Mythos der Transparenz: Wieso viele Unternehmen scheitern und wie du es besser machen kannst

Mythos der Transparenz: Wieso viele Unternehmen scheitern und wie du es besser machen kannst

Kommunikation als Kern der Unternehmenskultur 

Die Unternehmenskultur ist das unsichtbare Rückgrat eines Unternehmens. Sie prägt die Art, wie Menschen miteinander arbeiten, Entscheidungen treffen und Herausforderungen angehen. Im Zentrum dieser Kultur steht die Kommunikation: Sie verbindet Mitarbeitende, Teams und Führungskräfte und schafft den Rahmen für Vertrauen, Zusammenarbeit und Innovation. 

Doch in vielen Unternehmen wird das Potenzial einer offenen und transparenten Kommunikation nicht ausgeschöpft. Informationssilos, mangelnder Austausch und die Angst vor Kritik gehören zu den häufigsten Stolpersteinen. Diese Hindernisse führen nicht nur zu Missverständnissen und ineffizienten Abläufen, sondern bremsen auch das Engagement und die Innovationskraft der Mitarbeitenden. 

 

Warum Offenheit unverzichtbar ist 

Offene und transparente Kommunikation geht weit über den bloßen Austausch von Informationen hinaus. Sie ermöglicht es, Ideen frei zu teilen, Feedback ohne Angst zu äußern und die Mitarbeitenden aktiv in Entscheidungsprozesse einzubinden. Besonders in Zeiten des Wandels – sei es durch digitale Transformation, hybride Arbeitsmodelle oder globale Teams – wird Transparenz zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor. Sie fördert nicht nur Vertrauen und Loyalität, sondern auch die Fähigkeit, schnell und agil auf neue Herausforderungen zu reagieren. 

 

Der Fokus dieses Artikels 

In diesem Artikel wird beleuchtet, wie Unternehmen durch offene Kommunikation eine Unternehmenskultur schaffen können, in der sich Mitarbeitende gehört, geschätzt und eingebunden fühlen. Es werden die zentralen Herausforderungen aufgezeigt, die auf dem Weg zu mehr Offenheit überwunden werden müssen, sowie praktische Strategien vorgestellt, um Transparenz im Arbeitsalltag zu etablieren. 

 

Die Rolle von offener Kommunikation in der Unternehmenskultur 

Offene und transparente Kommunikation ist weit mehr als ein einfacher Austausch von Informationen. Sie ist das Herzstück einer starken Unternehmenskultur und schafft die Basis für Vertrauen, Zusammenarbeit und langfristigen Erfolg. Unternehmen, die Offenheit in ihrer Kommunikation leben, fördern nicht nur das Wohl ihrer Mitarbeitenden, sondern stärken auch ihre Wettbewerbsfähigkeit in einem dynamischen Marktumfeld. 

 

Warum offene Kommunikation die Basis jeder Unternehmenskultur ist 

Eine Unternehmenskultur wird nicht durch Hochglanz-Leitbilder oder motivierende Zitate auf Postern definiert. Sie entsteht in der Art und Weise, wie Menschen täglich miteinander kommunizieren, Entscheidungen treffen und Feedback geben. Kommunikation ist das verbindende Element, das Werte, Ziele und Visionen in die Realität umsetzt. 

 

Vertrauen durch Transparenz 

Offene Kommunikation ist der Schlüssel, um Vertrauen aufzubauen – sei es zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden oder innerhalb von Teams. Wenn Informationen klar und verständlich geteilt werden, verstehen Mitarbeitende nicht nur ihre Aufgaben besser, sondern auch die Gründe hinter Entscheidungen. Dieses Wissen schafft Akzeptanz und stärkt die Identifikation mit dem Unternehmen. 

Ein Beispiel: Ein Unternehmen, das offen über seine wirtschaftlichen Ziele und Herausforderungen spricht, erlebt oft eine stärkere Unterstützung der Belegschaft in schwierigen Zeiten. Transparenz signalisiert, dass alle Mitarbeitenden Teil eines gemeinsamen Weges sind und Entscheidungen nicht im Verborgenen getroffen werden. 

 

Die Vermittlung von Werten und Zielen 

Offene Kommunikation ist auch entscheidend, um die Werte und Ziele eines Unternehmens greifbar zu machen. Mitarbeitende können sich nur dann mit der Unternehmenskultur identifizieren, wenn sie wissen, wofür das Unternehmen steht. Werte wie Teamarbeit, Respekt oder Innovationsfreude werden erst durch klare und transparente Kommunikation lebendig. 

