KÜNSTLICH INTELLIGENT ODER NATÜRLICH BLÖD?
Dass die künstliche Intelligenz, von Menschen geschaffen, sicherlich auch ihre menschliche DNA trägt, ist unbestritten. Dass wiederum mit jeder Veränderung, mit jedem Fortschritt große Ängste entstehen, ist ebenso verständlich wie auch unbegründet. Wirklich jetzt, wo doch die Ängste immer wieder überwiegen. Zeigte uns nicht der Spielfilm Terminator klar auf, das die gute Intention eine hochentwickelte Technologie zu erschaffen, schließlich zum Alptraum für die Menschheit wurde, weil sie sich rasant schnell selbst entwickelte?
Doch uns diese Entwicklung künstlicher Intelligenz Vorteile verschaffen wird, stelle ich weniger als Behauptung auf, denn auch mir würde der Weitblick für eine wirkliche Einschätzung fehlen, noch bin ich Experte in den Tiefen des Themas Künstliche Intelligenz, vielmehr möchte ich einen unabstreitbaren Gedanken einbringen. Der geschichtliche Rückblick auf alle unsere technologischen Entwicklungen zeigt uns doch auf, dass jede Innovation mit dem ersten unbekannten Schritt begann, über den wir heute eher wohlwollend urteilen. Die Entdecker neuer Welten haben sich mit hohen Risiko auf neues Terrain gewagt, sind über völlig unbekannte Meere gesegelt, haben jedem Wetter getrotzt, manche haben dabei ihr Leben verloren, aber der Antrieb, der Drang, einen Schritt weiter zu gehen, steckt in unseren Genen. Er scheint unvermeidlich. Dass Entdeckungen auch ihre Schattenseiten haben, ist bekannt, erst recht, wenn Eroberer moralische Grundsätze außer Acht lassen.
Wo aber früher Visionäre und Forscher für ihren Wagemut eines gewaltsamen Todes sterben mussten, wo sie als Ketzer, als Gotteslästerer, als teuflische Zauberer hingestellt wurden, da zeigte sich zugleich die Angst der Menschen, sich auf Visionen einzulassen, die weit vor ihrer eigenen Zeit lagen, die wenig Bereitschaft signalisierten. Noch heute sind die tiefen Spuren dieser Angst überall sichtbar. Aber die neuen Visionäre einer neuen Zeitrechnung müssen schon lange nicht mehr einen qualvollen Tod auf dem Scheiterhaufen sterben. Heutzutage bedient man sich viel subtilerer Methoden, um die Visionäre im digitalen Feuer obskurer Begrifflichkeiten brennen zu lassen. Der angerichtete Schaden ist durchaus sichtbar und ebenso nachhaltig, wie die erzeugte Dummheit dieser Widersacher.
„Framing“, „ein wenig recherchierter, ewig wiederholter Angstjournalismus“, „Lobby Control-Politik“, oder eine völlig unzureichende “mediale und zum massenkompatiblen Verzehr weichgespülte Berichterstattung“, sind zu beliebten Werkzeugen dieser Zeit geworden, um Verhaltensängste auch ausreichend zu nutzen. Die Unerträglichkeit einer demokratischen Werteheuchelei, die jedoch nur eine schnellgefasste und wenig hinterfragte Meinung zulässt, führt dabei sicher nicht in eine beabsichtigte ausgewogene Diskussionskultur, die andere Meinungen zulässt. Noch unverständlicher erscheint es, das im Zeitalter dieses einerseits großartigen KI Sprungs, die natürliche Dummheit zuzunehmen scheint. Oder ist es eine einfache Ignoranz, Lethargie, Faulheit, sich in der Masse lieber zu verstecken, als sich eine solide eigene Meinung bilden und vertreten zu wollen?
Notwendigkeit der künstlichen Intelligenz und Blick in eine ungewisse Zukunft?
Künstliche Intelligenz ist meiner Meinung nach einer dieser notwendigen Aufbrüche in eine neue Zukunft dieser Menschheit. Dass sie einer gewissen Kontrolle durch Ethik und moralische Ansätze bedarf, davon gehe ich aus. Wahrscheinlich wird sie rückblickend als „Erlösung“ gesehen werden, deren Nutzen weit größer sein dürfte, als der heute vermutete Schaden.
Während zur gleichen Zeit außergewöhnliche Menschen als Protagonisten einer neuen Zeitrechnung hervorstechen, den Mars zu einer 2.ten Erde kultivieren zu wollen, die sie bisher Stück um Stück zerstören, wird dann die alleinige Hinterlassenschaft diese neue digitale Menschheit sein? Wird ausgerechnet die auf menschliches Wissen KI geprägte neue Schöpfung, all diese Zerstörung und Missbrauch dieser Welt, all unsere Verfehlungen bereinigen können? Um hinter uns aufzuräumen, unseren „Dreck“ zu entsorgen? Wird dieser einst innerlich zerrissene Mensch in einer fernen Zukunft zurückkehren auf die Erde, um abermals in diese jetzige Welt einzudringen und wird er seinem einst geschaffenen Ebenbild gegenüberstehen, um diesem auf „Augenhöhe“ zu begegnen? Oder wird er in seinem eigenen, dann lang vergessenen Produkt, es als Feind sehen, weil Zerstörung immer ein Teil dieser menschlichen Kreatur ist und war und auch fortbleibend sein wird?
Spannend bleibt es und bisher vermag auch niemand ein klares Zukunftsbild zu zeichnen. Doch vom Pferd über die Dampfmaschine, den nachfolgenden Benzin-/Dieselmotor, sein jetziger Nachfolger das Elektroauto/Wasserstoffauto und eine immer schneller werdende Digitalisierung, waren es immer wieder - rückblickend gesehen - eher vorteilhafte Entwicklungen.
Ich muss zugeben, das Thema hat mich, wie viele hier und in anderen Foren, sehr inspiriert.
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Nach dem letzten Bucherfolg (mit Co-Autor Stefan Schwunk ; German Reichweitenangst), entschloss ich mich, einen KI-Thriller zu schreiben.
Die Buchveröffentlichung, so der Plan, dürfte noch in diesem Monat anstehen.
Ich freue mich selbstverständlich über jede Unterstützung.
Wolfgang Paul
Buchautor
Head of my own head
1 Jahr😊