The Month – August
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The Month – August

Liebe Leserin, lieber Leser, 

es war ein Schock für alle Bürgerinnen und Bürger, die sich für eine inklusive Bildungspolitik einsetzen. Im MDR-Sommerinterview entwarf der Rechtsextremist Björn Höcke ein Programm für Schulen, das die Gesellschaft spalten würde. Das Programm ist bekannt - aus dunklen Zeiten ab 1933. Damals schrieb der Begründer der Sonderpädagogik im Nationalsozialismus, Karl Tornow, ganz ähnliche Sätze wie Höcke heute. „Die Hilfsschule ist notwendig, damit die deutsche Volksschule erfolgreich arbeiten und wirken kann.“ 

Christian Füller hat die von der AfD vielfach geforderte Trennung behinderter Kinder von Höckes „gesunden Schulen“ historisch eingeordnet. Seine Analyse stellen wir Ihnen sieben Tage vor die Paywall: https://go.table.media/DuTMu 

Wir wünschen Ihnen viel Spaß mit Ausgabe #14 unseres monatlichen Newsletters "Bildung.Table The Month”.

Weitere Highlights des Monats:

  • “ChatGPT gibt den Schülern die Wahl”
  • Nordländer prägen Bildungsziele der SPD
  • Azubi-Schock im Ländle der Weltmarktführer
  • Startchancen: Union befürchtet Doppelstrukturen
  • Standpunkt: Akademische und berufliche Bildung müssen besser zusammenarbeiten

Bildung.Table ist das Professional Briefing rund um die große Transformation des Bildungssektors.  Wir wenden uns immer mittwochs an die Menschen, die die pädagogische Transformation und die Digitalisierung des Bildungssektors verantwortungsbewusst und mit Leidenschaft gestalten wollen, als Kultusministerin oder Lehrer, in Schule und Verwaltung, bei Schulträgern, Bildungsunternehmen oder Startups. Zur kostenfreien Anmeldung.


ANALYSEN

“ChatGPT gibt den Schülern die Wahl”

John Hattie ist einer der weltweit bekanntesten Bildungsforscher. Im Interview mit Jan Niklas Prenzel analysiert er die Auswirkungen von ChatGPT aufs Lernen - und wie das deutsche Schulsystem Talente vergeudet. Das ganze Gespräch lesen Sie hier: https://go.table.media/C16mS 


Nordländer prägen Bildungsziele der SPD

Auf der Suche nach einer neuen Bildungspolitik sind SPD-Parteichefin Saskia Esken und ihr wichtigster Landespolitiker, Ties Rabe, vier Tage durch Finnland und Norwegen gereist. Für den Ausbau des Ganztags in Deutschland sahen sie Vorbildliches – bei der Digitalisierung hingegen wachsende Selbstzweifel. Trotzdem steht am Ende gerade in diesem Bereich ein Plädoyer von Esken, schreibt Holger Schleper in seiner Analyse: https://go.table.media/6yY1p


Azubi-Schock im Ländle der Weltmarktführer

Baden-Württembergs Bildungsbericht fördert einen erschreckenden Befund zutage: In Ausbildungen bricht die Quote erfolgreicher Absolventen ein. Kultusministerin Theresa Schopper liefert Erklärungen – die kein Experte versteht, berichtet Anna Parrisius in ihrer Analyse: https://go.table.media/KIw1c 


Startchancen: Union befürchtet Doppelstrukturen

Nach einer kleinen Anfrage schlägt die Unionsfraktion Alarm: die Programme für Startchancen und „Schule macht stark“ doppeln sich. Damit steht ein weiteres Fragezeichen hinter dem Vorzeigeprojekt der Ampel-Regierung, wie Holger Schleper schreibt: https://go.table.media/BSkRk 


STANDPUNKT DES MONATS

Wir können alles – außer Lehrer wertschätzen

Ministerin Schopper ließ das Plakat inzwischen ergänzen: „Keinen Bock auf

In anderen Ländern lautet die Devise: Nur die Besten können Lehrer werden. In Deutschland offensichtlich die, die übrig bleiben. Diese falschen Signale setzen nicht nur Werbetexter, auch manche Gewerkschaften.

In der vergangenen Woche ließ sich eine interessante Parallelität der Ereignisse beobachten. Am Donnerstag äußerte sich Susanne Lin-Klitzing, Vorsitzende des Deutschen Philologenverbands, fassungslos zu dem Plakat, mit dem „The Länd“ um neue Lehrer warb und das den gesamten Berufsstand über Tage in seinen Bann zog. Die Werber hatten sich ein Plakat zusammengetextet, das suggeriert: Wer keinen Bock auf seinen Job hat, soll einfach in der Schule anfangen. Es veranlasste Lin-Klitzing zu der Frage: Glaubt das Kultusministerium Baden-Württemberg, dass es damit Menschen in die Schulen lockt, die sich wirklich für das Lehramt eignen?

Nur drei Tage zuvor hatte sie selbst ihre Forderung bekräftigt, man solle angehende Lehrer doch zukünftig wieder bundesweit im Staatsexamen ausbilden. Ihre Begründung: Das Bachelor-Master-System eröffne die Möglichkeit, dass sich Studierende während ihrer Ausbildung für einen anderen Berufsweg entscheiden.

Echt jetzt? Am Ende sollen die Menschen unsere Kinder für das Lernen begeistern, die nicht rechtzeitig flüchten konnten?(...)Den ganzen Standpunkt von Torben Bennink finden Sie vor der Paywall – hier entlang: https://go.table.media/yJZWD


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