Ein Beispiel: Wenn ein Unternehmen Teamarbeit als zentralen Wert definiert, aber keine Strukturen schafft, in denen der Austausch gefördert wird, bleibt dieser Wert abstrakt. Durch offene Meetings oder bereichsübergreifende Projekte können solche Prinzipien jedoch erlebbar gemacht werden. 

 

Feedback als Bestandteil offener Kommunikation 

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Etablierung einer Feedback-Kultur. In einer offenen Unternehmenskultur wird Feedback nicht als Kritik, sondern als Chance zur Weiterentwicklung verstanden. Mitarbeitende sollen die Möglichkeit haben, Ideen und Meinungen ohne Angst vor negativen Konsequenzen zu äußern. 

Eine gelebte Feedback-Kultur hat zudem direkte Vorteile für das Unternehmen: Sie fördert Innovation, da Mitarbeitende Vorschläge einbringen können, und hilft, Probleme frühzeitig zu erkennen. Führungskräfte, die aktiv um Feedback bitten, schaffen ein Klima des Respekts und der Wertschätzung. 

Offene Kommunikation ist die Grundlage jeder Unternehmenskultur. Sie schafft Vertrauen, vermittelt Werte und Ziele und ermöglicht einen freien Austausch von Meinungen und Ideen. Unternehmen, die Transparenz konsequent leben, fördern nicht nur das Engagement ihrer Mitarbeitenden, sondern stärken auch ihre Position in einem dynamischen Marktumfeld. 


Interne Hindernisse 

Obwohl offene Kommunikation zahlreiche Vorteile mit sich bringt, stehen viele Unternehmen vor internen Hindernissen, die ihre Umsetzung erschweren. Angst vor Kritik, isoliertes Arbeiten in Abteilungssilos und starre Hierarchien zählen zu den häufigsten Barrieren, die eine transparente Unternehmenskultur behindern. 

 

Angst vor Kritik und Konsequenzen 

In Unternehmen, die Fehler nicht als Lernmöglichkeiten, sondern als Versagen werten, herrscht oft eine „Kultur der Angst“. Mitarbeitende fürchten, dass das Äußern von Kritik oder unkonventionellen Ideen negative Konsequenzen nach sich ziehen könnte – von sozialer Ablehnung bis hin zu beruflichen Nachteilen. Diese Angst führt dazu, dass potenziell wertvolle Beiträge unausgesprochen bleiben und Konflikte unter der Oberfläche schwelen, anstatt offen thematisiert zu werden. 

Unternehmen können diesem Problem entgegenwirken, indem sie psychologische Sicherheit schaffen. Das bedeutet, dass Führungskräfte aktiv vermitteln, dass Feedback und Vorschläge willkommen sind und Fehler nicht sanktioniert, sondern konstruktiv besprochen werden. 

 

Silos: Wenn Abteilungen sich isolieren 

Ein weiteres Hindernis ist das sogenannte Silodenken. Abteilungen arbeiten oft isoliert voneinander, teilen Informationen nur begrenzt und verfolgen ihre eigenen Ziele. Diese Fragmentierung verhindert nicht nur den Wissensaustausch, sondern führt auch zu ineffizienten Prozessen und Konflikten. 

Beispiel: Ein Unternehmen aus der Fertigungsindustrie musste feststellen, dass Entwicklungs- und Vertriebsabteilungen kaum miteinander kommunizierten. Dies führte zu Verzögerungen bei der Markteinführung neuer Produkte, da Abstimmungsprobleme spät erkannt wurden. Durch bereichsübergreifende Meetings und gemeinsame Projekte konnten die Silos jedoch erfolgreich aufgebrochen werden. 

 

Hierarchien als Kommunikationsbarriere 

Starre Hierarchien, in denen Informationen überwiegend von oben nach unten fließen, hemmen ebenfalls offene Kommunikation. Mitarbeitende haben oft das Gefühl, dass ihre Meinungen und Ideen keinen Raum finden oder nicht ernst genommen werden. Diese Distanz zwischen Führung und Belegschaft behindert den Austausch und fördert das Gefühl von Isolation. 

Um dieses Hindernis zu überwinden, setzen erfolgreiche Unternehmen auf flachere Hierarchien und partizipative Entscheidungsprozesse. Führungskräfte, die nahbar sind und aktiv den Dialog mit ihren Teams suchen, können Offenheit fördern und das Vertrauen stärken. 

