Nicht mehr....ICH

Nicht mehr....ICH

Nicht - Mehr..................................................ICH

Es ist Nacht. Die Luft ist stickig, und ich stehe allein in einem endlosen, düsteren Raum, der von flackerndem, kaltem Licht erhellt wird. Der Boden unter mir wirkt wie ein Spiegel, doch er zeigt mir nicht mein Gesicht, sondern verzerrte Schemen, Schatten meines Selbst. Ich spüre etwas hinter mir, eine unsichtbare Präsenz, die sich lautlos in meine Gedanken schleicht.

Ich weiß, dieses Etwas ist da draußen, verborgen im Halbdunkel, stets bereit, mich wieder aufzusuchen. Ein stummes Echo seines Flüsterns vibriert durch den Raum, drängt sich in mein Innerstes. Es ist vertraut, so schmerzhaft vertraut, als wäre es Teil von mir, obwohl ich genau weiß, dass es Enden wird wie immer.

Ich sehe mich um, suche nach einem Fluchtweg, nach einem Ort, an dem ich mich verstecken kann. Aber die vier Wände um mich herum sind glatt und kahl, jede Tür verriegelt. Das Ding in der Ferne bewegt sich nicht, es wartet. Ich spüre, wie sein unsichtbares Lasso mich umschlingt, wie seine stummen Versprechungen mich locken, mich verführen. Und ich – ich lasse es zu. Ich lasse mich anziehen, verstricken, bis ich hilflos in seinem Netz hänge.

Ein brennendes Gefühl durchzuckt meinen Körper, über mir ein Feuer, das niemals erlischt. Ich habe mich selbst aufgegeben, mich in eine Form gepresst, die mir nicht gehört. Ich bin nicht mehr der, der ich einmal war. Stattdessen bin ich zu etwas geworden, das von außen geformt wurde, nach den Vorstellungen einer anderen Macht. Mein wahres Ich ist nur noch eine vage Erinnerung, ein gedämpftes Flüstern in einem Raum voller fremder Stimmen.

Warum tue ich das? Warum hoffe ich darauf, dass diesmal etwas anderes geschieht, dass am Ende doch noch Erfüllung wartet, obwohl ich genau weiß, dass es nie so sein wird? Ich bin naiv, – und doch klammere ich mich an die zerbrechliche Illusion, endlich etwas Glück und Freude spüren zu dürfen. Endlich einen Teil in mir zu finden, der größer ist als mein Schmerz.

Eine Leere, die mich verführt, mich blendet, mich in eine Schlaufe aus ewiger Erwartung schleudert. Sie frisst meine Hoffnungen, verschlingt meine Identität, und lässt mich am Ende mit nichts zurück als einem stummen Schrei.

Ich stehe da, zitternd, verletzt, doch immer noch hoffend, das die nächste Umdrehung dieses endlosen Rads mir die Freude schenkt, nach der ich mich so sehr sehne. Ich weiß, dass es nicht geschehen wird – aber ich kann nicht anders. Ich bin gefangen in mir selbst, gefangen in der Leere, gefangen in einem Wunsch, der niemals erfüllt wird. Und so versage ich ein weiteres Mal, öffne mich erneut - mit der Hoffnung, dass es diesmal anders endet.

Statement: Oh, was habe ich mich auf diesen Post gefreut. Wie oft habe ich einzelne Wörter, Zeilen gelöscht, neu geschrieben, gehadert, ob ich es posten soll.

Es ist nicht genehm - so etwas schreibt man nicht...geht es dir gut Benny? Bitte such dir dringend Hilfe. Schwachsinn..... Die Welt besteht nicht nur aus Sonnenschein - und auch in den traurigsten Worten, Texten, Empfindungen kann etwas schönes liegen.

Ihr müsst Euch keine Sorge machen, es geht mir gut - aber ich bin momentan so unendlich angefressen, von dieser ganzen geforderten Perfektion auf diesem Planeten, im Internet... "Du bist krank?" - Ach komm schon, davon will ich nichts hören, ich habe meine eigenen Probleme.

Ich habe diesen Text gepostet um darauf aufmerksam zu machen, dass wir alle mehr sind, als die Fassade, die wir im Leben so schön poliert wie möglich aufrecht erhalten wollen - mehr sind als das, was wir im Internet posten.

Ist es nicht furchtbar nicht mehr das sagen zu dürfen, aus Angst vor Ablehnung, aus Angst auf einmal auf einer Blockierliste zu landen, aus Angst auf einmal keine Freunde mehr zu haben? Nur weil man einmal im Leben ehrlich ist? Ganz sicher nicht mehr.

Ich weiß, dass viele solch einen Text schwer verkraften, viele jetzt denken, dass hat hier nichts zu suchen - und ich sage: DOCH. Ich nutze meine Reichweite jetzt dafür auf etwas aufmerksam zu machen, was so viele von uns betrifft. Es gibt soviel Leid, Erkrankungen, physisch sowie psychisch - und darüber reden mag niemand.

Ich möchte jeden dazu ermutigen, nicht mehr jeden Tag dem Drang nachzugeben, anderen gefallen zu wollen aus diesen oder jenen Ängsten. Denn am Ende, seid ihr nicht mehr die Person, die ihr mal wart, sondern die, die andere gerne sehen wollen - Ihr seid mehr Wert

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