Mehr "Wir" und weniger Aufgeregtheit
Neujahrsempfang der Stadt Weil am Rhein
„Nüt blybt wie‘s isch“: Diese alte alemannische Lebensweisheit hat Oberbürgermeister Wolfgang Dietz beim Neujahrsempfang 2024 der Stadt Weil am Rhein in den Mittelpunkt seiner Neujahrsansprache gestellt - seiner letzten nach 24 Jahren als Stadtoberhaupt. Zu diesem besonderen, gesellschaftlichen Anlass waren rund 400 geladene Vertreterinnen und Vertreter von Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport und des gesellschaftlichen Lebens ins Rathaus gekommen. Mit von der Partie waren auch 100 Interessierte aus der Bürgerschaft.
Die Orchestergesellschaft Weil am Rhein, die dieses Mal durch Bonds Big Band verstärkt wurde, sorgte für den exzellenten musikalischen Rahmen und gab flotte Musical- und Filmmelodien zum Besten. Höhepunkt war dabei sicherlich das Arrangement von „My way" mit einem grandiosen Saxophon-Solo von Christian Leitherer.
Echte Hauptdarsteller des gesellschaftlichen Lebens sind Fritz Güthlin, Elisabeth Kellringer und Birgitta Götzmann. Sie wurden für ihr langjähriges, außergewöhnliches ehrenamtliches Engagement in Weiler Vereinen anlässlich des Neujahrsempfangs mit der Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet. OB Dietz unterstrich das eindrucksvolle Wirken in seinen Laudationen.
Dieser feierliche Anlass, der neben dem offiziellen Teil im Großen Sitzungssaal traditionell sehr viel Raum für persönliche Begegnungen und Gespräche im festlich geschmückten Foyer des Rathauses bereithielt, durfte einmal mehr als gelungen bezeichnet werden.Tradition hatte auch das Grußwort der Markgräfler Trachtengruppe, die wieder riesige Neujahrsbrezeln mitbrachten. Die besten Neujahrswünsche auf alemannisch gab es von Michael Lindemer ebenso mit dazu. So wünschte er allen „e Hampfele Glück“.
Dass der Neujahrsempfang erneut reibungslos und in lockerer, aber ebenso würdiger Atmosphäre von statten ging, dafür sorgte allen voran das Organisationsteam um Personalleiter Christoph Braun und Assistentin Andrea Steinebrunner. Dort liefen seit vielen Wochen in der Abteilung Personal und Repräsentation die Fäden zusammen. „Wir überlassen nichts dem Zufall, es ist das wichtigste gesellschaftliche Ereignis in der 3-Länder-Stadt“, machte Christoph Braun klar. Rund 20 Helferinnen und Helfer aus dem Rathaus waren im Einsatz.
Die Neujahrsansprache des OB
Nüt blybt wie‘s isch“: das gilt für Gesellschaften genauso wie für Städte. Dietz spannte dabei den Bogen von der Kommunal- bis zur Weltpolitik und plädierte dafür, dass Veränderungen auch als große Chance zur Neugestaltung betrachtet werden sollten. Dietz: „Nichts wird besser, wenn man den Kopf in den Sand steckt.“. Veränderungen lösten vielfach Befürchtungen aus, was angesichts der gravierenden Wirkungen durchaus verständlich sei. Doch erfahre die „gute alte Zeit“ oft eine sehr verkürzte und verklärte Wahrnehmung. „Oder wollen Sie noch gerne aufs Plumpsklo, Frischwasser am öffentlichen Brunnen holen, einmal in der Woche zum Baden ins Volksbad in den Keller der Leopoldschule oder neben einem qualmenden Zigarrenrauche im Gast zu Abend essen?“
„Die Welt um uns herum scheint aus den Fugen geraten. Im Osten Europas und im Nahen Osten toben Kriege, ausgelöst durch nationalistisch oder religiös geprägte Gebietsansprüche. Ein Denken wie im tiefsten Mittelalter“, wurde Dietz deutlich. Die Europäische Union habe allen Differenzen beweisen, dass man sehr wohl bei offenen Grenzen friedlich und zum Wohle aller zusammenleben könne. Die Zutaten, die es dafür braucht, seien: „gegenseitiger Respekt, praktizierte Toleranz, ausgeprägte Bildung, geübte Solidarität, gepaart mit Einfühlungsbereitschaft.“
Dietz: „Und man muss den Willen zur Verständigung und zum Ausgleich haben.“ In einer Grenzstadt wie Weil am Rhein habe die Nachbarschaft eine besondere Note. „Ein Teil europäischer Vielfalt liegt direkt vor der Tür, ist mit Händen zu greifen, mit Füßen zu betreten und mit allen Sinnen aufnehmbar - zum gegenseitigen Nutzen zur gegenseitigen menschlichen Bereicherung. Wir können der Welt täglich ein Beispiel geben“, machte Dietz deutlich.
