Lernprozessbegleitung als strategisches Werkzeug im Unternehmen

Lernprozessbegleitung als strategisches Werkzeug im Unternehmen

Lernprozessbegleitung ist nicht nur eine Maßnahme, die Auszubildende und Mitarbeitende im Lernprozess unterstützt. Sie schafft echten Mehrwert für die Lernenden, das Team und das Unternehmen und kann ein entscheidender Faktor sein, um als Unternehmen auch in herausfordernden Zeiten erfolgreich zu bestehen und sich zu entwickeln. Dabei bezieht sich diese Begleitung wünschenswerter Weise sowohl auf Nachwuchskräfte als auch auf erfahrene Fach- und Führungskräfte.

Was ist Lernprozessbegleitung? Was macht sie so wertvoll? Und wie kann sie gestaltet werden, um wirklich Wirkung zu zeigen?

Lernprozessbegleitung – eine Definition

Lernprozessbegleitung umfasst alle Aktivitäten, Maßnahmen, sprachliche Äußerungen und Verhaltensweisen, die folgende Aspekte erfüllen:

➡️ unterstützen systematisch den individuellen Lernprozess

➡️ berücksichtigen dabei unterschiedliche Lernvoraussetzungen

➡️ befähigen zu selbstreguliertem und lebenslangem Lernen

➡️ zielen darauf ab, das auf Verstehen ausgerichtete elaborierende Lernen anzuregen und zu unterstützen

(nach Dr. Monika Perkhofer-Czapek, 2016)

Es handelt sich also um einen vielfältigen Ansatz, den es bewusst mit Leben zu füllen gilt.

Smarter Hebel, großer Nutzen

Eine wirksame Lernbegleitung bietet dem Unternehmen viele Vorteile, die oft unterschätzt werden:

  • Bessere Lernergebnisse und höhere Erfolgsquoten: Wenn der Lernprozess strukturiert begleitet wird, können Schwierigkeiten frühzeitig erkannt und Defizite gezielt ausgeglichen werden. Lernende erreichen ihre Ziele schneller und effizienter, während die Abbruchquoten in anspruchsvollen Programmen, wie der beruflichen Weiterbildung, deutlich gesenkt werden.
  • Stärkere Bindung ans Unternehmen: Mitarbeitende und Auszubildende, die durch gezielte Lernprozessbegleitung unterstützt werden, fühlen sich wertgeschätzt und gesehen. Sie erleben, dass das Unternehmen in ihre Entwicklung investiert, was ihre Motivation und Bindung an das Unternehmen steigert – ein wichtiger Faktor im Wettbewerb um Talente.
  • Förderung wichtiger Soft Skills: Lernprozessbegleitung schult nicht nur das Fachwissen, sondern auch essenzielle Soft Skills wie Eigenverantwortung, Anpassungsfähigkeit, Selbstorganisation und Resilienz. Diese Fähigkeiten sind in einer sich ständig wandelnden Arbeitswelt von unschätzbarem Wert. Wer lernt, wie er gut lernt, kann Veränderungen mitgehen und bleibt flexibel.

Voraussetzungen für eine wirkungsvolle Lernprozessbegleitung

Damit Lernprozessbegleitung ihr Potenzial entfalten kann, braucht es die entsprechenden Strukturen im Unternehmen und Kompetenzen bei den Mitarbeitenden, die die Lernprozesse begleiten. Es handelt sich nicht um eine intuitive Tätigkeit, sondern es erfordert gezieltes Vorgehen und spezifische Fähigkeit.

  • Strukturen: Lernen und die entsprechende Begleitung sollten natürlicher Bestandteil der Unternehmenskultur sein, der aktiv gepflegt und gelebt wird. Als Fixpunkte können gezielt ausgerichtete Gespräche, Monitoring von Lernerfolg und Kompetenzerwerb und gute Lernsettings sein.
  • Gesprächsführung und Methodik: Eine professionelle Lernbegleitung setzt eine geschulte Gesprächskompetenz voraus. Lernbegleitende sollten Techniken der Gesprächsführung, wie gezieltes Feedback und Coaching-Methoden, anwenden können, um individuelle Lern- und Entwicklungsgespräche zielführend zu gestalten.
  • Kenntnis und Vermittlung von Lernmethoden: Um Lernende nachhaltig zu fördern, ist ein fundiertes Wissen über Lernmethoden erforderlich. Lernbegleitende sollten die passenden Methoden nicht nur kennen, sondern auch vermitteln können, sodass die Lernenden sich diese eigenständig aneignen können.
  • Werteorientierung und persönliche Ansprache: Eine wirksame Lernbegleitung lebt von einer wertebasierten, respektvollen Haltung und einer individuellen Ansprache. Werte und Leitbild des Unternehmens sollten im gesamten Lernprozess sichtbar und spürbar sein, sodass sich die Lernenden als wertvoller Teil des Unternehmens erleben.
  • Unternehmenskultur: Lernen und die entsprechende Begleitung sollten natürlicher Bestandteil der Unternehmenskultur sein, der aktiv gepflegt und gelebt wird. Als Fixpunkte können gezielt ausgerichtete Gespräche, Monitoring von Lernerfolg und Kompetenzerwerb und gute Lernsettings sein.
  • Praxisnahe Materialien und Tools: Hilfsmittel wie Wissensvermittlungsbögen, Entwicklungspläne, Kompetenzmatrizen und digitale Lern-Apps unterstützen den Lernprozess und helfen, Fortschritte festzuhalten und sicherzustellen. Sie helfen auch dabei, Ziele festzulegen.

Lernbegleitung als strategische Investition in den Unternehmenserfolg 💡

Eine wirkungsvolle Lernbegleitung erfordert Zeit und Ressourcen – doch der Nutzen ist enorm. Unternehmen, die Lernbegleitung als festen Bestandteil ihrer Entwicklungsstrategie betrachten, investieren in die Zukunft ihrer Mitarbeitenden und schaffen eine Kultur des lebenslangen Lernens.

Durch die gezielte Unterstützung im Lernprozess entwickeln sich nicht nur bessere Fachkräfte, sondern auch Mitarbeitende, die flexibel, anpassungsfähig und eigenverantwortlich arbeiten. Nutzen Sie die Chance, die Lernbegleitung Ihrer Mitarbeitenden als strategisches Instrument zu sehen – für eine nachhaltige Entwicklung und eine starke Bindung der Talente ans Unternehmen.

Möchte Ihr Unternehmen hier tiefer einsteigen, unterstütze ich dabei gern. Gemeinsam gestalten wir ein bedarfsorientiertes Konzept und bringen es in die Umsetzung.

Herzliche Grüße

Franziska

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