  Angst, Silodenken und Hierarchien sind zentrale Hindernisse für offene Kommunikation. Unternehmen, die diese Barrieren erkennen und aktiv abbauen, schaffen die Grundlage für eine transparente und innovative Unternehmenskultur. 

 

Externe Einflüsse 

Neben den internen Herausforderungen wirken auch externe Faktoren auf die Kommunikationskultur eines Unternehmens ein. Besonders der Wandel hin zu Remote-Arbeit, hybride Arbeitsmodelle und die zunehmende Internationalisierung von Teams stellen neue Anforderungen an transparente Kommunikation. 

 

Herausforderungen durch Remote- und Hybrid-Arbeit 

Mit der Verlagerung ins Homeoffice oder in hybride Arbeitsstrukturen fehlen spontane Begegnungen und informelle Gespräche, die im Büroalltag oft den Informationsfluss fördern. Dadurch besteht die Gefahr, dass wichtige Informationen nicht rechtzeitig geteilt werden und Mitarbeitende sich isoliert fühlen. 

Unternehmen müssen diesen Entwicklungen mit klaren digitalen Kommunikationsstrategien begegnen. Regelmäßige virtuelle Meetings, transparente Projektmanagement-Tools und Plattformen für den informellen Austausch sind essenziell, um den Zusammenhalt und die Transparenz auch in räumlich getrennten Teams zu gewährleisten. 

 

Globale Teams und kulturelle Unterschiede 

In internationalen Teams kann die Interpretation von Offenheit und Transparenz stark variieren. Während in einigen Kulturen eine direkte Kommunikation als selbstverständlich gilt, wird sie in anderen als unangemessen oder respektlos empfunden. Diese Unterschiede können Missverständnisse und Konflikte fördern, wenn sie nicht aktiv adressiert werden. 

Ein Lösungsansatz liegt in der Definition gemeinsamer Kommunikationsstandards. Klare Erwartungen und Leitlinien helfen, kulturelle Unterschiede zu überbrücken und eine einheitliche Basis für den Austausch zu schaffen. 

Externe Einflüsse wie Remote-Arbeit und kulturelle Vielfalt fordern eine Anpassung der Kommunikationskultur. Unternehmen, die auf diese Veränderungen mit klaren Strategien reagieren, können Transparenz und Offenheit auch unter modernen Arbeitsbedingungen erfolgreich fördern. 

 

Strategien für eine offene und transparente Unternehmenskultur 

Eine Unternehmenskultur, die auf Offenheit und Transparenz basiert, entsteht nicht von allein. Sie erfordert klare Strategien, aktives Engagement der Führungsebene und strukturelle Maßnahmen, die den Wandel unterstützen. Im Folgenden werden Ansätze vorgestellt, wie Unternehmen eine offene Kommunikationskultur gezielt fördern können. 

 

Führungskräfte als Vorbilder 

Führungskräfte nehmen eine Schlüsselrolle ein, wenn es darum geht, Offenheit in der Unternehmenskultur zu verankern. Ihr Verhalten prägt den Umgangston, die Gesprächskultur und die Akzeptanz von Feedback im gesamten Unternehmen. 

 

Transparenz in Entscheidungen 

Führungskräfte sollten offen kommunizieren, wie Entscheidungen zustande kommen und welche Überlegungen dahinterstehen. Dies erhöht das Verständnis der Mitarbeitenden und stärkt das Vertrauen. 

 

Fehler zugeben und lernen 

Authentizität ist ein wesentlicher Aspekt transparenter Führung. Wenn Führungskräfte offen über eigene Fehler sprechen und zeigen, wie daraus gelernt wurde, fördern sie eine Kultur, in der auch Mitarbeitende keine Angst vor Fehltritten haben. 

 

Zugänglichkeit und Dialogbereitschaft 

„Die Tür ist immer offen“ sollte nicht nur ein Sprichwort sein. Führungskräfte müssen aktiv den Dialog suchen, sei es in regelmäßigen Meetings, bei Feedback-Runden oder durch informelle Gespräche. Diese Nähe vermittelt Wertschätzung und schafft Vertrauen. 

 

Strukturelle Maßnahmen zur Förderung von Transparenz 

Neben dem Vorbild der Führungsebene sind strukturelle Maßnahmen notwendig, um offene Kommunikation im Arbeitsalltag zu verankern. 

