Mit Sicherheit die (Covid-)Kuh vom Eis holen.
Glattes Eis, Paradeis! Für den, der gut zu tanzen weiss. ( Zitat Friedrich Nietzsche)

Mit Sicherheit die (Covid-)Kuh vom Eis holen.

Entwickeln Sie mit der App DIE ARCHE Psychologische Sicherheit in ihrem Team. Beitrag von Dr. Joachim Maier & Corinna Cremer

In Covid-Zeiten finden wir uns in Veränderungen, die wir selbst nicht oder nur sehr bedingt steuern können. Im Gespräch mit Kunden fühle ich mich mitunter an die Metapher von der Kuh erinnert, die es vom Eis zu holen gilt. Wir bewegen uns, sorgfältig immer nur gerade den nächsten Schritt abwägen könnend, auf haltlosem Terrain. Der Parcours bietet nur wenig Sicherheit und die teils störrischen Passagiere machen Bewegung auf brüchigem Untergrund nicht gerade einfacher. Viele wissen nicht mehr, worauf sie sich verlassen können, noch, womit als nächstes zu rechnen ist – und das Ufer ist vielfach noch außer Sicht.

„Mir ist, als ginge ich jeden Tag über glattes Eis, jeder Schritt in Unsicherheit, ich weiss nicht ob oder wann ich einbreche - und mit mir mein Team und Unternehmen.“ So beschreibt der Vorstand eines deutschen Industrieunternehmens die aktuelle Covid-Situation.

Vielen macht der Gang über Eis, ganz zurecht, Angst. Denn tatsächlich wäre erhöhte Achtsamkeit und Vorsicht gefragt. Doch statt dieser nützlichen Angst kurz nachzuspüren, wird das eher unangenehm erlebte Gefühl, abhängig von persönlicher Flexibilität und Widerstandsfähigkeit (Resilienz), gerne verdrängt. So werden Primärreaktionen getriggert, die jeden Einzelnen für sich in defensiven Mustern wie Flucht-, Kampf- oder Todstellreflexen gefangen und damit relativ handlungsunfähig halten, anstatt den vom angemessenen Angstgefühl ausgelösten hilfreichen Impuls, das Bedürfnis nach Sicherheit, freizulegen. Hier könnte jetzt ein jeder beginnen, sich selbst zu retten: Indem er seinen locus of control internalisiert. Und dort, wo es selbst auch noch in verrückten Zeiten möglich ist, Selbstwirksamkeit und Selbstwert steigern. Eine strategisch wichtige Entscheidung zugunsten mentaler Gesundheit sowie individueller Resilienz. Selbstführung — und manchmal eben auch Selbstrettung — ist die Baseline, reicht jedoch nicht aus in Situationen fundamentaler Unsicherheit, wie wir sie zur Zeit erleben.

Was wird als nächstes passieren? Mit welcher Wahrscheinlichkeit wird das Ungewisse eintreten? Auf wen und auf was kann ich mich noch verlassen? Um mit diesen Fragen agieren zu können, brauchen wir vor allem Sicherheit im sozialen Zusammenspiel — sich selbst zu retten ist nicht mehr mehr genug.

Erlebte Sicherheit ist essentiell, um gut und innovativ arbeiten zu können. Auch hier ist die Priorisierung der Gehirnfunktionen klar geregelt: Höhere Funktionen wie Entscheidungsfähigkeit, Kreativität, soziale Kompetenzen stehen zurück, sobald Signale für physische oder psychische Bedrohung wahrgenommen werden und das Sicherheitsgefühl brüchig wird. Statt reflexartiger Schutzstrategien braucht es auf dem Eis sicheren Raum für soziales Miteinander, den man, Sie ahnen es schon, nur gemeinsam erzeugen kann. Wie auf Noahs Arche, gilt es alle mitzunehmen – inklusive Herz, Hand und Hirn jedes Einzelnen, die sich im sozialen Feld in Kontakt und Resonanz zueinander bewegen. Denn niemand weiss im Voraus, welcher Hinweis entscheidend sein wird, noch wer im Team das Sensorium hat, diesen wahrzunehmen.