Dank der Dreiländerbrücke, der Tram nach Basel, dem ufernahen Wohnungsbau in Hüningen und dem Rheinpark entwickle sich der Rhein zu einem Zentrum der internationalen Nachbarschaft. „Nutzen wir diese Möglichkeiten der Begegnungen. Wir haben die einmalige Chance, in wenigen Minuten Zugang zu unterschiedlichen Kulturen, Lebensstilen und Sprachen zu haben.“
Auch die 3-Länder-Stadt verändere sich. Dietz: „Wir bauen inzwischen nach und nach ein kommunales Nah- und Fernwärmenetz auf. Als wir damit 2015 anfingen, waren wir Pioniere im Kreis Lörrach. Wir leisten einen gewichtigen Beitrag zur Energiewende, indem wir Wärme- und Stromerzeugung koppeln und heute die Voraussetzungen schaffen, künftig neue Energiequellen nutzen zu können.“
„Nüt blybt wie‘s isch“ gelte auch für die Mobilität, so Dietz. Im kommenden Dezember, stellte er fest, würden es zehn Jahre sein, dass die erste Straßenbahn von Basel nach Weil am Rhein ins Zentrum gefahren sei. Nun stehe man vor einer „historischen Chance“. Stichwort: Tram8+. Dietz: „Wir können unserer Hauptstraße bis vor die Tore Alt-Weils ein völlig neues Gesicht geben – ein Facelifting täte hier der Stadt an vielen Stellen sehr gut.“
Dabei gehe es auch nicht nur darum, den Straßenraum für Fahrzeuge und Tram neu zu gliedern, sondern vielmehr wolle man sicheren und attraktiven Platz für Fußgänger und Radfahrer schaffen. „Wir wollen die Aufenthaltsmöglichkeiten zwischen den beiden Häuserseiten so herstellen, dass Anreiz besteht, zu verweilen und nicht nur durchzufahren“, hielt Dietz fest. Man wolle ein „modernes, sicheres und sauberes“ öffentliches Verkehrsmittel etablieren, dass die „zentrale Achse unserer Kernstadt“ von Alt-weil bis Friedlingen erschließe. „Wir wollen Qualität für alle Einwohnerinnen und Einwohner und unsere Gäste schaffen, ob zu Fuß, mit dem Fahrrad, dem Auto oder der Tram.“
Man könne davon ausgehen, dass ein sehr großer Teil des Umbaus der Hauptstraße und des Baus der Verkehrswege mit Zuschüssen des Schweizer Bundes, des Landes Baden-Württemberg und des Landkreises finanziert werde. „Nur ein, vergleichsweise überschaubarer Teil wird auf den städtischen Haushalt entfallen.“Eine solche Verteilung zugunsten der Stadt habe man bei keinem bedeutenden Projekt in der Vergangenheit gesehen. Dietz verwies auch auf das Format Bürgerbeteiligung, in dem detailliert informiert und diskutiert werde.
Der Oberbürgermeister ging auch auf die Fertigstellung der Heldelinger Unterführung und der Nordwestumfahrung ein, die für ihn zusammengehörten, da sie dem Wunsch dienen, den Ort vom Individualverkehr zu entlasten und den Ost-und Westteil Haltingens zu verbinden. Mehr als 21 Millionen Euro habe der Gemeinderat dafür bereitgestellt. Und auch für die Bildungslandschaft gelte:
„Nüt blybt wie‘s isch“. „Hier unternehmen wir fortgesetzt große Anstrengungen.“ Er erwähnte den Kindergarten „Kleine Stühle II“, der in den nächsten Wochen im Baugebiet Hohe Straße in Betrieb geht, die Brandschutzarbeiten im Kant-Gymnasium, den Ausbau der Rettungswege in der Karl-Tschamber-Schule und Leopoldschule sowie die Planungen zur Erweiterung der Gemeinschaftsschule.
Dietz freute sich darüber, dass Weil am Rhein nun auch Hochschulstandort sei. „Für den Studiengang Architektur gibt es im ganzen Land keinen aussagekräftigeren Standort.“ Mit den dafür umgebauten Räumen des Siza-Gebäudes auf dem Vitra-Campus sind aus seiner Sicht private Investorenschaft und öffentlicher Ausbildungsauftrag eine bemerkenswerte und zukunftsweisende Symbiose eingegangen.
