Nicht gleich laut werden. Wie Sie als Führungskraft cool bleiben!
Wie Sie als Führungskraft cool bleiben - Quelle: PixaBay

Nicht gleich laut werden. Wie Sie als Führungskraft cool bleiben!

Je selbstbewusster Sie in Ihrem Standpunkt sind, desto weniger müssen Sie schreien. Sie strahlen schlichtweg Souveränität aus. Dies ist ein ungeschriebenes Kommunikationsgesetzt. Jeder Mensch versteht es intuitiv.

Wenn Sie aber Ihre Stimme erheben, senden Sie Ihrem Gegenüber ein konträres Signal. Dieses Signal sagt: Meine Position ist wackelig! Ob dies tatsächlich so ist oder nicht, ist dabei völlig nebensächlich. Es geht vielmehr um die unterschwellige Nachricht, die Sie aussenden. Das Unterbewusstsein Ihres Gegenübers erhält die Botschaft, dass Sie eine Schwäche (über)kompensieren.


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Welchen Eindruck wollen Sie hinterlassen?

Ein Dreh- und Angelpunkt im Führungskräftetraining ist die Selbsterkenntnis: „Ich wirke immer!“ Mit diesem Statement im Hinterkopf sollten Sie sich die generelle Frage stellen:

„Mit welchen Emotionen sollen meine Gesprächspartner an mich zurückdenken?“

Egal ob eine Woche, einen Monat oder ein Jahr nach dieser Unterhaltung: Seien Sie sich bewusst, dass die Leute sich selten an das erinnern, was Sie gesagt haben. Man erinnert sich hauptsächlich daran, WIE Sie es gesagt haben. Und … wie man sich beim Empfang Ihrer Worte gefühlt hat.

Bereits dieses Wissen wird Sie zukünftig animieren, in Streitgesprächen cool zu bleiben. Wenn aber trotzdem Ihre Stimme im nächsten Disput hochgehen sollte, folgen Sie diesen zwei praktischen Tipps:

  1. Zücken Sie Ihr Handy und drücken Sie auf Aufnahme. Sie werden sich Ihres Tones viel bewusster sein, wenn Sie aufgezeichnet werden.
  2. Versuchen Sie Ihr Spiegelbild zu entdecken. Sei es die Reflektion in einem Fenster, einem Spiegel oder einer Wasserflasche. Hauptsache, Sie können sich selbst sehen und beobachten.

Emotion vs. Ratio

Wir sollten niemals vergessen:

Der Ton macht die Musik. Insbesondere bei der Mitarbeiterführung.

Sollte die Führungskraft bestrebt sein, die besten Ergebnisse mit Ihrer Mannschaft erzielen zu wollen, so ist die Art und Weise der Ansprache eine wesentliche Stellschraube. Denn Vorgesetzte, die permanent rumschreien, werden von Ihren Mitarbeitern nicht mehr ernst genommen. Gebrüll beweist nur eines, dass die Emotion die Ratio übertrumpft. Dies hat zur Folge, dass andere Personen Ihren Worten weniger (oder gar nicht) trauen. Schon im Kindergarten wird gesagt: „Wer schreit, hat Unrecht.“ Da ist es leider völlig gleichgültig, ob Ihre Botschaft den wertvollsten sachlichen Inhalt gehabt hätte.

„Wie will ich nach diesem Gespräch in Erinnerung bleiben?“

Werte Leserinnen und Leser, sind Sie eventuell ein Heißsporn?

Neigen Sie häufiger dazu, laut zu werden? Dann haben die obigen Zeilen Ihnen bestenfalls zur eigenen Einsicht verholfen. Eine Wesensveränderung werden Sie durch die Lektüre eines Fachartikels jedoch noch nicht herbeiführen. Dazu bedarf es einen professionelleren Aufwand, zum Beispiel ein passendes Führungskräftetraining.

Falls Sie mehr zum Thema Führungskräftetraining erfahren möchten, nehmen Sie einfach Kontakt zu mir auf. Ich stehe gerne mit Antworten zur Verfügung.

Ich drücke Ihnen für Ihre weitere Leader-Zukunft alles Gute, coole Gespräch und maximalen Erfolg.

Beste Grüße, Ihr Carsten Seiffert


#führungskraft #führung #kommunikation #training #unternehmenskultur

Michael Smetana - LearningExpert mit MI/KI

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10 Monate

Der Tipp mit dem Handy ist cool. Den kannte ich noch nicht. Allerdings denke ich, dass bereits ganz viel gewonnen ist, wenn sich die Führungskraft schon mal bewusst ist, dass sie gerade unangemessen laut ist. Letztendlich gilt auch hier die Trinergy-Grundannanme: Hinter Ärger steckt Angst. Meist Angst vor Verlust der Zugehörigkeit zu einer Gruppe.

Volker Kaufmann

Führung, Vertrieb, Gesundheit, Kommunikation u. Talentförderung 🚀. #Brueckenbauer der Generationen, Corporate Influencer, personal brand u. Fußballer ⚽️ Regionaldirektor Vertrieb bei

10 Monate

Das liest sich sehr spannend. Viel Erfolg damit, lieber Carsten Seiffert

Andreas Rinke

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10 Monate

Da erinnere ich mich doch glatt an ein Gespräch bei einem damaligen Kundenunternehmen mit einer Führungskraft auf UA-Ebene, Carsten. Ich war externer Dienstleister mit unserer Company und es ging um ein laufendes Projekt. Ich war der einzige, externe Vertreter, der Rest waren interne MA des UA. Irgendeine Kleinigkeit passte der Person nicht und sie schmiss ein Handy an die Wand und brüllte "gefühlt" uns alle an. Für mich war das kurzfristig ein Schock und danach eine "Lachnummer". Die Person konnte ich nie wieder ernst nehmen, auch wenn sie sich noch so "stark" und unnahbar nach außen gegeben hat. Im Inneren war die Person vorauss. sehr sehr sehr unsicher und völlig überfordert. Also: Erst (nach)denken, dann sprechen. Und das immer in einer wertschätzenden Art und Weise.

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