Künstliche Intelligenz im Finanzbereich
Die Geschichte der Philosophie ist eine Geschichte der Suche nach Erkenntnis. Die meisten großen Philosophen, angefangen von Aristoteles über Kant und Hegel bis hin zu Nietzsche, haben sich mit dem Problem auseinandergesetzt, wie wir die Welt verstehen können. In den letzten Jahren hat sich das Problem jedoch verschoben: Statt zu fragen, wie wir die Welt verstehen, müssen wir uns nun fragen, wie die Welt uns versteht. Denn immer mehr Bereiche unseres Lebens werden von Künstlicher Intelligenz (KI) bestimmt.
Es ist ein offenes Geheimnis, dass Künstliche Intelligenz (KI) in vielen Bereichen enorme Vorteile bietet. Besonders im Finanzbereich können Unternehmen von dem Einsatz dieser Technologie profitieren. Mit KI können Unternehmen ihre Ressourcen effizienter nutzen und wertvolle Erkenntnisse gewinnen.
Es geht aber nicht darum, mithilfe von KI die Verwaltung des Unternehmens automatisieren zu lassen oder sie als Ersatz für menschliche Arbeit zu nutzen. Nein, hier geht vielmehr darum, menschliches Denken zu optimieren. Denn KI liefert Kompetenzen, die der Mensch so nicht liefern kann, nämlich beispielsweise extrem große Datenmengen in kurzer Zeit auszuwerten und mit einer vom Menschen vorgegebenen Methode auszugeben. Und damit unsere Fähigkeit, logisch und methodisch an Probleme heranzugehen, zu optimieren, neue Grundlagen für Entscheidungen zu schaffen, neue Sichtweisen zu generieren. KI kann uns dabei helfen, unsere Gedankengänge strukturierter und systematischer zu gestalten, uns von manuellen Aufgaben zu entlasten und Zeit für andere, kreative Denkprozesse zu gewinnen.
Auch im Finanzbereich finden diese Technologien zunehmend Eingang: Sei es, um manuelle Prozesse zu automatisieren, Finanzdaten auszuwerten und damit das beste Ergebnis auszuwählen oder auch um die Aufstellung von Abschlüssen und Reportings zu optimieren.
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Die Finanzwelt ist im Allgemeinen ein komplexes System, in dem täglich Millionen von Transaktionen stattfinden. Um erfolgreich zu sein, müssen Investoren und Unternehmen in der Lage sein, dieses System zu verstehen und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Doch genau hier liegt das Problem: Kein Mensch kann sich alle relevanten Informationen merken und sie gleichzeitig verarbeiten. Hinzu kommt, dass die Marktsituation ständig wechselt und neue Informationen und Wettbewerber hinzukommen. Für Unternehmen bedeutet das einen immer höheren zeitlichen und mentalen Aufwand, um wettbewerbsfähig zu bleiben – und damit auch ein höheres Risiko, Fehler zu machen.
KI bietet hier enorme Unterstützung. Durch ihre Fähigkeit große Datenmengen schnell und genau zu analysieren, kann sie Investoren und Unternehmen unterstützen, bessere Entscheidungen zu treffen. Zudem ist KI in der Lage, ständig neue Information zu verarbeiten und sofort auf Veränderung reagieren. Damit können Unternehmen ihr Marktrisiko minimieren und ihre Rendite maximieren.
KI ist aber nicht nur im Finanzbereich eine nützliche Technologie, sondern kann uns auch dabei helfen, die Welt besser zu verstehen. Denn: In Zukunft wird KI immer mehr Teil unseres Alltags sein – und damit auch ein immer bedeutenderer Teil unserer Lebensphilosophie. Wir werden Mensch und Maschine immer mehr als eine Einheit leben und erleben. Die große Frage, die bleibt ist: Wird KI uns Menschen irgendwann überlegen sein, so dass wir keinen Einfluss mehr darauf nehmen können? Dies ist eine philosophische, aber auch eine ethische Frage, die uns sicherlich noch einige Zeit beschäftigen wird und, davon bin ich überzeugt, große Veränderungen in der Gesellschaft mit sich bringen wird.
Autor: Diana Mackensen mit Unterstützung von neuroflash