Die öffentliche Verwaltung müsse, um für junge Menschen im Wettbewerb um die deutlich weniger werdenden Aspirantinnen und Aspiranten, attraktiv zu bleiben, modern sein. Dazu brauche es ansprechende Arbeitsplätze. „Mit dem Bau des Betriebshofes und der zentralen Feuerwache im Jahr 2010 für den technischen Bereich und der im vergangenen Mai eingeweihten Erweiterung des Rathauses für den Verwaltungsbereich haben wir weit in die Zukunft vorgesorgt.“
Schließlich werden die Tätigkeiten einer Verwaltung nicht weniger werden. „Es gibt den Wunsch und Drang der EU, des Bunds und des Landes ungebremst Städte und Gemeinden immer mehr Aufgaben erledigen zu lassen. Uns will man nur noch als Vollzugsgehilfen und nicht als eigenständige Gemeinwesen. So würden Kommunen seit vielen Jahren mit neuen Aufgaben zugeschüttet, zunehmend die finanzielle Basis entzogen, unsägliche Bürokratie auferlegt und wie in der Bevölkerung eine Erwartungshaltung befeuert, dass der Staat, spricht die Stadt, alles und jedes Ungemach abwenden könne.
„Wir leben aber nicht im Schlaraffenland, wo gebratene Tauben oder Tofu-Schnitten in die Münder fliegen. Wir leben in der politischen, wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Wirklichkeit.“ Der Wunsch nach umfassender Absicherung und dem Vermeiden von Fehlern führe zu einer ungebremsten Flut von Reglungen aller Art, so Dietz. „Solches Verhalten stranguliert auch die Gutwilligsten – in der Bürgerschaft genauso wie in der Verwaltung.“
Gestattungen für einen Straßenverkauf von Glühwein an der Fasnacht würden sich inzwischen fast wie die achtfach gefalteten Beipackzettel für Abführmittel lesen. Dietz zitiere: „Im Fall der Zubereitung von Glühwein aus Weißwein muss die Verkehrsbezeichnung „Glühwein“ durch Wörter, die auf die Verwendung von Weißwein hinweisen, entsprechend ergänzt werden. Zum Beispiel durch das Wort ‚weiß‘.“
Könne man gegen Bürokratismus etwas tun, fragte Dietz und berichtete schmunzelnd davon, dass die Landesregierung dazu jetzt eine Arbeitsgruppe mit neun Unterarbeitsgruppen eingerichtet habe. Und das nach einem Jahr interner Beratung unter den Ministerien, wie genau der Prozess der Bürokratieentlastung strukturiert werden soll.
Die Digitalisierung soll die Abläufe der öffentlichen Verwaltung vereinfachen, verschlanken und die Personalkosten senken – so das übliche Credo. „Die Digitalisierung wird ihre gewichtige Rolle spielen, aber es gibt auch andere Aspekte, die ich zu bedenken gebe: Knapp die Hälfte unseres städtischen Personals arbeitet in handwerklichen oder erziehenden Tätigkeiten. Da machen viele der vermeintlichen Wundermittel keinen Sinn: weder Homeoffice für die Straßenreinigung, noch Vier-Tage-Woche für die Kita, noch eine Digitalisierung der Baumpflanzung.“
„Neben der Digitalisierung ist der Bürokratieabbau unabdingbar“, machte Dietz klar. Dabei müsse man sich als Gesellschaft, und das heißt jeder Einzelne, zunächst an die eigene Nase fassen. Dabei gehe es um die Erwartungshaltung an „den Staat“. Dietz: „Wir müssen zurück zu einer Kultur des eigenverantworteten bürgerschaftlichen Handelns. Misstrauens- und Absicherungsmentalität sind nämlich wesentliche Treiber von Bürokratie.“
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Vorbilder für bürgerschaftliches Handeln finde man vor Ort. Dietz nannte die Freiwillige Feuerwehr, die ehrenamtlich Tätigen in den Kirchen, in den Rettungsdiensten und der Pflege, die Verantwortlichen in den Vereinen, die Freizeitaktivitäten oder Kultur organisieren, oder Begegnungen im Alter oder Bewegung im Kinder- und Jugendsport ermöglichen, Menschen, die sich um Geflüchtete kümmern, oder sich als Ortschafts- und Gemeinderäte einbringen, oder sich als Jugendliche im seit 30 Jahren bestehenden Jugendparlament engagieren.
