Patiententourismus / Medizintourismus
Deutsche Patienten können sich laut Gesetz schon seit 2004 überall im Ausland behandeln lassen. Die Krankenkasse erstattet dann den für Deutschland üblichen Betrag für die jeweilige Maßnahme zurück – vorausgesetzt, die Kasse hat der Gesundheitsreise vorher zugestimmt.
Helmut Wachowiak, Professor für Tourismusmanagement an der IUBH sieht den Medizintourismus deshalb als "echten Faktor" auf dem Reisemarkt. Eine Nische sei er längst nicht mehr. Zu dieser Feststellung passen auch die Zahlen der Unternehmensberatung McKinsey : Bis 2020 könnte der Umsatz mit Reisenden in Sachen Gesundheit europaweit auf 30 Milliarden wachsen .
Auf den Trend zur Medizinreise reagieren nun verstärkt auch die Deutschen Krankenkassen. So bieten neben der TK unter anderem die DAK , die KKH und die Barmer ihren Kunden Kooperationen mit europäischen Krankenhäusern und Ärzten. Die AOK hat spezielle Behandlungsverträge mit mehr als 60 Krankenhäusern in der gesamten EU, darunter auch mit Hospitälern auf Mallorca.