Psychologisch sicher ist ein Teamklima, das Handeln belohnt, bei dem Menschen Risiken in der Beziehungsgestaltung eingehen und sich verletzlich zeigen.

Grundbedingung gelingender Teamwork ist daher, dass jede*r gehört wird und sich sicher genug fühlt, Beobachtungen, Ideen und Kritik aussprechen zu können, ohne Sanktionen befürchten zu müssen. Mehr noch, wer sich dem Risiko stellt, sich bei der Beziehungsgestaltung verletzlich zu zeigen und im offenen sozialen Zusammenspiel mitzuwirken – laut Experten gelingt dies dank erlebter Psychologischer Sicherheit – müsste belohnt werden. Denn wer weiss schon im voraus, ob ein Einwand hilfreich oder die Kritik lösungsdienlich sein wird?

Die Google-Teamerfolgs-Gleichung: Performance durch Psychologische Sicherheit

Psychologische Sicherheit ist, laut dem großangelegten Google Forschungsprojekt Aristoteles, der entscheidende Faktor für erfolgreiche Teamarbeit. Google’s Forschung benennt zwei Dimensionen, um Psychologische Sicherheit zu erfassen: Erstens: eine durchschnittlich ausgeprägte SOZIALE SENSIBILITÄT, um Bedürfnisse im Zusammenspiel untereinander wahrnehmen zu können und zweitens ein Miteinander, in dem alle damit rechnen können, gleichberechtigt zu Wort kommen, GESEHEN und GEHÖRT zu werden. Diese beiden Dimensionen verankern und entwickeln wir mit dem Online-Spiel DIE ARCHE. Ziel DER ARCHE ist es, alle Teammitglieder auf der Reise zu mehr psychologischer Sicherheit mitzunehmen.

Lade dein Team ein, um spielerisch herauszufinden, wie es um eure Psychologische Sicherheit steht. Psychologische Sicherheit zeichnet Teams aus, die Ziele übertreffen, in denen Lernprozesse gelingen, bei denen die Fluktuation niedrig ist und die Mitglieder in der Regel gerne zusammen arbeiten.

Wir würden uns freuen, Sie mit einem unserer Innovation-Labs auf dem Weg zu mehr Psychologischer Sicherheit zu begleiten.

Unser Angebot für Sie: Im ersten Schritt sehen wir uns – virtuell – zu einem Onboarding-Workshop (ca. 60 Minuten) um unsere konzeptionellen Grundlagen und Erwartungshaltungen zu klären. Im zweiten Schritt treffen sich ein oder mehrere Pionier-Teams im Videocall, um die Reise mit dem Online-Spiel DIE ARCHE in einer Spielzeit von 90 – 120 Minuten zu starten. Für die Folgeschritte kennen wir nun die Entwicklungsfelder der Teams und der einzelnen Team-Mitglieder. Wir begleiten Sie gerne in der Auswertung der Erkenntnisse ihrer Reise mit der Arche auf Individueller-, Team- und Organisationaler-Ebene. Z.B. in dem wir interne Arche-Reisebegleiter mit einem Train-the-Trainer-Ansatz ausbilden, die Software an die Bedürfnisse ihres Unternehmens anpassen oder Psychological-Safety-Deep-Dives auf Teamebene anbieten.

Alle Schritte haben zum Ziel, Psychologische Sicherheit zu einem wertvollen Bestandteil der Unternehmenskultur werden zu lassen und sichtbar gewordene Entwicklungsfelder zu mehr Psychologischer Sicherheit auszuschöpfen. Wir glauben daran, wie wichtig grade jetzt psychologisch sichere Team sind – und unterstützen Sie mit gerne mit einem bewährten Paket aus Input, Game-Software & Expertise um ein psychologisch sicherere Praxis zu erreichen.

Zum Autorenpaar: Corinna Cremer (mail@corinnacremer.com / +49 30 479 069 52) & Dr. Joachim Maier (maij@zhaw.ch / +41 78 727 40 48)

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