„Sie alle haben unsere Unterstützung verdient – und unser Vertrauen.“ Dietz riet zudem zu weniger Aufgeregtheit, auch wenn einmal etwas schieflaufe. „Die Frage: ‚Wie können wir es das nächste Mal besser machen?‘ sollte aus meiner Sicht im Vordergrund stehen. Das setzt allerdings eine erhebliche Änderung der Mentalität voraus.“ Zu oft werde, so erklärte Dietz, die Frage gestellt: „Wer ist schuld? Wen können wir haftbar machen?“. Zu oft spüre und höre er das „Ich“ und nicht das „Wir“.
Dietz: „Vielleicht hilft ein alter preußischer Militärgrundsatz. Danach konnte eine Beschwerde erst eingereicht werden, wenn der Beschwerdeführer zuvor mindestens eine Nacht darüber geschlafen hat. Das täte der Qualität mancher Schnellschusskommentare und Tweets in den sozialen Medien bestimmt gut.“
„Nüt blybt wie’s isch!“: 2024 sei ein Jahr der Wahlen, so Dietz: zum Europäischen Parlament, dem Kreistag, dem Gemeinderat, den Ortschaftsräten und für die Funktion des Oberbürgermeisters. „Auf unserer kommunalen Bühne wird es Veränderungen geben. Welche das sind, liegt in Ihrer Hand. Sie sind die möglichen Kandidatinnen und Kandidaten – und in jedem Fall die Wählerinnen und Wähler. Niemand sonst ist dafür verantwortlich, wer welche Verantwortung in den kommenden Jahren trägt.“ Dietz appellierte daran, vom Wahlrecht Gebrauch zu machen. „Millionen von Menschen auf dieser Welt wären froh, sie könnten über ihr politisches Wohlergehen in gleicher Weise mitbestimmen wie wir.“
Und den Akteuren in den sozialen Medien rief er zu: „Kommen Sie heraus aus dem virtuellen Raum und Ihrem anonymen Schneckenhaus und stellen Sie sich dem realen Leben kommunaler Entscheidungsverfahren.“ Diese müssten sich auch mit dem Gedanken vertraut machen, dass es auf einfache Fragen nicht immer einfache Antworten gebe.
Die Ehrungen
Ein Einfaches war es indes für Oberbürgermeister Dietz, engagierte Menschen zu ehren, die in Weil am Rhein gesellschaftliche Akzente setzen. Und so wurden Fritz Güthlin, Elisabeth Kellringer und Birgitta Götzmann mit der Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg gewürdigt, die Ministerpräsident Wilfried Kretschmann verliehen hat.
Fritz Güthlin
Güthlin (86), der aus gesundheitlichen Gründen nicht am Neujahrsempfang teilnehmen konnte, ist im zarten Alter von 16 Jahren dem Ötlinger Gesangverein Eintracht beigetreten, dem er bis heute – 71 Jahre später – noch immer angehört. 42 Jahre war er aktives Mitglied in der Freiwilligen Feuerwehr. Seit 1968 engagierte sich Güthlin in der lokalen Politik, zunächst drei Jahre als Gemeinderat in Ötlingen und danach von 1975 bis 1980 als Ortschaftsrat.
Besonders bekannt geworden ist er als Vorsitzender und Motor des Vereins zur Förderung der Dorfstube Ötlingen. Das Gebäude beherbergt seit 1990 ein Museum, das den Besucherinnen und Besuchern sehr plastisch und authentisch zeigt, wie das bäuerliche Leben im 19. Jahrhundert ausgesehen hat. Dietz: „Mit viel Liebe zum Detail wurde die Ausstattung zusammengetragen und erhalten. Sonderausstellungen zeigen immer wieder die Lebensart und die damit verbundenen Traditionen auf.
Gerade Schulklassen, aber auch historisch interessierte Personen können sich so eindrücklich ein Bild jener Zeit machen, in der das bäuerliche Leben sehr hart und einfach war.“ Während 16 Jahren führte Güthlin als Vorsitzender den Förderverein. Und noch vor wenigen Jahren zeigte er im Hof des Hauses dem interessierten Publikum wie geschmiedet wird, um landwirtschaftliche Gerätschaften herzustellen oder zu reparieren. „Er war nicht nur Vorsitzender, sondern stets treibende Kraft“.
Elisabeth Kellringer
Mit der Ehrung von Elisabeth Kellringer ging es aus dem Museum in den Sportbereich. Es sei schon etwas Besonderes, so Dietz, wenn in einem Fußballverein, der aktuell weder Frauen- noch Mädchenmannschaften habe, eine Frau über so viele Jahre eine gewichtige Funktion in der Vorstandschaft begleite. Kellringer war zehn Jahre (1996 – 2006) zunächst erste Schriftführerin des SV Weil, des größten und ältesten Fußballvereins der Stadt gewesen, übernahm dann die Aufgabe der Kassiererin, die sie bis heute wahrnimmt.
