Kurze Geschichte der Flow-Forschung
Das Ende der alten Vorstellungen über Motivation, oder:
Wie ist die Forschung über Flow entstanden?
🚀 Freuds Theorie des Unbewussten - die Idee, dass alles Verhalten von unbewussten Motiven angetrieben wird - wurde in den 1950er Jahren durch Skinners Behaviorismus entthront. Das ist die Vorstellung, dass sich alles Verhalten aus einer Auseinandersetzung mit der Umwelt entwickelt. Damit begannen Psychologen Schwierigkeiten zu haben, zu erklären, warum Menschen die Dinge taten, die sie taten.
🚀 Die Behavioristen sagten, es liefe alles auf Bedarf und Belohnung hinaus. Wir machen X, um Y zu bekommen. Dies ist heute als "extrinsische Motivation" bekannt.
Hier setzte der Psychologe Abraham Maslow kritisch ein. Für Maslow stimmte diese Schlussfolgerung einer vollständigen Bestimmung durch die Auseinandersetzung mit der Umwelt einfach nicht.
🚀 Maslow glaubte, dass Verhalten noch etwas mehr enthalten müsse. Er kam zum Schluss, dass Leistungsträger intrinsisch motiviert seien, d.h. von Innen heraus. Leistungsträger seien zutiefst entschlossen, ihre Grenzen zu testen und ihr Potenzial zu erweitern. Dabei, und das ist das Interessante, komme es bei der Überschreitung der Grenzen des Wohlfühl-Zustands oft zu intensiven Erlebnissen und stark fokussierter Tätigkeit.
Doch diese konzentrierten Aktivitäten, so bemerkte Maslow ebenfalls, brachten eine bedeutende eigene Belohnung mit sich:
Sie verändern das Bewusstsein und schaffen Erfahrungen, die sehr angenehm sind und eine fast mystische Wirkung haben (William James hatte diese Erfahrungen mystisch genannt, als er religiöse Menschen studierte).
Da nur wenige von Maslows Probanden religiös waren, nannte er diese Grenzerfahrungen
"Gipfelerlebnisse". Maslows Beschreibung von Gipfelerlebnissen ist aufschlussreich...
"Während einer Gipfelerfahrung erfährt das Individuum eine Erweiterung des Selbst, ein Gefühl der Einheit und der Sinnhaftigkeit des Lebens. Die Erfahrung verweilt im eigenen Bewusstsein und vermittelt ein Gefühl von Sinn, Integration, Selbstbestimmung und Empathie.“
Diese "Gipfelerfahrungen", so Maslow abschließend, seien die verborgene Gemeinsamkeit aller Leistungsträger, der Quellcode der intrinsischen Motivation.
🚀 Mihaly Csikszentmihalyi (ausgesprochen wie engl. "Me-high", "Chick-sent-me-high"), der ehemalige Leiter der psychologischen Fakultät der University of Chicago, kam einige Jahre nach Maslow auf den Plan.
Csikszentmihalyi interessierte sich nicht nur für Leistungsträger, sondern war neugierig darauf, was den Durchschnittsbürger motiviert.
Seine große Frage war...
"Welche Aktivitäten bringen die größte Freude und Befriedigung?"
Überraschenderweise, und unabhängig von Kultur, Modernisierungsgrad, Alter, sozialer Schicht oder Geschlecht, sagten ihm alle untersuchten Menschen das Gleiche.
Am besten ging es ihnen, wenn sie das Gefühl hatten, an der Spitze zu sein und ins Volle zu gehen, wenn sie Empfindungen erlebten, die Maslows Spitzenerlebnissen sehr ähnlich waren.
Als Csikszentmihalyi seine Testpersonen befragte, verwendeten sie, um diese optimalen Leistungszustände zu verstehen, immer wieder den Begriff "Flow".
Wenn alles richtig lief, war ihre Arbeit mühelos, flüssig und automatisch. Sie würden sie als "fließend" bezeichnen.
Also benannte Csikszentmihalyi Maslows "Spitzenerfahrungen" um und nannte sie stattdessen "Flowzustände".
Er beschrieb den Flowzustand wie folgt:
So sehr in eine Aktivität involviert zu sein, dass nichts anderes eine Rolle zu spielen scheint. Das Ego fällt weg. Die Zeit verfliegt. Jede Handlung, Bewegung und jeder Gedanke folgt unweigerlich auf die vorhergehende, wie beim Jazzspiel. Das ganze Wesen ist involviert, und man setzt seine Fähigkeiten bis zum Äußersten ein".
Und bumm...
Mit Csikszentmihalyi war Flow als Wissenschaft und Forschung geboren!
Der Analytiker
2 Jahre'Wiedergebohren', wie alles in den Wissenschaften, gilt es dazu entgegen zu bringen, denn 'alles ist im Fluß' (Fluxus) hatte bereits Heraklit aufgebracht - über das Wasser begründete dieser sein Naturverständnis. Und somit auch nur einen Teil des Da-Seins. Trotzdem ein Danke, für dieses Aufzeigen der Reihenfolge der Leitlinie, welche vor allem hervorhebt, wie doch Eines aus dem Anderen (jedoch einzig!) hervorgeht. Was man jedoch zugrundeliegend übergeht und man sich selbst in der Philosophie letztendlich dem gegenüber verwehrte, verdeutlicht sich über das explizite Aufbringen von Arthur Schopenhauer, daß die Sinneswahrnehmung, mit dessen reflektierenden Initiierungswesen der Handlung verknüpft ist. Die Gaben des Menschen und seine Persönlichkeitsattribute, werden eben auch wissenschaftlich begründet, einzig als ein Resultierendes erachtet, genau so wie sich Mensch sprachtechnisch definiert. Das man hierin die Sprache erfüllt in ihrer Wesensart und gar nicht die Sache begründet - DAS hat man bisher nicht erkannt - darin besteht das Mysterium, dessen erkennen hierin noch aussteht und sich in keiner Weise 'über den Fluß der Dinge' klärt, sondern über das Sein des Parmenides.