Löcher in die Luft starren
Malin K. | unsplash

Löcher in die Luft starren

Achtung! Hier kommt ein Geständnis: Ich kann mit Yoga nichts anfangen. Auch meditieren fällt mir schwer. Wenn ich anfange, meinen Atem zu zählen, bin ich entweder a) dabei zu überlegen, was ich als nächtes erledigen muss, oder b) eingeschlafen. Vielleicht habe ich noch nicht den richtigen Kurs gefunden?

Also bleibe ich erst einmal bei meiner Methode, abzuschalten und Energie zu tanken: Löcher in die Luft starren. Das mache ich am liebsten, wenn ich mit meinen Hunden unterwegs bin. Ich setze mich ins Gras und genieße die Natur. (Natürlich nur, wenn es das Wetter zulässt. Ansonsten hole ich die Übung zu Hause auf dem Sofa nach. Mit den Hunden, versteht sich.) Dann werde ich wieder zum Kind und entdecke in den Wolken Drachen, Hexen oder sonstige Figuren. (Das klappt auf dem Sofa leider nicht.) Herrlich!

Das Beste ist: Ich habe jetzt die offizielle Erlaubnis zu faulenzen. Forscher der University of California - Berkeley haben herausgefunden: "If you focus all the time on your goals, you can miss important information." Ich wusste es! Tatsächlich habe ich die besten Ideen, wenn ich NICHT am Schreibtisch sitze, sondern - genau: Löcher in die Luft starre. Das empfiehlt übrigens auch Anoush Zomorodi in ihrem TED talk "How boredom helps you do your best thinking": "So our body goes on autopilot while we're folding the laundry or we're walking to work but actually that is when our brain gets really busy." Ist das nicht großartig? Mein Gehirn kommt auf Hochtouren, wenn ich runterfahre! 

Das Runterfahren kann ich übrigens von meinen Hunden lernen. Sie beherrschen es perfekt. In dem Fall habe ich meine Lehrmeister gefunden.

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