, wie wir nun deutlich spüren, überlebensnotwendig. Auch aus diesem Grund erhält das Gewinnerteam ein Preisgeld von Merck in Höhe von einer Millionen Euro, um die weitere Entwicklung seines Projektes voranzutreiben. Die Teilnahme an den 2021 Future Insight Days, die online stattfinden, ist kostenlos möglich.

Wissen ist Silber, geteiltes Wissen ist Gold

An kreativen Ideen scheint es jedenfalls nicht zu mangeln, wir müssen sie nur finden – und das im Austausch mit anderen. Deswegen gehen wir mittlerweile auch gezielt auf die Suche nach Start-ups, um die passenden Partner für unsere Themen und Innovationsideen zu finden. Beim „Merck China Accelerator“, welcher an unserem Innovation Hub in China stattfindet, werden regelmäßig Start-ups ausgewählt, die auf dem chinesischen Markt agieren wollen oder ein Produkt dafür entwickeln. Für das Programm bewerben können sich aber Start-ups aus aller Welt. Das Ziel ist es, mit vereinten Kräften innovative Ideen zu verwirklichen, nachhaltige Geschäftsverbindungen zu knüpfen und voneinander zu lernen.

Die eigenen Innovationsprozesse zu öffnen, scheint sich in jedem Fall zu lohnen. In einer Studie, die das Marktforschungsunternehmen Lünendonk unter anderem zusammen mit der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY erstellt hat, gaben knapp die Hälfte der befragten Unternehmen an, dass sie bereits eigene Open-Innovation-Strategien verfolgen. 94% dieser Unternehmen würden durch Open Innovation bereits sichtbare Erfolge verzeichnen und hätten in Zusammenarbeit mit externen Akteuren bereits marktfähige Produkte und Dienstleistungen entwickelt.

Wir bei Merck verstehen Open Innovation darum als einen festen Bestandteil unserer Strategie. Programme wie der Innovation Cup oder der Future-Insight-Preis sind ideale Beispiele dafür, dass Open Innovation bei uns gelebt wird. Ich bin schon gespannt, welche genialen Ideen diese und unsere anderen Initiativen in Zukunft noch hervorbringen werden. Wir sollten Open Innovation jedenfalls nicht als Modeerscheinung abtun, denn voneinander zu lernen, war noch nie so wichtig wie im digitalen Zeitalter.

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