Mehrheit der älteren Arbeitnehmer will früher in Rente
Thomas Beck
Unternehmensplanung, Personalmanagement, Personalbeschaffung, -entwicklung, Energie, Nachhaltigkeit - und, Einkaufsdienstleistungen
Die große Mehrheit der älteren Arbeitnehmer will einer Umfrage zufolge früher in Rente. Von den geburtenstarken Jahrgängen der sogenannten Babyboomer-Generation wolle nicht einmal jeder Zehnte bis zur regulären Altersgrenze arbeiten, berichtete die "Welt am Sonntag".
Laut einer Untersuchung der Bergischen Universität Wuppertal wollen
30 Prozent der Befragten schon mit 60 Jahren
26 Prozent mit 63 Jahren und
15 Prozent mit 65 Jahren
in Rente gehen. Derzeit liegt die reguläre Altersgrenze bei 65 Jahren und acht Monaten und steigt in den nächsten Jahren schrittweise bis auf 67 Jahre.
Hier stellen sich für mich zwei wichtige Fragen:
1. Sind die Unternehmen darauf vorbereitet diese Abgänge zu kompensieren oder verschärft dies die aktuelle Arbeits- und Fachkräftebesetzung noch mehr?
2. Sind die Rentenkassen in der Lage diesen Zugang zu bewältigen ohne dadurch die jüngere Generation noch weiter zu belasten?
Das sich die Unternehmen diesem Thema annehmen, steht für mich fest, ob sie jedoch alle Lücken adäquat schließen können bleibt hier jedoch abzuwarten.
In Bezug auf die Rentenkassen sehe ich die Lage leider nicht so positiv. Trotz einer über mehrere Jahre andauernden sehr positiven Wirtschaftsentwicklung in Deutschland wurden keine auf die zukünftige Belastung ausgerichteten Rücklagen gebildet, um die Kosten welche sich durch den verstärkten Zugang an Rentnern ergeben werden, zu decken. Stattdessen wurden Wahlgeschenke verteilt und die Rentenkassen damit immer weiter und das noch auf Jahre hinaus belastet. Ist dies noch generationengerecht?
Bei 2 Billionen Euro Schulden und steigenden Rentenlasten kann ich eine zukunftsfähige und gerechte Verteilung der Lasten leider nicht erkennen. Neben den ökologischen Schäden hinterlassen wir unseren Kindern und Kindeskindern auch noch leere Kassen und Schulden. Ggf. steht dies als Recht der Älteren im kleingedruckten des Generationenvertrages aber gerecht ist dies sicher nicht!
Ein Handeln der Älteren ist hier nun angesagt und dies kann leider nicht darin bestehen früher in den Ruhestand zu gehen und das Leben zu genießen. Wir sind alle noch zu jung um das Spiel des Lebens von der Seitenlinie zu betrachten und sollten noch weiter aktiv an diesem Spiel teilnehmen!