Mythos Leadership...
Warum deine Erwartungen zu Frust und Chaos führen
… Der MYTHOS und die LÜGE DES LEADERSHIPS im Dach Raum…
ich habe mir ein paar Gedanken gemacht, weil ich das Gefühl habe, dass du gerade an einem Punkt bist, an dem du Unterstützung brauchen könntest – und vielleicht auch einen Impuls, um die Perspektive zu wechseln. Was mir auffällt, und das sage ich wirklich nur, weil ich dich mag und dir helfen möchte: Du lebst sehr stark in der Erwartungshaltung. Das ist nicht nur für dich selbst anstrengend, sondern kann auch in deiner Partnerschaft – beruflich wie privat – zu Frust führen. Ich möchte dir erklären, warum.
Es gibt einen Mythos über Leadership, der besonders in der Consulting- und Unternehmerwelt weit verbreitet ist: „Ich bin der Boss, ich erkläre es dir einmal, und dann erwarte ich, dass du das sofort verstehst und umsetzt.“ Dieser Mythos ist extrem schädlich, weil er weder der Komplexität von Menschen noch der Realität von Zusammenarbeit gerecht wird. Erwartung führt in den meisten Fällen nur zu einem: Frust. Frust bei dir, weil die Dinge nicht so laufen, wie du sie dir vorstellst. Frust bei deinem Partner oder Team, weil sie das Gefühl haben, du kommunizierst nicht klar genug oder forderst, ohne wirklich zu unterstützen.
Das Problem ist: Erwartungen sind passiv. Du setzt etwas voraus, was der andere leisten soll, ohne dass du selbst aktiv dafür Verantwortung übernimmst. Und das funktioniert nicht. Leadership funktioniert nicht, wenn du nicht bereit bist, Verantwortung zu übernehmen. Verantwortung bedeutet, nicht nur auf Ergebnisse zu schauen, sondern auch den Weg dorthin mitzugestalten, Menschen zu fördern und ihnen Raum zu geben, sich zu entwickeln.
Ich will dir das an einem einfachen Beispiel verdeutlichen: Stell dir zwei Menschen vor. Der eine ist Millionär, der andere arbeitet aus Bequemlichkeit oder Angst an der Kasse eines Discounters. Der Unterschied zwischen diesen beiden liegt nicht nur in ihrem Kontostand, sondern in ihrer Fähigkeit, innere und äußere Bewegung zu erzeugen. Der Millionär ist hervorragend darin, seine innere Welt – Gedanken, Emotionen, Überzeugungen – zu reflektieren und bewusst so zu steuern, dass sie mit seiner äußeren Realität im Einklang ist. Er lebt in der Verantwortung. Er fragt sich: „Was kann ich tun, um meine Situation zu verändern oder zu verbessern?“
Der Mensch an der Kasse hingegen lebt in der Erwartung: „Ich hoffe, dass mir jemand hilft.“ Oder schlimmer: „Ich kann eh nichts ändern.“ Er bleibt innerlich und äußerlich stehen. Und genau hier liegt der Unterschied: Der eine trainiert den Muskel der „response-ability“ – der Fähigkeit, auf Dinge bewusst zu antworten und Verantwortung zu übernehmen – und der andere lässt ihn verkümmern.
Wenn du also wirklich wachsen willst, beruflich wie persönlich, dann musst du diesen Schritt machen: Raus aus der Erwartung, rein in die Verantwortung. Statt darauf zu warten, dass dein Partner etwas von sich aus versteht, frage dich, ob und wie du die Dinge klar und verständlich kommuniziert hast. Statt zu hoffen, dass ein Teammitglied von alleine besser wird, frage dich, ob du genug getan hast, um es zu unterstützen oder zu inspirieren.
Leadership beginnt immer bei dir selbst. Wenn du in der Lage bist, dich selbst zu führen – also deine Gedanken, Emotionen und Handlungen bewusst zu lenken –, dann kannst du auch andere führen. Es geht nicht darum, perfekt zu sein. Es geht darum, in Bewegung zu bleiben, innerlich wie äußerlich. Das macht den Unterschied.
Ich hoffe, das gibt dir einen kleinen Anstoß, die Dinge aus einer anderen Perspektive zu sehen. Und glaub mir, ich sage das nicht, um dich zu kritisieren, sondern weil ich weiß, dass du das Zeug hast, ein großartiger Leader zu sein – wenn du bereit bist, an dir zu arbeiten.
Meld dich gerne, wenn du darüber sprechen willst.
Saludos, David