Migräne - Fortsetzung Teil 2

Wenn westliche Anatomie altes chinesisches Wissen erklärt…

Wie kommt es nun zu den vorbeschriebenen Disharmonien in den einzelnen Organen? Eine zentrale Rolle hierbei spielt wieder einmal unser Darmsystem und unser vegetatives Nervensystem. 

Eine nicht optimale Darmflora (Mikrobiom) beeinträchtigt die Stoffwechselprozesse und Abwehrmechanismen in unserem Darm. Hierdurch kann es zu einer Fehlbesiedelung von pathogenen Erregern (Bakterien, Pilze, Viren usw.) in unserem Darm kommen, welche Toxine (Giftstoffe) freisetzen. Zusätzlich kann es zu Fäulnisprozessen im Darm kommen, da die Nahrungsverwertung nur suboptimal funktioniert. Auch die Ernährungsweise und evtl. Belastungen durch Umweltgifte und Schwermetalle (Amalgam-Zahnfüllungen) spielen hier eine Rolle.

Einfach ausgedrückt kann man sagen, dass alles was der Darm nicht entgiften kann, wird über die Pfortader (Vena portae) zu unserem größten Filtersystem im Körper, der Leber, zurück transportiert. Nimmt nun aber dieser Rücktransport, durch die mangelnde Darmentgiftung, überhand, so wendet sich unsere Leber an das vegetative Nervensystem mit der Bitte um Hilfe. Denn sonst droht eine Überforderung der Leberzellen und damit auch ein absterben der Gleichen. 

Der menschliche Körper – eine phänomenal funktionierendes Netzwerk!

Und hier zeigt sich wieder einmal das phänomenale Zusammenspiel in unserem Körper, welcher übrigens nach neusten Erkenntnissen, 18 Trilliarden Prozesse in einer Sekunde absolviert. Denn nun wird durch den Einfluss des Nervensystems die Öffnung am Zwölffingerdarm (Sphinkter oddi), in welches der Gallengangtrakt und auch der Gang der Bauchspeicheldrüse mündet, eng gestellt. Somit gelangen deutlich weniger Verdauungssäfte in unser Darmsystem und die gesamten Stoffwechsel- und Entgiftungsprozesse im Darm werden verringert.

Dadurch findet natürlich auch weniger Rücktransport zur Leber statt. Dieses Notfallsystem ist in unserem Körper jedoch nur für zeitlich begrenzte Abschnitte eingerichtet und nicht als Dauersystem. Bei dauerhafter Engstellung, durch oben beschriebene Fehlfunktion im Mikrobiom (Darmflora), oder aber auch durch chron. Stress, kommt es zu einem Rückstau der Verdauungssäfte Galle und Bauchspeicheldrüse. Dieser Rückstau führt nun in erster Linie zu einer Blockade des Gallenmeridians. Dieser verläuft an den typischen Schmerzstellen von Migränepatienten/innen. Aber auch zu einer Blockade, bzw. Disharmonie im Bereich der Bauchspeicheldrüse kann es hierdurch kommen.

Erste Hilfe für Migränepatienten/innen!

Die oben beschriebenen körperlichen Zusammenhänge zeigen auf, warum Akupunktur bei Migräne hilfreich ist. Es erklärt aber auch, dass damit zwar die Blockaden in den Meridianen gelöst werden, die Ursache aber hierdurch nicht behoben werden kann. Als Erleichterung für die Patienten/innen sind anfängliche Akupunktursitzungen aber durchaus eine sehr hilfreiche Therapieforum.

Dasselbe gilt für die Gabe von Magnesium. Das Mineral Magnesium hat Einfluss auf viele Prozesse in unserem Körper, so ist es zum Beispiel als Aktivator von mehr als 300 Enzymsystemen tätig. Aber Magnesium wirkt auch regulierend auf die Erregungsleitung in Nerven- und Muskelzellen. Daher ist gerade für Migränepatienten/innen ein hoher Magnesiumspiegel unabdingbar. 

Durch chronischen Stress wird sehr viel Magnesium in unserem Körper verbraucht. Durch eine zusätzliche mangelhafte Darmflora kann nicht genügend Magnesium aus der Nahrung resorbiert werden. Daher sind zusätzlich zu den oben beschriebenen Akupunktursitzungen auch Magnesium-Infusionen sehr hilfreich.

In der Fortsetzung dieses Artikels, welcher hier in Kürze erscheint, erkläre ich Ihnen gerne, warum Frauen besonders bei Hormonumstellungen von Migräneattacken geplagt werden und was dagegen getan werden kann. Bleiben sie Neugierig und wissenshungrig, bis bald

Ihr Markus Jung

„Mit Lebensenergie – ins Leben“