Journalismus zwischen Versagen und Sturheit
Wer wissen will, wie sich die AfD in Talkshows verkaufen kann, war zuletzt beim ZDF, etwa bei Markus Lanz (Gauland) oder Theo Koll (Sommerinterview, Meuthen) gut aufgehoben. PR-Plattformen 1. Klasse. Hilflose Neutralität bis zur Unerträglichkeit.
Wer wissen will, wie sich die AfD wirklich gibt, wie sie redet und handelt, welche Inhalte sie vertritt, kann... muss sich leider selbst auf deren eigenen Social Media-Kanälen ein deutlich authentischeres Bild davon machen.
Ein erschreckendes Versagen sog. Qualitätsjournalismus, der nicht mal bemerkt, wie er sich instrumentalisieren lässt, wenn man es ihm direkt ins Gesicht sagt. Leute wie Lanz stehen auch nach Jahren immer noch hilflos den plattesten Lügen der AfD gegenüber - vollkommen unfähig, sich darauf einzustellen.
Als beispielsweise Gauland gestern (04.09.) in der Sendung "Markus Lanz" bestritt, mit Ressentiments zu arbeiten, blieb Lanz einfach nur sprachlos! Sprachlosigkeit von jemandem, der genau wissen musste, wen er sich einlädt. Gaulands Antworten waren so vorhersehbar wie die Uhrzeit.
Solche Sendungen in ARD & ZDF und solche Gastgeber tragen dahingehend längst nicht mehr zur Aufklärung, sondern zur bewusst verbreiteten Verharmlosung von Rassismus und Faschismus bei. Und ich bin ein Fan der Öffentlich-Rechtlichen!