 

Regelmäßige Feedback-Runden 

Feedback darf kein jährliches Ritual sein, sondern sollte kontinuierlich stattfinden. Regelmäßige Feedback-Gespräche fördern den Austausch und zeigen, dass Meinungen und Anregungen der Mitarbeitenden geschätzt werden. 

 

Offene Meetings und Informationsplattformen 

Transparenz erfordert leicht zugängliche Informationen. Unternehmen können durch offene Meetings oder digitale Plattformen wie Intranets oder Projektmanagement-Tools sicherstellen, dass relevante Daten allen Mitarbeitenden zugänglich sind. Dies verhindert, dass Informationen nur in bestimmten Abteilungen oder Hierarchieebenen verbleiben. 

 

Anreizsysteme für Offenheit 

Unternehmen können Offenheit belohnen, indem sie Mitarbeitende aktiv in Entscheidungsprozesse einbeziehen oder kreative Ideen öffentlich anerkennen. Beispielsweise können Innovationen durch unternehmensweite Ideenplattformen oder interne „Hackathons“ gefördert werden. 

 

Förderung von Feedback- und Fehlerkultur 

Eine offene Unternehmenskultur lebt von einer konstruktiven Feedback- und Fehlerkultur. Mitarbeitende müssen das Gefühl haben, dass ihre Meinungen gehört werden und Kritik als Chance zur Verbesserung gesehen wird. 

 

Feedback als festen Bestandteil des Arbeitsalltags etablieren 

Feedback sollte in beide Richtungen gehen: Führungskräfte geben nicht nur Rückmeldungen, sondern bitten auch aktiv um Feedback von ihren Teams. Dies schafft eine Kultur des gegenseitigen Respekts und der Wertschätzung. 

 

Fehler als Lernchancen begreifen 

Anstatt Fehler zu sanktionieren, sollten Unternehmen sie als Gelegenheit zur Weiterentwicklung nutzen. Regelmäßige „Lessons-Learned“-Workshops oder offene Diskussionen über Projektherausforderungen fördern dieses Mindset und helfen, Vertrauen aufzubauen. 

 

Praxisbeispiel: Erfolgreiche Feedback-Kultur 

Ein IT-Unternehmen führte ein monatliches Feedbackformat ein, bei dem Teams sowohl Erfolge als auch Herausforderungen offen besprechen. Dies führte zu einer Verbesserung der Teamdynamik und einer schnelleren Lösung von Problemen, da Mitarbeitende sich sicher fühlten, ihre Sichtweisen einzubringen. 

Durch das Vorbild der Führungskräfte, strukturelle Maßnahmen und die Etablierung einer konstruktiven Feedback-Kultur können Unternehmen den Grundstein für eine offene und transparente Kommunikation legen. Dies ist nicht nur ein wichtiger Schritt für die Unternehmenskultur, sondern auch ein entscheidender Hebel für langfristigen Erfolg. 

 

Die Vorteile einer offenen und transparenten Unternehmenskultur 

Eine Unternehmenskultur, die auf offener Kommunikation basiert, bringt zahlreiche Vorteile mit sich. Sie wirkt sich positiv auf das Vertrauen der Mitarbeitenden, die Innovationskraft und die gesamte Wettbewerbsfähigkeit aus. Darüber hinaus hat sie auch auf die Kundenerfahrung und die Außenwahrnehmung des Unternehmens einen erheblichen Einfluss. 

 

Vertrauen und Mitarbeiterbindung 

Offene Kommunikation ist der Schlüssel, um das Vertrauen der Mitarbeitenden in das Unternehmen und die Führungsebene zu stärken. Wenn Informationen klar und verständlich geteilt werden, Entscheidungen nachvollziehbar sind und auch Herausforderungen offen angesprochen werden, entsteht ein Umfeld der Sicherheit und Glaubwürdigkeit. 

 

Transparenz stärkt das Zugehörigkeitsgefühl 

Mitarbeitende, die sich gut informiert fühlen, identifizieren sich stärker mit dem Unternehmen. Sie verstehen den Sinn ihrer Aufgaben und sehen, wie ihr Beitrag in das große Ganze passt. Diese Einbindung steigert nicht nur die Motivation, sondern sorgt auch für ein erhöhtes Zugehörigkeitsgefühl. 

