Kein Jahr „wie damals“, No year "like then”
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Kein Jahr „wie damals“, No year "like then”

Kein Jahr „wie damals“

Angesichts der Corona-Pandemie reden viele fast sehnsüchtig vom „Sommer wie damals“ oder von der Zeit „wie damals“, und sie verbinden damit ein Lebensgefühl, das nicht von außerordentlichen Herausforderungen und persönlichen Einschränkungen geprägt war. Auch für uns bei Novartis war dieses zu Ende gehende Jahr ein besonderes. Doch wir verstehen die Herausforderungen als Auftrag, gerade jetzt unsere Expertise und unser Herzblut für die Entwicklung von Lösungen einzubringen.

Deshalb blicke ich mit Stolz auf dieses Jahr zurück.

Von Kundl/Schaftenau aus versorgen wir die Welt

Was vor 75 Jahren in einer kleinen Tiroler Brauerei mit der Herstellung lebenswichtiger Medikamente begonnen hat, ist heute der wichtigste Produktionsstandort von Novartis weltweit. An der Innovationskraft und am Engagement der Menschen hat sich in diesen 75 Jahren aber nichts geändert. Vielmehr investieren wir seit 2010 rund 900 Mio. Euro in den Standort Kundl/Schaftenau, um weiterhin an vorderster Front zu stehen. 2021 konnten wir etwa die weltweit modernste Anlage zur Herstellung therapeutischer Proteine – die BioFuture in Schaftenau – in Betrieb nehmen. Parallel dazu wird der Standort Kundl zum globalen Novartis Nukleinsäure-Kompetenzzentrum ausgebaut. Und nicht zuletzt ist es gelungen, die Antibiotikaproduktion in Kundl abzusichern und zu modernisieren.

Dieses Investment spiegelt sich eindrücklich in unserem ökonomischen Fußabdruck wider.

14.100 Fußabdrücke machen einen großen ökonomischen Fußabdruck

·      In Summe leistet Novartis rd. 1,7 Mrd. Euro Bruttowertschöpfung in Österreich.

·      Rund 5.000 Mitarbeiter*innen arbeiten direkt bei Novartis dafür; insgesamt sind 14.100 Arbeitsplätze in Österreich mit der Geschäftstätigkeit von Novartis verbunden.

·      5,9 Mio. heimische Patient*innen werden mit Medikamenten versorgt.

·      Dabei haben 90 Medikamente aus unserem Portfolio insgesamt fast 50.000 zusätzliche Lebensjahre generiert.

Menschen für Menschen

Das mag auf den ersten Blick nach nüchternen Zahlen klingen. Dahinter stehen aber Menschen, die alles geben, um Menschen mit teils schweren Erkrankungen zu helfen. Zwei Beispiele für innovative Therapien, mit denen wir 2021 tatsächlich medizinischen Fortschritt erzielen konnten:

·      Wir haben einen Cholesterinsenker mit einem komplett neuen Wirkansatz auf den Markt gebracht, mit dem ungeahnte Behandlungsoptionen für Herz-Kreislauf-Erkrankungen (immer noch die Todesursache Nr. 1 in Österreich) eröffnet werden. Im Wiener AKH wurde sogar der weltweit erste Patient damit behandelt.

·      Wir haben eine Therapie gegen Multiple Sklerose eingeführt, die ein selbstbestimmtes Leben mit MS ermöglicht und ohne Krankenhaus-Besuch selbst verabreicht werden kann.

Beide Beispiele bestätigen mich in meinem bzw. unserem Ziel, Patient*innen unmittelbar zu helfen. Doch nicht alles ist rosig.

Was es braucht

Die Pandemie hält uns fest im Griff und hat die Schwächen des österreichischen Gesundheitssystems offenbart. Davor kann man selbst in einem Jahresrückblick nicht die Augen verschließen. Wenn wir also auch in den kommenden Jahren den Menschen in Österreich die bestmögliche Gesundheitsversorgung bieten wollen, müssen wir alle im Gesundheitswesen einiges ändern. Am wichtigsten aus meiner Sicht:

·      Wir müssen wegkommen von der derzeit gelebten „Reparaturmedizin“ und die Prävention substanziell stärken.

