Jobwechsel?- Darum sollten Sie sich professionell verabschieden
Daniel Profit
Referent Wirtschaft, Politik und Veranstaltungen beim Landesverband Hessischer Omnibusunternehmen
Wer kennt es nicht: Man wechselt den Arbeitsplatz und hat keine Lust mehr sich anzustrengen. Doch lohnt sich das wirklich? Hier sind die Gründe warum ein professioneller Abschied sich nicht nur lohnt, sondern auch vor Problemen schützen kann.
Ein Beispiel
Kennen Sie schon dieses Video? Ein Barista kündigt seinen Job und verabschiedet sich mit einer Show-Einlage. Dies geschieht nicht nur im Beisein seiner beiden Chefs, sondern auch in der Anwesenheit von Kunden. Zugegeben, seine Chefs applaudieren und grinsen, aber wäre in Deutschland die Reaktion die Gleiche? Wahrscheinlich nicht.
Mögliche Konsequenzen eines unprofessionellen Abgangs
Frust und Wut auf den alten Arbeitgeber können Fantasien für einen ähnlichen Weggang durchaus beflügeln. Und doch lohnt es sich über die Konsequenzen einer solchen Tat nachdenken. Hier fallen insbesondere folgende Auswirkungen ins Auge:
- Persönliche Konsequenzen:
- Denken Sie daran wie klein die Welt ist. In Zeiten von Xing, Linkedin & Co ist das Nachverfolgen von persönlichen Verbindungen zwar leichter, aber trotzdem immer noch schwierig. Sie wissen nicht wen Ihr Chef oder Vorgesetzter kennt und Gespräche über einen negativen Abgang verbreiten sich schnell. Eine unprofessioneller Abschied kann in der Zukunft negativ auf Sie zurückfallen.
- Juristische Konsequenzen
- Bei den meisten aller Kündigungen sind Sie bis zum Tag des Ausscheidens noch Angehöriger Ihres Betriebes. Damit unterliegen Sie eventuell der Weisungspflicht gegenüber Ihres Vorgesetzten. Das Risiko, dass man wegen einer unprofessionellen Arbeitsweise oder gar Show-Einlage gegen Sie rechtliche Schritte wegen Fahrlässigkeit oder gar Vorsatz einlegt, sollten Sie ebenfalls berücksichtigen.
Der bessere Weg
Statt mit negativen Gefühlen sich die letzte Zeit im Unternehmen schwer zu machen, sollten Sie Ihr Handeln nachhaltig gestalten. Reagieren Sie gelassen und meiden Sie Rivalen oder andere Personen mit denen Sie keinen Konsens haben.
Am letzten Tag sollten Sie sich von den Ihnen positiv oder neutral gestimmten Personen persönlich verabschieden. So haben Sie die Möglichkeit Referenzen zu sammeln, die Sie in der Zukunft bei einem neuen Arbeitgeber nennen können.