Meta-Krise: GAME OVER?
Hast du schon mal das Videospiel „Tetris“ gespielt? 🎮
Von oben fallen Bausteine herunter, die du durch Drehen und Verschieben möglichst so anordnen musst, dass sie ineinander passen und eine komplette Reihe bilden. In diesem Fall löst sich die Reihe auf und du gewinnst Punkte.
Am Anfang ist es noch entspannt. Die Bausteine bewegen sich langsam und man hat Zeit, um sie sich zurecht zu legen.
Doch mit der Zeit fallen sie immer schneller, was zu Fehlern führt. Die unkomplettierten Reihen werden immer höher, wodurch du weniger Zeit hast, um die neuen Blöcke einzuordnen. Das führt zu noch mehr Fehlern und immer höheren Reihen und schließlich zu Stress und irgendwann ist dann GAME OVER. ❌
Ich finde, das ist ein perfektes Sinnbild für unsere krisengeplagte Zeit.
Die Corona-Krise scheint kaum gebannt, da kommt schon der Krieg in der Ukraine. Und die hohen Energiepreise. Und die Inflation. Und überhaupt, was war noch mit Plastik im Ozean? Der wachsenden sozialen Ungleichheit? Artensterben und der Klimakrise? Genau – auch noch unkomplett.
Die Krisen türmen sich übereinander und wir machen einen Fehler nach dem anderen, bis das ganze Spiel vorbei ist. 😱
Fühlst du dich auch manchmal so richtig schön in Endzeit-Stimmung angesichts dieser schier unüberwindbaren „Meta-Krise“?
Der ironische Twist liegt darin, dass man selber durch sein Verhalten Teil des systemischen Problems ist (z.B. Konsum, Fleischverzehr, Urlaubsreisen, Verkehr, ökologischer Fußabdruck, etc…).
Wir spielen alle mit beim munteren Kipp-Punkt-Domino. 🂓
Oft frage ich mich was ich als einzelner Mensch ausrichten kann angesichts dieser globalen, kollektiven Probleme.
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Niemand kann die Welt allein retten – soviel ist klar. Ich spüre, dass es nicht so weitergehen kann, aber ich fühle mich ohnmächtig und überwältigt von der schieren Masse der Probleme. Den Sand in den Kopf stecken und nichts tun ist aber auch keine Alternative. Die zukünftigen Generationen in meinem Kopf fordern mich zum Handeln auf. 📢 Geht es dir auch so?
Zwei Aspekte scheinen mir offensichtlich:
Finde die Arbeit, die wirklich, wirklich die deine zu tun ist. Schließe dich einer Organisation an, in der Menschen arbeiten, die jeweils auch ihr einzigartiges Geschenk in die Welt bringen, und es in den Dienst eines übergreifenden Sinn und Zwecks stellen. Dann hast du endlich deinen Platz in der Welt gefunden. 🎯
Wenn sich schließlich dann noch diese Organisationen untereinander auf der Ebene ihres Sinn und Zwecks abstimmen, dann könnten wir als Menschheit wirklich eine Chance haben, auf die Herausforderungen unserer Zeit angemessen zu antworten. 💪
Doch auch die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt. 👟
Lasse deine Sorge über das Endresultat los und spiele einfach dein allerbestes Spiel.
Das ist in sich sinnvoll und erfüllend. Und ob es nun „Game Over“ heißt oder nicht – vergiss nicht, entlang des Weges Spaß zu haben. 🤪
von Dennis Wittrock, 23.01.2023