Mit Motivation und Spass durch den Arbeitstag!

«Nicht die Dinge sind positiv oder negativ, sondern unsere Einstellung macht sie so.» (Epiktet, Philosoph der römischen Kaiserzeit)

Und dies ist bereits das erste Element von FISH! Kennst du FISH!? Die Autoren beschreiben FISH! als ein ungewöhnliches Motivationsbuch. Und das ist es! Es ist bereits etwas älter und stammt aus Amerika, wo es im 2000 ein absoluter Bestseller war.

In FISH! werden vier Grundsätze beschrieben, welche von einem Fischmarkt in Seattle stammen. Dieser Fischmarkt ist sehr bekannt. Die Mitarbeitenden schaffen es, dass es für alle Besucher ein grosses Erlebnis ist, diesen Fischmarkt zu besuchen.

Und dies lediglich beim Verkauf von Fisch!?!? Wie schaffen es die Mitarbeitenden dieses Fischmarktes bei ihrem Job diese Motivation an den Tag zu legen, dass es für Besucher ein Erlebnis ist, ihnen bei der Arbeit zuzusehen?

Genau dem geht dieses Buch auf den Grund. Es liest sich sehr flüssig und erinnert an einen kitschigen Hollywoodfilm mit einem vorhersehbaren Happyend. Und dennoch ist es sehr lesenswert, denn es beleuchtet vier ganz einfache Grundsätze, an welchen sich die Mitarbeitenden vom Pike Place Fishmarket in Seattle tagtäglich orientieren und welche die Wirkung gegen aussen prägen.

1.      Wähle deine Einstellung!

Die meisten müssen so oder so aufstehen und zur Arbeit gehen. Und jeder hat am Morgen die Wahl, wie er den Tag angeht resp. in welcher Stimmung er den Tag verbringen will. Wähle deine Einstellung! Und am liebsten natürlich fröhlich, positiv und motiviert. Genau nach dem Motto «Denken musst du ja sowieso, warum dann nicht gleich positiv!» (Albert Einstein).

Es ist klar, dass dies nicht immer gleich einfach ist und wahrscheinlich auch nicht immer gelingt. Aber wichtig ist zu wissen, dass wir bewusst eine Entscheidung treffen können.

Folgendes kann helfen: Nimm dir auf dem Arbeitsweg einmal vor, dem wartenden Autofahrer aus der Nebenstrasse mit einem Zeichen den Vortritt zu geben. Der Autofahrer bedankt sich mit einem Lächeln und einem Dank und fährt los. Du selbst hast dabei keine 10 Sekunden verloren, aber deine Stimmung ist anschliessend eine andere, als wenn du demselben Autofahrer in letzter Sekunde noch vor die Nase fährst, weil du ja schliesslich Vortritt hast. Probier es!

2.      Spiele!

Versuche spielerische Elemente in deinen Tag einzubauen. Mach z.B. im Büro einen lustigen Wettbewerb. Bei diesem Wettbewerb soll es nicht darum gehen, Ziele zu erreichen. Sondern es geht darum, Gelegenheiten zu schaffen, gemeinsam Spass zu haben und zu lachen. Dies bringt eine gewisse Unbeschwertheit und Lockerung in den Alltag.

Kleines Beispiel aus der Praxis, welches in einem Büro gemacht werden könnte: Macht bei Anlässen (Europameisterschaft, Weltmeisterschaft, sonst Meisterschaft, etc.) ein Tippspiel und motiviert das Team und die Mitarbeitenden in eurem Umfeld mitzumachen (natürlich auf freiwilliger Basis). Es werden regelmässig Ranglisten verteilt und ihr werdet sehen, dies wird zum lustigen Gesprächsthema, weil der Experte schon wieder hinter dem Laien ist.

Ich bin überzeugt, dass auch euch kreative Ideen einfallen werden, wie ihr es schafft, dass das Team zwischendurch gemeinsam lacht. (Und wenn ihr solche Ideen habt, wäre es super, wenn ihr diese mit mir teilt – bin selbst auch laufend auf der Suche nach solchen Gelegenheiten)

3.      Bereite anderen Freude!

Stell deinem Umfeld deine Erfahrungen, dein Wissen und dein Netzwerk zur Verfügung und ermögliche ihnen dadurch, zu lernen. Sieh ihnen zu, wie sie sich entwickeln. Feier mit ihnen die Erfolge und lass sie «scheinen». Du wirst sehen, dass dich eine innere Zufriedenheit erreicht.

Oder nimm ein Telefon entgegen und bleib ruhig und freundlich, auch wenn dein Gegenüber laut und emotional wird. Wenn du es schaffst, dass dein Gegenüber sich verstanden fühlt und sein Anliegen wertgeschätzt wird und er dir am Schluss danke sagt und sich freundlich verabschiedet, dann lässt sich das positive Gefühl durch deinen Körper nicht vermeiden.

Oder sag deinem Mitarbeitenden ehrlich «danke» und beschreibe ihm im Detail, was er gut gemacht hat und dass du stolz auf ihn bist. Sein Lächeln und sein Stolz wird auch dich berühren. Dies durfte ich ausgeprägt in meiner Tätigkeit als Juniorentrainer in einem Fussballclub erfahren: Schaut mal in die Augen eines Kindes, wenn ihr ihm gerade gesagt habt, dass dies ein super Pass war und es das Tor nur wegen ihm gegeben hat. Unbeschreiblich!

«Das Gute, welches du anderen tust, tust du immer auch dir selbst.» (aus dem Internet)

Und nebenbei, erinnerst du dich noch an den Autofahrer aus der Nebenstrasse am Morgen?

4.      Sei präsent!

Vergiss «Multitasking»! Dein Gegenüber spürt, ob du in diesem Moment voll und ganz für ihn da bist oder die Gedanken an einem anderen Ort sind. Auf dem Fischmarkt in Seattle sind wahnsinnig viele Besucher und Kunden. Trotzdem hat jeder Kunde im Moment, in welchem er bedient wird, das Gefühl, er sei die wichtigste Person in diesem Zeitpunkt.

Beim Telefon des verärgerten Kunden spürt er auch, ob du mit deinen Gedanken vollständig bei ihm und seinem Thema bist, oder ob du in anderen Gedanken versinkst. Das hat auch mit Wertschätzung zu tun und dreimal nachfragen, was er vorhin gesagt hat, trägt sicherlich nicht zum versöhnlichen Abschluss bei.

Zudem bist du viel effizienter unterwegs, wenn du dich auf eine Sache konzentrierst und diese durchziehst.

Wie du siehst, sind dies ganz einfache Grundsätze. Da muss man nicht wissenschaftlich unterwegs sein oder studiert haben. Man muss lediglich bewusst Entscheidungen treffen. Wähle deine Einstellung, Spiele, Bereite anderen Freude und sei präsent. Diese Entscheidungen werden sich auf dich und deine Wirkung gegen aussen auswirken. Und dein Umfeld wird es positiv wahrnehmen. Versuch es!