Netzwerk "Kostenfreier ÖPNV" des DBSH Bayern auf der Wohnungslosenkonferenz der SPD vertreten
Am 11.09. war Streetworker Ben Peter mit dem Netzwerk „Kostenfreier ÖPNV“ des DBSH in Bayern auf der Wohnungslosenkonferenz der SPD in Berlin vertreten.
Er stellte das Netzwerk vor, welches sich, seit seiner Gründung, im Anschluss an die Konferenz "Fragile Behausungen. Prekäres Wohnen und Wohnungslosigkeit in Zeiten multipler Krisen" der TH Nürnberg, kontinuierlich für einen niedrigschwelligeren ÖPNV für Menschen einsetzt, welche von Obdachlosigkeit betroffen sind.
Denn obdachlose Menschen nutzen den ÖPNV nicht zum Leben, sondern sie nutzen ihn zum Überleben.
Der Zugang zu verschiedenen Institutionen und Einrichtungen, welche, unter anderem fließend Wasser zum Trinken und Duschen oder auch eine Schlafgelegenheit bieten, ist in vielen Städten über den gesamten Stadtraum verteilt. Von daher müssen obdachlose Menschen den ÖPNV nutzen, um diese grundlegenden Bedürfnisse erfüllen zu können. Obdachlose Menschen müssen sich also häufig zwischen dem Fahren ohne Fahrschein, bzw. dem Aufbringen hoher Kosten für den ÖPNV und dem Zugang zu Wasser und Schlafgelegenheiten entscheiden. Eine Entscheidung, welche die meisten Menschen mit Wohnung, nicht gezwungen sind zu treffen.
Wir hoffen, dass wir weiterhin Erfolge erzielen, auf dem Weg zu einem kostenfreien ÖPNV für obdachlose Menschen. Bis jetzt konnten wir zumindest den Austausch zwischen interessierten Wissenschaftler*innen, Sozialarbeitenden, (ehemalig) Betroffenen oder auch Politiker*innen fördern, welche sich in ihrer jeweiligen Region für den kostenfreien ÖPNV einsetzen und bspw. Anträge bei der Stadt auf den Verzicht einer Strafanzeige bei Fahren ohne Fahrschein stellen konnten. In vielen Kommunen führte dies bereits zum Erfolg.
Darüber hinaus streben wir auf Bundes-, Landes-, und kommunaler Ebene weitere Lösungen an, welche wir in Arbeitsgruppen gemeinsam entwickeln und in Handreichungen und Konzepten formulieren. Die Mitglieder des Netzwerks wiederum können diese dann nutzen, um in ihrer Region Veränderungen anzustoßen.
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Dieses Engagement ist abhängig von engagierten Kooperationspartner*innen wie Ben Peter, welcher es versteht, als Sozialarbeiter auch seinen politischen Auftrag zu erfüllen, neben dem Ausführen individueller Unterstützungsleistungen für Klient*innen. In diesem Zusammenhang wird der hohe Stellenwert und das Potenzial eines Engagements im Berufsverband der Sozialen Arbeit (DBSH) deutlich.
Melde dich gerne bei uns, wenn du dich als Fachkraft Sozialer Arbeit im DBSH Bayern engagieren möchtest. Wir freuen uns auf dich :).
Kontakt DBSH Bayern:
Netzwerk Kostenfreier ÖPNV