Das nicht fehlende i-Pünktchen
EHC Arosa-Stürmer Yannick Bruderer wird die Silbermedaille überreicht.

Das nicht fehlende i-Pünktchen

Mit der 0:4-Niederlage gegen den SC Lyss geht für den EHC Arosa am Donnerstagabend die Saison zu Ende - zwei Tage früher als erhofft. Obwohl der krönende Abschluss fehlt, spielen die Aroser eine exzellente Saison und müssen sich lediglich hinter dem frischgebackenen und verdienten Schweizer Erstligameister Lyss anstellen. Herzliche Gratulation aus den Aroser Bergen nach Lyss!

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EHC AROSA-SAISONABSCHLUSSFEST

SONNTAG, 31. März 2019, 16 Uhr, Kursaal Arosa

Alle sind herzlich eingeladen, freier Eintritt

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Natürlich, ein Zopfbrot ohne Nutellaaufstrich liefert dem Gaumen nicht die volle Geschmacksexplosion. Natürlich fügt frische Bettwäsche einem nach hartem Tag ein zusätzliches Wohlbehagen beim Reinspringen in die Heija zu. Natürlich ist man enttäuscht, folgt dem Öffnen der siebten Red Bull-Dose am Tag nicht der unverkennbare Klacks nach dem Knubbeln am Aluminiumring. Und natürlich bekommt ein Picknick am Älplisee ohne ein auf der Bergwiese ausgebreitetes EHC Arosa-Badetuch, von der einem noch ziemlich unbekannten, aber sehr eroberungslohnenden Begleitung, nicht die Maximalnote.

Ja, und klar ist's ungemein schade, dass sich der EHC Arosa im Kampf um den Schweizer Erstligameistertitel gegen den SC Lyss nicht auch noch mit dem Pokal belohnt. Und logo fühlt sich dieses Medaillending aus Silber um den Hals geschmissen, etwa wie ein eingeklemmter Finger in der Autotüre an.

Aber, die Seeländer sind in den Finalmatches die abgebrühtere Mannschaft. Ihr gelingt es nahezu optimal, die wenigen Torchancen in Goals umzumünzen. Der SCL hat die bessere Puckkontrolle sowie das sauberere Aufbauspiel. Dem EHC Arosa fehlt in den Finalmatches die letzten zehn Prozent Dynamik und Wucht aus den Ost-Playoffs, erzielen in vier Partien viel zu wenige fünf Tore und sind in der Abwehr zu häufig nicht ganz sattelfest. Insgesamt bringen die Aroser gegen Lyss nicht mehr ihr volles Rendement aufs Eis.

Im Endeffekt ist der Vizetitel ein Schönheitsfehler zum Abschluss einer Saison, die vorzüglich war und in der der EHC Arosa sehr viele neue Sympathisanten oder wieder aus den Löchern hervorgekrochene, lange Zeit verschollene Arosa-Fans dazu gewonnen hat. Zeit zum analysieren bleibt noch zu Genüge. Nach einem kräftigen Abschütteln der Enttäuschung dürfen sich die Aroser jetzt einfach über die beste Saison seit vielen Jahren freuen. Weil, es sind alles Aufsteigerjungs. Und das sind sie auch ohne Pünktchen auf dem i.

Am kommenden Sonntag steigt im Kursaal Arosa um 16 Uhr das grosse EHC Arosa-Saisonabschlussfest. Und auf dieses können sich Spieler und Fans - alle zusammen - aus mehreren Gründen aber sowas von freuen...

Hopp Arosa!

EHC Arosa - SC Lyss 0:4 (0:0, 0:2, 0:2)

Sportzentrum Dieschen, Lenzerheide, 510 Zuschauer, Schiedsrichter Graber; Hollenstein, Blatti

Tore: 23. Aeschlimann (Gerber, Leuenberger) 0:1, 26. Lüthi (Müller, Leuenberger) 0:2, 50. Schmid (PP2, Lüthi) 0:3, 60. Schmid 0:4

Strafen EHC Arosa: 7x2 Minuten

Strafen SC Lyss: 4x2 Minuten

EHC Arosa: Witschi; Agha, Hostettler, Hoffmann, Klopfer, Dünser, Salerno, Steiner, Bossi, Bruderer, Roner, Tosio, Jeyabalan, Amstutz, Pfranger, Bandiera, Bigliel, Cola, Däscher, Weber, Roffler

SC Lyss: Geissbühler; Aeschlimann, Schöni, Lüthi, Leu, Schmid, Graf, Wyss, Schertenleib, Von Dach, Balsiger, Inniger, Gerber, Müller, Leuenberger, Kohler, Minder, Mattioni, Struchen, Hagi, Blatter

Bemerkungen: EHC Arosa ohne Gruber (Saisonende) und Allegri (überzählig)

Schweizer Meisterschaft 1. Liga, Final, 4. Runde:

EHC AROSA (Ostmeister) - SC LYSS (Westmeister) 0:4 (1:3)

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