·      Wir sollten den Datenschatz, der in verschiedenen Institutionen schlummert, für die Forschung nutzen (dürfen). An den Universitäten, aber auch in den Forschungsabteilungen der Unternehmen.

·      Wir dürfen den Patentschutz für Arzneimittel nicht antasten, wenn wir medizinisch-pharmazeutische Forschung in Europa und Österreich halten wollen.

·      Wir brauchen eine abgestimmte Standort-Strategie und -Politik, die komplexe Zusammenhänge versteht und den Wert von Therapien für die gesamte Gesellschaft ins Zentrum stellt. Dafür sollten alle Player gehört werden. Dabei sollten sich aber auch alle – ohne interessensgeleitete Machtspiele – einbringen.

Dann träumen wir möglicherweise nicht mehr von der „Zeit wie damals“, sondern leben die „Zeit von morgen“.

 


 

No year "like then”

In view of the Corona pandemic, many people talk almost wistfully of the "summer like then" or of the time "like then", and they associate with it an attitude to life that was not marked by extraordinary challenges and personal restrictions. For us at Novartis, too, this year was a special one. But we see the challenges as a mandate to bring our expertise and our heart and soul to bear on developing solutions.

That is why I look back on this year with pride.

From Kundl/Schaftenau we supply the world

What started 75 years ago in a small Tyrolean brewery with the production of vital medicines is today the most important production site of Novartis worldwide. But nothing has changed in these 75 years in terms of the innovative power and commitment of the people. On the contrary, since 2010 we have invested around 900 million euros in the Kundl/Schaftenau site in order to remain at the forefront. In 2021, for example, we were able to put the world's most modern plant for the production of therapeutic proteins - BioFuture in Schaftenau - into operation. At the same time, the Kundl site is being expanded into a global Novartis nucleic acid competence centre. And last but not least, we have succeeded in securing and modernising antibiotics production in Kundl.

This investment is impressively reflected in our economic footprint.

14,100 footprints make a large economic footprint

·      In total, Novartis generates about 1.7 billion euros in gross value added in Austria.

·      About 5,000 employees work for it, and a total of 14,100 jobs in Austria are linked to the business activities of Novartis.

·      90 medicines from our portfolio have generated a total of almost 50,000 additional years of life.

People for people

At first glance, this may sound like sober figures. But behind them are people who give their all to help people with sometimes serious illnesses. Two examples of innovative therapies with which we were able to achieve real medical progress in 2021:

·      We launched a cholesterol-lowering drug with a completely new approach, which opens up unimagined treatment options for cardiovascular diseases (still the No. 1 cause of death in Austria). The world's first patient was even treated with it at the Vienna General Hospital.

·      We have introduced a therapy for multiple sclerosis that enables a self-determined life with MS and can be self-administered without a hospital visit.

Both examples confirm me in my goal of helping patients directly.

But not everything is bright.

What is needed

The pandemic has us firmly in its grip and has revealed the weaknesses of the Austrian health system. We cannot close our eyes to this even in a review of the year. So if we want to provide the people in Austria with the best possible health care in the years to come, we have to make some changes in the health system. Most importantly from my point of view:

·      We need to move away from the current "repair medicine" and substantially strengthen prevention.

·      We should (be allowed to) use the treasure trove of data that lies dormant in various institutions for research. At universities, but also in the research departments of companies.

·       We must not touch the patent protection for medicinal products if we want to keep medical-pharmaceutical research in Europe and Austria.

·       We need a coordinated location strategy and policy that understands complex interrelationships and focuses on the value of therapies for society as a whole. For this, all players should be heard. But everyone should also be involved - without power games guided by interests.

Then we might no longer dream of the "time like then" but live the "time of tomorrow".

Nicola Berti

Managing Director SuanFarma Italia SpA

2 Jahre

Wish all the Kundl team a happy new year 😀

Markus Becker

Sandoz Global Development

2 Jahre

The Teams in Kundl & Schaftenau made the difference. Proud to be part of that team

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