Photovoltaik Hands-On-Experience

Mit der Solarpflicht, die ab dem 01. Januar 2023 für alle Neubauten in Hamburg gilt, stellt die Hansestadt die Weichen für einen weiteren, kontinuierlichen Ausbau der Photovoltaik.

Doch schon lange vorher war die Stromgewinnung über Sonne in Hamburg sinnvoll und beliebt. (Auch wenn einige Spötter behaupten, dass "Hamburg" und "Sonne" sich per se ausschließen).

Wir blicken zurück auf eines unserer kältesten Photovoltaik-Projekte in 2010: die Solaranlage des UKE in Hamburg Eppendorf.

85 kWp auf dem UKE, verteilt auf drei Dächer - als Generalunternehmer für Hamburg Energie nehmen wir im Sommer 2010 den Auftrag gern an und beginnen mit der Anlagenplanung. Klares Ziel: die Anlage muss bis zum 31.12.2010 offiziell angemeldet sein.

Ein halbes Jahr später: Genau am 13. Dezember und bei Schneefall erreichen 3 LKW mit 400 Modulen das Hauptgebäude des UKE. Zwischen heulenden Krankenwagen und dringenden Notfällen koordinieren die Projektleiter Roman Fritsches-Baguhl und Norman Schebitz das Entladen, die Zwischenlagerung vor dem Gebäude und den Transport auf das Dach.

Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt wird der als Ballastierung auf dem Dach vorgesehen Kies enteist und möglichst schnell verarbeitet, damit er nicht sofort wieder gefriert. Unser Montageteam leistet mit Gasbrennern ganze Arbeit. Immer wieder.

Pünktlich zum 31.12.2010 ist die neue Photovoltaikanlage montiert und angeschlossen. Die Abgabe des Netzanschlussantrages bei Stromnetz Hamburg feiern alle Beteiligten mit einem warmen Kakao.

Es hat sich auf jeden Fall gelohnt - das UKE produziert auf den Dächern der Gebäude O10, N10 und N55 jährlich ca. 75.000 kWh Strom aus erneuerbaren Energien. Das macht 750 MWh in 10 Jahren, der jährliche Stromverbrauch von 300 Haushalten. Wir danken Hamburg Energie und dem UKE für diese einzigartige "Photovoltaik Hands-On-Experience", die uns viel gelehrt hat!