„Finanzielle Verantwortung zu tragen für einen derart großen Verein, zeugt von sehr viel Pflichtbewusstsein. Zugleich fordert ein solches Amt Präzision und ein beachtliches Zeitbudget“, befand Dietz. Addiert man die Zeiten der Vereinsämter beim SV Weil und nimmt man noch die zwölf Jahre als erste Schriftführerin beim TV in den Jahren 1978 bis 1990 dazu, dann summiert sich Kellringers Engagement auf nahezu 40 Jahre.
Birgitta Götzmann„
Wer an den Musikverein Märkt denkt, hat in der Regel zwei Bilder vor Augen: Die leuchtenden Augen der Musikerinnen und Musiker, wenn sie mit kräftigen Stimmen das Märkt-Lied vom „Dörfli am Rhy“ schmettern und geradezu automatisch Birgitta Götzmann“, führte Dietz aus. „Mit ihr hat der Musikverein Märkt eine Vorsitzende, die mit ganzer Seele und viel Energie ihr Amt bekleidet.“ Sie ist im übertragenen Sinne das Gesicht des Vereins.
Seit zwölf Jahren führt sie den Musikverein Märkt als Vorsitzende. Zuvor hatte sie über lange Jahre die Funktionen einer stellvertretenden Vorsitzenden, der Schriftführerin und auch der Jugendleiterin eingenommen. „Birgitta Götzmann hat sich immer mit großer Disziplin und mit Herzblut ihren Aufgaben gestellt, sich in die Pflicht nehmen lassen, aber weit mehr noch, sich selbst in die Pflicht genommen.“
Das Fischerfest zieht Jahr für Jahr viele Menschen nach Märkt. Der Musikverein sorgt dabei dafür, dass die alte Tradition des einstigen Fischerdorfes fortlebt, sich Menschen ungezwungen begegnen und die traditionelle Blasmusik mit auswärtigen Gruppen gepflegt werden kann. Seit einigen Jahren ist das Maibaumstellen dazu gekommen. Weitere Auftritte am Ort und bei befreundeten Vereinen kommen jedes Jahr noch dazu.
Der musikalische Rahmen
Für die musikalische Umrahmung des Neujahrsempfangs sorgte einmal mehr die Orchestergesellschaft Weil am Rhein unter der Stabführung von Frank Nilly, der die Anwesenden in die Welt der Musical- und Filmmelodien entführte. Für die besondere musikalische Überraschung sorgte die Bonds Big Band. Denn deren junge Musikerinnen und Musiker verstärkten die Orchestergesellschaft und sorgten für Schwung und beste Unterhaltung. Neben den Klängen von „Das Dschungelbuch“, stand dabei „May Way“, „Lullaby of Birdland“, „What a Feeling“ und als krönender Abschluss „Pomp and Circumstance“ auf dem Programm, was vor allem Wolfgang Dietz besonders freute.
24 Jahre OB Dietz „Während 24 Jahren durfte ich Teil dieser lebendigen Veränderungen sein und Ihnen dazu bei den Neujahrsempfängen Jahr für Jahr berichten. Was ich Ihnen zu berichten hatte, war immer das Resultat von Teamleistung, nur möglich dank sehr motivierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, sagte Dietz. Und äußerst motivierte Mandatsträger hätten im Gemeinderat und den Ortschaftsräten dazu beigetragen, Entscheidungen zu treffen, die Weil am Rhein weiterentwickelt haben.
„Das Ringen um die besten Ziele und den richtigen Weg stand im Vordergrund. Unsere Stadt verdankt diesen Menschen und anderen, die sich freiwillig in den Dienst der Gemeinschaft stellen, viel. Sie verdienen dafür Respekt und Anerkennung.“ Dietz, der am 31. Mai in den Ruhestand eintritt, machte deutlich: „Ich habe in dieser Zeit ungemein viele gute und bereichernde Begegnungen mit Menschen in unserer Stadt und in der Region gehabt. Für diese Berufsjahre und diese Erfahrungen bin ich außerordentlich dankbar. Es waren im Rückblick beruflich und menschlich goldene Jahre.“
Sales Representative Switzerland at M+R Spedag Group
10 MonateVielen Dank für den schönen Abend, es hat wie immer sehr viel Spass gemacht,