 

Geringere Fluktuation und höhere Zufriedenheit 

Unternehmen, die auf offene Kommunikation setzen, profitieren von zufriedeneren und loyaleren Mitarbeitenden. Untersuchungen zeigen, dass Mitarbeitende, die sich gut eingebunden fühlen, seltener kündigen und länger im Unternehmen bleiben. Das reduziert nicht nur die Kosten für Rekrutierung und Einarbeitung, sondern sorgt auch für eine langfristig stabile Unternehmenskultur. 

 

Ein Praxisbeispiel: Ein mittelständisches Unternehmen führte ein monatliches „All-Hands-Meeting“ ein, in dem alle Mitarbeitenden offen über die Unternehmensziele, Erfolge und Herausforderungen informiert wurden. Innerhalb eines Jahres sank die Fluktuation um 15 Prozent, und die Ergebnisse interner Mitarbeiterbefragungen zeigten eine deutlich gestiegene Zufriedenheit. 

 

Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit 

Eine offene Kommunikationskultur fördert den freien Austausch von Ideen und stärkt die Innovationskraft eines Unternehmens. Wenn alle Mitarbeitenden unabhängig von ihrer Position oder Abteilung Ideen einbringen können, entsteht ein kreatives Potenzial, das zu bahnbrechenden Ergebnissen führen kann. 

 

Ideenvielfalt durch Offenheit 

Offene Kommunikation schafft Raum für unterschiedliche Perspektiven und Meinungen. Diese Vielfalt ist eine wichtige Grundlage für Innovation. Wenn Ideen frei geteilt werden können und Mitarbeitende keine Angst vor Ablehnung haben, entstehen Lösungen, die in geschlossenen Strukturen oft unentdeckt bleiben. 

 

Effizientere Problemlösungen und Entscheidungsfindung 

Unternehmen, die auf Transparenz setzen, können Probleme schneller lösen. Durch den offenen Austausch von Informationen innerhalb und zwischen Teams wird der Wissenstransfer verbessert. Entscheidungen basieren auf einer breiteren Daten- und Erfahrungsgrundlage, was ihre Qualität erhöht. 

 

Ein Beispiel: Ein internationales Softwareunternehmen führte ein bereichsübergreifendes Innovationsprogramm ein, bei dem Mitarbeitende aus verschiedenen Teams gemeinsam an neuen Produkten arbeiteten. Die Zeit bis zur Marktreife wurde durch den offenen Austausch von Wissen um 20 Prozent verkürzt, und das Unternehmen konnte schneller auf Kundenbedürfnisse reagieren. 

 

Agilität als Wettbewerbsvorteil 

In einem dynamischen Marktumfeld sind Unternehmen mit einer offenen Kommunikationskultur oft einen Schritt voraus. Sie reagieren schneller auf Veränderungen, da Informationen schnell weitergeleitet werden und Mitarbeitende in der Lage sind, flexibel zu handeln. 

 

Positive Auswirkungen auf die Kundenerfahrung 

Offene Kommunikation wirkt sich nicht nur intern, sondern auch extern positiv aus. Sie stärkt das Vertrauen von Kunden und Partnern und verbessert die Wahrnehmung des Unternehmens in der Öffentlichkeit. 

 

Vertrauen durch Transparenz in der Kundenkommunikation 

Kunden schätzen es, wenn Unternehmen offen und ehrlich mit ihnen umgehen. Transparenz über Produkte, Dienstleistungen und Entscheidungsprozesse schafft Vertrauen. Auch der Umgang mit Fehlern oder Problemen – wenn offen kommuniziert und konstruktiv gelöst – stärkt die Kundenbindung. 

Ein Beispiel: Ein Einzelhandelsunternehmen machte seinen Nachhaltigkeitsansatz für Kunden nachvollziehbar, indem es detailliert über Produktionsketten und Lieferanten informierte. Diese Transparenz führte zu einem Anstieg der Kundenzufriedenheit und einer Verbesserung des Markenimages. 

Partnerschaften und externe Beziehungen  Auch Partnerunternehmen profitieren von einer offenen Kommunikationskultur. Transparente Absprachen und der offene Umgang mit Herausforderungen schaffen eine Basis für langfristige, stabile Geschäftsbeziehungen. 

 

Stärkung des Markenimages 

Ein Unternehmen, das Offenheit und Transparenz lebt, gewinnt auch an Glaubwürdigkeit in der öffentlichen Wahrnehmung. Dies stärkt nicht nur das Vertrauen bestehender Kunden, sondern zieht auch neue Kunden und Talente an. 

