Läutet das Jahr 2023 einen Wendepunkt beim digitalen Lesen ein?

Heuer wurden im Bereich Digitalisierung und frühkindliche Entwicklung sowie mentale Gesundheit einige Studien publiziert, die aufhorchen lassen und zum Nachdenken anregen.

Unter anderem hat am 28.04.2023 das schwedische Karolinska Institut eine Stellungnahme zum Vorschlag der schwedischen Bildungsbehörde für eine nationale Digitalisierungsstrategie für das Schulsystem 2023- 2027 abgegeben (Beslut om yttrande över förslag till nationell digitaliseringsstrategi för skolväsendet 2023–2027. Ert dnr U2022/03951, vårt dnr 1- 322/2023).

Der U.S. Surgeon General hat 2023 in der Studie „Soziale Medien und Psychische Gesundheit junger Menschen“ tiefgreifende Erkenntnisse publiziert (The U.S. Surgeon General’s Advisory. Social Media and Youth Mental Health).

Und laut einem am 27.11.2023 veröffentlichten Bericht des nifbe (Niedersächsisches Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung) fordern über 40 Wissenschaftler:innen die Kultusminister:innen der 16 Bundesländer auf, bei der Digitalisierung an Kitas und Schulen ein Moratorium zu erlassen.

Die Herausforderungen wurden erkannt, die Hauptrisiken und Risikogruppen benannt und erste Maßnahmen ergriffen. So wurden z. B. von Fachverbänden aus Medizin und Psychologie im Juli 2023 „Leitlinien zur Prävention dysregulierten Bildschirmmediengebrauchs in Kindheit und Jugend“ mit konkreten Handlungsempfehlungen unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V. (DGKJ) herausgegeben.

Auch ich weise in meinem Ratgeber nicht nur darauf hin, seinen individuellen Lesetyp festzustellen, sich mit Lesearten zu beschäftigen und auf einen bewussten Umgang beim digitalen Lesen zu achten, sondern auch darauf, digitale Lesekompetenzen und Lesestrategien für Texte mit multimodalen Inhalten zu entwickeln ( https://www.buchschmiede.at/app/book/85898-Regina-Braunsteiner-LL.M.-MBA-Digitales-Lesen-Eine-faszinierende-und-machtvolle-Welt-mit-ChatGPT-neu-entdecken;bookType=PB ).

In meiner Reflexion über das Jahr 2023 habe ich noch einmal mehr die Bedeutung eines verantwortungsvollen Umgangs mit digitalen Medien erkannt, besonders für die heranwachsende Generation.

Mein Dank gilt allen, die sich in der digitalen Bildung engagieren und damit wesentlich zu einer zukunftsfähigen, körperlich und mental gesunden und wissensbasierten Gesellschaft beitragen. Denn die Kinder von heute sind die Selbständigen, Unternehmer, Führungskräfte und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von morgen.

Herzlichst

Regina Braunsteiner