Mensch und Computer: Produktives Miteinander oder (gewollte) Gegnerschaft?
Das Konkurrenzverhältnis Mensch-Computer ist für mich ein künstlich hergestelltes und extrem ideologisch aufgeladenes. Wie um alles in der Welt konnte uns eingeredet werden, dass Wirtschaft und technischer Fortschritt NICHT den Menschen zu dienen haben - und zwar ALLEN Menschen? Und eben nicht umgekehrt bzw. lediglich zugunsten einer kleinen privilegierten Schicht?
Die Autorin hinterfragt leider nicht die uns quasi als Naturgesetz eingebläute Rivalität zwischen Menschen und Roboter, bringt aber zumindest auf den Punkt, warum der Mensch - noch - unersetzlich ist: "Es sind die "Soft Skills" die uns unterscheiden – und die werden in Zukunft deshalb eine noch größere Rolle spielen als heute. (...) Unsere "Intuition" ist Computern bislang überlegen. Die Fähigkeit, "anstrengenden Dinge" in der Arbeitswelt zu meistern – wie etwa einen Konsens im Team herzustellen oder die unvermeidliche Konflikte im Arbeitslebens zu lösen – werden uns auch in Zukunft von der Maschine abheben."
Eine Überlegenheit mit Ablauffrist? Eine Existenzberechtigung mit implizitem Verfallsdatum? Zugegeben, eine kalte Logik, die weder beflügeln, noch beruhigen kann. Und welche die Frage provoziert: Wie lange noch? Und wer entscheidet, ob und wann sich das "Projekt Menschheit" überlebt hat? Die dann kreativen, intuitiven, mitfühlenden Roboter? Oder die Minderheit, die sich rechtzeitig Eigentumstitel und Verfügungsmacht an intelligenten Technologien sichern konnte? Ist das eine Zukunft, die wir uns für unsere Nachkommen wünschen? Und der wir unsere Gegenwart und kostbare Lebenszeit widmen wollen?
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