Intensiver Austausch der Versicherer beim PwC IFRS 17 RoundTable

Die im PwC Office in München Ende letzter Woche durchgeführte Veranstaltung rund um das Thema IFRS 17 war ein großer Erfolg. Eine Vielzahl von Teilnehmern großer deutscher Versicherungskonzerne aber auch Vertreter von Tochterunternehmen internationaler Versicherungsgruppen kamen zusammen und konnten die Gelegenheit nutzen, intensiv über Status und aktuellen Erfahrungen zu IFRS 17 zu sprechen.

Es wurde deutlich, dass es sich bei der IFRS 9/17 Implementierung um mehr als eine bloße um Umsetzung eines technischen Accounting Standards handelt. So brachte es ein Teilnehmer auf den Punkt, indem er sagte, dass die gesamte traditionelle Organisation des Unternehmens durch IFRS berührt sein wird und die traditionellen Abteilungsgrenzen in Folge der notwendigen intensiven Zusammenarbeit schwinden. Die Erfahrungen aus den Projekten zeigen weiterhin, dass ein modernes Mindset, u.a. von Aktuaren mit tiefen Accounting-Backround, aber genauso auch umgekehrt von Accountants mit entsprechendem Verständnis für die versicherungstechnische Bewertung ein Schlüssel bei der Implementierung und auch beim erfolgreichen Regelbetrieb in der Zukunft sein wird.

Weiterhin ist nach den ersten Erfahrungen der Teilnehmer Actuarial Modernization für die Unternehmen in Zusammenhang mit IFRS 17 mehr als nur Schlagwort: Um die Timeline in den engen Berichtsfristen halten zu können, ist es erforderlich „end-to-end“ auf die Abläufe zu blicken. Ein von Beginn weg klarer strategischer Blick auf den Gesamtprozess, Datenfluss und die Zielarchitektur werden zum wesentlichen Erfolgsfaktor. Dazu gehört natürlich auch, dass schnelle Rechentools und auch das Nutzen von Cloud-basierten Rechenkapazitäten wichtige Bausteine bei der FastClose-fähigen Umsetzung des Standards sind.

Selbstverständlich durfte in einem aktuellen Austausch zu IFRS 17 nicht fehlen, dass man auch einen Blick auf grundlegende Einschätzungen zur Standard-Interpretation trifft. Hervorzuheben sind dabei die Diskussionen, die zum Thema Level of Aggregation / Group of Contract geführt wurden und bei denen sich zeigte, dass in der Branche unterschiedliche Strategien für eine optimale individuelle Implementierung gefahren werden --- dies gilt nicht nur für das langlaufende Geschäft in der Personenversicherung, sondern bereits für die landläufig als einfacher erachtete Umsetzung der Standard-Anforderungen für das P&C Geschäft. Gerade hierbei wurde deutlich, welche vielfältigen Fragen sich ergeben, wenn strategische Herausforderungen hinsichtlich der Revolutionierung der traditionellen Pricings und eines verstärkten dynamischen Wettbewerbsumfelds auf eine neue Account-Welt treffen.

Last but not least wurde in der Diskussionsrunde betont, dass der IFRS 17 Standard eigentlich das Ziel habe, die Kommunikation mit den Stakeholdern am Kapitalmarkt, Investoren und Analysen, zu verbessern. In dem Zusammenhang ist die Festlegung einer neuen geeigneten KPI-Metrix und die Fähigkeit der Unternehmen, die Geschäftsentwicklung anhand dieser Kenngrößen den Stakeholdern darlegen zu können, ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Der Erfahrungsaustausch Ende letzter Woche zeigte, dass diese Grundgedanken bereits frühzeitig beim Aufsatz der Implementierungsprojekte berücksichtigt werden sollten und dann auch wertvolle Impulse bringen, damit die individuellen Lösungen der Unternehmen sich strategisch in die richtige Richtung bewegen und die richtige Fokussierung in theoretischen Diskussionen nicht verloren geht.

 

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Lieber Alexander, danke und congrats, sehr guter Austausch und inhaltlich starkes Update zu IFRS17!

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