Journalisten bevorzugen den direkten Kontakt: 77 Prozent nutzen keine Presseportale für die Recherche
HBI Helga Bailey GmbH führt Umfrage unter 4700 Journalisten durch
In einer aktuellen Journalistenumfrage ermittelte die integrierte Kommunikationsagentur HBI Helga Bailey GmbH, wie Journalisten recherchieren und wie wichtig das Pressecenter von Agenturen und Unternehmen für Journalisten ist. Ausgewertet wurden die Antworten von 230 deutschsprachigen Journalisten aus unterschiedlichen Branchen.
In der Online-Erhebung hatten die Journalisten fünf verschiedene Fragen zu beantworten, zu denen sie jeweils auch einen individuellen Kommentar hinterlassen konnten. Mit der Auswertung der Resultate kam die HBI zu teilweise überraschenden Erkenntnissen.
Generell lässt sich bei der Rechercheweise von Redakteuren ein Trend weg von allgemeinen Presseportalen hin zur Informationsbeschaffung auf Webseiten von Unternehmen und PR-Agenturen feststellen. Denn 77,4 Prozent der Befragten gaben an, Portale wie Pressebox.de überhaupt nicht zu nutzen. Noch ausgeprägter erscheint die Skepsis von manchen Journalisten gegenüber sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter und Co. 43 Prozent nutzen im Allgemeinen keine sozialen Netzwerke für ihre Recherchen. Bei den Social Network-Nutzern liegen die klassischen Kanäle wie Facebook (41,3 %) und Twitter (32,3 %) klar vor den Karrierenetzwerken LinkedIn (17,5 %) und Xing (21,5 %).
Von den Pressevertretern insgesamt positiv bewertet wird der Versand von Presse-mitteilungen per E-Mail, 74,8 Prozent erwarten dies sogar von den PR-Agenturen. Allerdings sollte ein gewisses Maß nicht überschritten werden: „Ich fühle mich von E-Mail-Presseinfos zugeschüttet […]“, kommentiert ein Journalist. Als gute Alternativen werden deshalb RSS-Feeds und kurze Teaser per Mail mit Download-Links genannt. Besonders wichtig ist es den Journalisten hierbei auch, dass es möglich ist, thematisch zu filtern und nur Kundennews zu erhalten, die auch zu den jeweiligen Themengebieten passen.
Auch zur eigentlichen Frage, ob Pressecenter von PR-Agenturen gezielt genutzt werden, äußerten sich die Journalisten. Die Auswertung ergab, dass Internetseiten von Unternehmen gegenüber denen von Agenturen klar bevorzugt werden. So bestätigten 72,1 Prozent der Befragten die Nutzung von Unternehmenswebseiten, aber nur 26,1 Prozent die gelegentliche Nutzung von Pressecenter auf Agenturseite. Aus den Kommentaren geht hervor, dass ein Grund dafür darin liegt, dass die PR-Agentur des Kunden oftmals nicht bekannt, beziehungsweise nicht auf der Seite des Unternehmens verlinkt ist. Scheinen die zur Verfügung gestellten Informationen allerdings nicht aktuell oder unvollständig („v.a., wenn auf der Website des Unternehmens nichts zu finden ist.“), wird auch auf Pressecenter der Agenturen oder die einfache Google-Suche zurückgegriffen.
Tech. developer, business project coordinatior, EMC measurement specialist, manufacturer.
8 JahreGenerell erwarte ich, das Menschen mit mir sprechen und keine 1000 nerfende EMails zusenden. Danke. ;-)
Das hört sich nicht gut an-bestätigt aber meinen Eindruck.Freie Geister werden immer weniger, bzw. es gibt sie gar nicht mehr.