Neugier als Schlüssel zur Zukunft: wie wir den Quantensprung in der Organisationsentwicklung schaffen
Haben Sie sich jemals gefragt, warum so viele hochgelobte Innovationen ins Leere laufen? Die Antwort liegt in einer oft übersehenen Kraft: Neugier. Während die Welt nach disruptiven Veränderungen schreit, ist es die einfache, aber mächtige Neugier, die uns wirklich voranbringen kann. Wir müssen aufhören, auf die alten Antworten zu setzen und beginnen, die Fragen zu stellen, die uns weiterbringen. Neugier ist der Schlüssel zu einer zukunftsfähigen Organisation.
Der Druck der Digitalisierung und die Notwendigkeit eines neuen Denkens
Prognosen, unter anderem von BitKom, zeigen, dass der zunehmende Wettbewerbsdruck durch die Digitalisierung den Lebenszyklus von Organisationen negativ beeinflusst. Alte Antworten reichen nicht mehr aus; wir brauchen ein neues Gedankengut. Dieses neue Denken, das Eltern längst kennen, basiert auf Neugier. Die natürliche Neugier von Kindern zu wecken und zu fördern, ist ein wesentlicher Bestandteil der Erziehung. Ebenso müssen wir in unseren Unternehmen fünf grundlegende Voraussetzungen schaffen, damit Neugier gedeihen kann:
Die Kunst des Zuhörens
Zuhören ist eine hohe Kunst, die viele Führungskräfte noch lernen müssen. Statt sich selbst reden zu hören, sollten sie sich den Mitarbeitenden zuwenden. "Management by wandering around" bedeutet, sich in den Betrieb zu begeben und zu beobachten, womit sich die Mitarbeitenden täglich beschäftigen. Durch das direkte Gespräch erfahren wir, welche Herausforderungen sie erleben und welche Vorschläge sie für Verbesserungen haben. Insbesondere die Rückmeldungen der Kunden, die über die Mitarbeitenden vermittelt werden, sind von unschätzbarem Wert.
Autonomie gewähren & Freiräume für eigenständiges Handeln einräumen
Gute Mitarbeitende brauchen Raum, um sich entfalten zu können. Warum leisten viele von ihnen zu Hause in der Garage oder im Bastelraum bemerkenswerte kreative Arbeit, während sie im Unternehmen nur Dienst nach Vorschrift verrichten? Die Antwort liegt in der fehlenden Autonomie. Kompetenzen sind vorhanden, können aber durch gezielte Aus- und Weiterbildung noch besser genutzt werden.
Fördern von Kompetenz & Hierarchiegrenzen durchbrechen
Ein lernendes Unternehmen bietet kontinuierliche Weiterbildungsmöglichkeiten und ermutigt Mitarbeitende, neue Fähigkeiten zu entwickeln. Hierarchieübergreifende Interaktionen fördern den Austausch von Wissen und Erfahrungen und stärken das Gemeinschaftsgefühl. Indem wir eine Kultur des lebenslangen Lernens etablieren, bleiben wir flexibel und anpassungsfähig in einem sich ständig verändernden Marktumfeld, was uns einen Wettbewerbsvorteil verschafft.
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Bezug schaffen & Mehrwert sichtbar machen
Mitarbeitende müssen erkennen, wie ihre Arbeit zum Gesamterfolg des Unternehmens beiträgt, um sich wirklich engagiert zu fühlen. Konkrete Beispiele und regelmäßiges Feedback helfen dabei, den individuellen Beitrag jedes Einzelnen zu verdeutlichen. Ein starkes Gefühl der Zugehörigkeit und des Zwecks kann die Zufriedenheit und die Leistung der Mitarbeitenden erheblich steigern, wodurch das gesamte Unternehmen profitiert.
Durch Anreize Neugier belohnen
Belohnungen sollten nicht nur materieller Natur sein, sondern auch persönliche und berufliche Entwicklungsmöglichkeiten umfassen. Durch die Erweiterung der Verantwortungsbereiche und die Teilnahme an spannenden Projekten können wir die Neugier unserer Mitarbeitenden fördern. Anerkennung und Wertschätzung für neugierige und innovative Ansätze schaffen ein positives Arbeitsumfeld und motivieren zu weiteren kreativen Lösungen, was die Innovationskraft der Organisation stärkt.
Als Führungskraft Neugier wecken und fördern
Die oben genannten Punkte legen den Grundstein für eine neue Unternehmenskultur. Doch sie allein genügen nicht. Es braucht Mitarbeitende, die aktiv Fragen stellen und neugierig sind. Solche Menschen sind im Unternehmen in der Regel bekannt und sollten aktiv unterstützt werden, anstatt auf Widerstand zu stoßen. Neugier ist konstruktiv, wenn sie richtig eingesetzt wird.
Dazu kommt Führungskräften eine besondere Rolle zu. Sie müssen eine Umgebung schaffen, die Neugier fördert und die Angst vor Fehlern und Neuem abbaut. Eine positive Fehlerkultur und Autonomie sind entscheidend, um Mitarbeitende zur Neugier zu animieren. Indem wir der Neophobie, der Angst vor Neuem, mit guten Beispielen entgegenwirken, bereiten wir unsere Organisation auf den notwendigen Quantensprung vor.
Neugier als Motor der Organisation
Neugier verleiht einer Organisation die nötige Aufmerksamkeit, um Chancen frühzeitig zu erkennen und zu nutzen. Neugierige und aufmerksame Mitarbeitende suchen aktiv nach Möglichkeiten und Optionen für die Organisation und die Kunden. Dies erfordert von den Führungskräften, mehr Autonomie zu gewähren und kontinuierliches Lernen zu ermöglichen. Wichtig ist auch, dass die Mitarbeitenden ihren persönlichen Bezug zum großen Ganzen erkennen. Dies macht ihre Arbeit interessanter und sorgt für mehr Zufriedenheit im Job.
Neugier hat einen erheblichen Einfluss auf unsere Motivation und treibt Wachstum und Wohlstand an. Indem wir unseren Mitarbeitenden Raum für ihre natürliche Neugier geben und sie in kreative Umgebungen stecken, können wir ihre Energie nutzen. Die Weisheit der vielen, die Schwarmintelligenz, ist schwer zu täuschen und kann uns zu innovativen Lösungen führen. Vertrauen wir also auf unsere Mitarbeitenden und fördern wir unkonventionelle Begegnungen und Beziehungen innerhalb unserer Organisation. Die Zukunft gehört den Neugierigen. Lassen wir sie frei und beobachten wir, wie sie uns in eine erfolgreiche Zukunft führen.
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