  Die Vorteile einer offenen Kommunikationskultur sind vielfältig. Sie reichen von stärkerem Vertrauen und besserer Mitarbeiterbindung über eine gesteigerte Innovationskraft bis hin zu einer verbesserten Kunden- und Partnerbindung. Unternehmen, die Offenheit nicht nur als Wert, sondern als strategischen Grundsatz umsetzen, schaffen die Grundlage für nachhaltigen Erfolg in einer zunehmend vernetzten und dynamischen Geschäftswelt. 

 

Offene Kommunikation als Grundpfeiler einer starken Unternehmenskultur 

Offene und transparente Kommunikation ist weit mehr als ein „Soft Skill“ oder ein nettes Ideal. Sie ist ein strategischer Erfolgsfaktor, der maßgeblich dazu beiträgt, eine gesunde, zukunftsfähige Unternehmenskultur zu schaffen. Unternehmen, die Offenheit priorisieren, profitieren von Mitarbeitenden, die motivierter und engagierter sind, von Teams, die produktiver und innovativer zusammenarbeiten, und von Kunden, die stärker auf Vertrauen und Loyalität setzen. 

Die wichtigsten Bausteine sind dabei das Vertrauen, das durch Transparenz geschaffen wird, die Innovationskraft, die durch einen freien Austausch von Ideen gefördert wird, und die Mitarbeiterbindung, die durch psychologische Sicherheit gestärkt wird. Gleichzeitig erfordert eine offene Kommunikationskultur ein bewusstes Engagement der Führungsebene, klare Strukturen und eine kontinuierliche Anpassung an sich verändernde Bedingungen, wie Remote-Arbeit und kulturelle Vielfalt. 

 

Der Weg zu einer nachhaltigen Transformation 

Offene Kommunikation ist kein Zustand, der einmal erreicht wird, sondern ein fortlaufender Prozess. Die Etablierung einer transparenten Unternehmenskultur erfordert Geduld und Durchhaltevermögen. Unternehmen müssen bereit sein, bestehende Barrieren wie Silodenken oder Hierarchien zu überwinden, alte Gewohnheiten zu hinterfragen und neue Kommunikationswege zu erproben. 

Ein entscheidender Faktor ist die Vorbildfunktion der Führungskräfte. Sie müssen Offenheit aktiv vorleben, Transparenz in Entscheidungen fördern und den Dialog mit Mitarbeitenden suchen. Ebenso wichtig sind strukturelle Maßnahmen wie regelmäßige Feedback-Formate, offene Meetings und digitale Tools, die den freien Austausch von Informationen ermöglichen. 

 

Ein Blick in die Zukunft: Offenheit als Wettbewerbsvorteil 

In einer Welt, die immer komplexer und vernetzter wird, wird Transparenz zunehmend zum Wettbewerbsvorteil. Unternehmen, die Offenheit nicht nur innerhalb ihrer Organisation fördern, sondern auch in ihren externen Beziehungen leben, schaffen Vertrauen bei Kunden und Partnern. Dies stärkt nicht nur die Marktposition, sondern trägt auch dazu bei, eine positive Außenwirkung und ein attraktives Arbeitgeberimage aufzubauen. 

Langfristig wird eine transparente Kommunikationskultur zu einem unverzichtbaren Element moderner Unternehmen. Sie ermöglicht nicht nur eine effektive Zusammenarbeit, sondern legt den Grundstein für eine Organisation, die agil, resilient und innovationsfähig bleibt. 

 

Schlusswort 

Offene Kommunikation ist die Grundlage für eine Unternehmenskultur, die Menschen motiviert, inspiriert und verbindet. Unternehmen, die diesen Weg einschlagen, investieren nicht nur in ihren Erfolg, sondern auch in das Wohl ihrer Mitarbeitenden und die Qualität ihrer Kundenbeziehungen. Transparenz ist nicht nur ein Trend – sie ist eine Haltung, die den Unterschied macht. 

 

Gabriella Rist

»Trauma-informed Leadership« | CEO, Trauma-Expertin und Business Mentoring für den Unternehmeralltag

2 Wochen

Christian Karlstedt offene und authentische Kommunikation, die gewaltfrei ist, ist genau der Grundstein eines erfolgreichen Unternehmens. Diese Kommunikation gilt nicht nur unter den Mitarbeitern, sondern auch den Klienten gegenüber. Denn diese Art der Kommunikation ist als einzige wertschätzend. Danke für den wichtigen Beitrag.

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