Podcaster über Nacht ?
Von Produktion bis Publikation - Hinter den Kulissen des Digital Insurance Podcasts
Podcaster über Nacht ? Ist das möglich ? Wohl eher nicht. Auch wenn Podcasts wie Unkraut aus dem Boden sprießen, so sind sie kein Medium, das sich lässig nebenbei produzieren lässt. Wer den Digital Insurance Podcast schon länger hört, weiß das ein Podcast zwar Konstanten mit sich bringen sollte, wie den gleichen Moderator, eine regelmäßige Publikation und gleichbleibende Qualität aber sich auch verändern kann und muss, um relevant zu bleiben.
In den letzten Monaten durften wir immer wieder auch Hörer vor unserem Mikro begrüßen und haben festgestellt, dass neben der Digitalisierung der Versicherungsbranche auch das Podcasten selbst ein Thema ist, was euch, unsere Hörer, brennend interessiert.
Daher begrüßen wir dich heute zu einer Special Episode. Einem behind the scenes in dem wir unsere Non-Negotiables für eine professionelle Produktion und 5 Top Tipps für neue Podcaster teilen.
Tipp Nummer 1: Baut euch ein Team aus Profis.
Podcasten ist zwar kein Hexenwerk, aber eine Menge Arbeit. An der Stelle möchte ich auch einmal die unzähligen Aufgaben, die von unseren Kollegen in der Produktion erledigt werden, hervorheben. Oft sieht man oder besser gesagt hört man nur den Moderator des Podcasts, in unserem Fall Insurtech Expert Jonas und mich, wer aber alles dahinter steht, ist den wenigsten klar. Und das ist vielleicht der erste Tipp an alle neuen Podcaster. Baut euch ein Team aus Profis. Bei uns sind das Tontechniker, Texter, Social Media Manager und Produzentin, die gemeinsam dafür sorgen, dass du eine Podcast-Episode mit top Audio Qualität streamen kannst, dazu kurze spannende Texte lesen kannst und mit Visuals von der Aufzeichnung versorgt wirst.
Thema Regelmäßigkeit
Natürlich kann man das auch alleine stemmen, wenn man dafür Zeit und Skills hat. Wenn man aber ein Team zusammenstellt, in dem jeder für seinen Bereich eine Expertise hat wird es möglich gleichbleibend gute Qualität zu liefern und das regelmäßig. Die Regelmäßigkeit von Podcasts ist etwas das sich für uns intuitiv anfühlt, so wie wir vor Netflix und Co. jeden Donnerstag eine neue Episode unserer Lieblingsserie geschaut haben (bei mir war das Criminal Minds), warten wir jetzt auf unsere Lieblings Podcast Episoden und werden von Spotify sogar daran erinnert.
Allerdings bedeutet das auch, dass man regelmäßig vorarbeiten muss. Die Interviews die du im Digital Insurance Podcast hörst werden (wenn alles nach Plan läuft) circa 6 Wochen vor Release aufgezeichnet. Zusätzlich planen wir auch immer die ein oder andere Puffer Episode ein. So nennen wir Episoden, die wir aufzeichnen, wenn wir dafür einen spannenden Sprecher und Zeit haben und die wir auf Reserve halten, falls es bei den geplanten Episoden einen Zwischenfall gibt. Das sind krankheitsbedingte Ausfälle, die dazu führen können, dass sich Aufzeichnungstermine kurzfristig verschieben.
Gute Vorbereitung und ein reger Austausch mit der Community (Tipp 2)
Eine gute Vorbereitung ist wichtig. Das gilt eigentlich für alles im Leben, doch beim Podcasten ist es essentiell. Das bedeutet bei uns ein komplett durchstrukturierter Produktions- und Sendeplan. Der erste Schritt ist dabei, spannende Speaker und Themen zu finden. Die Gäste, die im Podcast auftreten kommen zu uns über unterschiedliche Wege. Manche Speaker kommen auf uns zu mit Themenvorschlägen, andere kontaktieren wir mit Wunschthemen und mein persönlicher Favorit sind die Speaker, die uns von unseren Hörern vorgeschlagen oder gewünscht werden.
Das ist ein zweiter Tipp für jeden Podcaster. Gehe in den Austausch mit deinen Hörern. Finde heraus, was sie interessiert, welche Personen sie spannend finden, welche Themen sie beschäftigen und auch was ihnen nicht gefällt. Du musst dir immer bewusst sein, dass du den Content den du produzierst für andere produzierst und deshalb ist bei deinen Hörern Mehrwert zu stiften eine Top Priorität bei der Planung von Inhalten.
Jedes Medium lebt vom Austausch und gerade beim Podcast hilft es direkt auf die Konsumenten zuzugehen. Wir machen das mit Umfragen und Hörerinterviews. Die Umfragen sind wichtig für uns, um zu sehen, welche Themen die Mehrheit der Hörer relevant finden und die Gespräche mit den Hörern geben uns ein Verständnis dafür, wer die Personen sind, die wir erreichen. Nach jeder Umfrage und jedem Gespräch sind wir schlauer und nicht selten haben wir daraufhin schon Anpassungen vorgenommen.
Deine Mission und dein Mindset
Offen für Anpassungen zu sein sollte egal welches Thema du in deinem Podcast verfolgst immer möglich sein. Da wir einen Digitalisierungs Podcast produzieren, ist offen für Neues zu sein inherent. Wären wir es nicht, wäre das wohl die größte Ironie. Deshalb ist es wichtig zu unterscheiden zwischen deiner Mission - dem, was du mit dem Podcast erreichen willst und der Herangehensweise. Unsere Mission ist seit 4 Jahren die gleiche - wir wollen Versicherungsunternehmen mit Insights unserer Speaker bei der digitalen Transformation begleiten, doch die Herangehensweise ist fluide. Ich würde es als feste Mission und offenes Mindset bezeichnen. Und das ist vor allem durch die vielschichtige Interaktion mit euch den Hörern möglich.
Die Qualität von Thema und Speaker (Tipp3)
Wenn du weißt, was deine Community bewegt und interessiert, ist es als nächster Schritt deine Aufgabe, die Themen zu definieren. Wir machen das, indem wir einige Kernthemen für das Halbjahr festlegen. Das hilft uns, eine Struktur zu schaffen und für Abwechslung im Sendeplan zu sorgen.
Empfohlen von LinkedIn
Haben wir Themen, die wir diskutieren wollen, brauchen wir Speaker, mit denen wir diese Themen diskutieren können. Um eine gleichbleibende Qualität für dich als Hörer zu schaffen, gibt es auch hier einen Ablauf im Vorfeld. Das Vorgespräch. Steht der Speaker und das grobe Thema fest, vereinbaren wir einen Call, in dem wir gemeinsam mit Speaker, Moderator und Produzentin einen Leitfaden erstellen. Das heißt, wir besprechen, was unsere Fragestellung für die Episode sein wird. Die finden wir heraus durch ein Venn Diagramm. Das perfekte Thema setzt sich für uns aus diesen 3 Punkten zusammen: Worüber möchtest du sprechen? Wozu hast du die größte Expertise ? Was ist gerade aktuell oder besonders relevant? Unser Thema für die Episode finden wir dann in der Mitte.
Tipp Nr. 3 für deinen Podcast: Lege kein Thema für deinen Speaker oder Gast fest, sondern spiel ihr oder ihm den Ball zu. Es hat sich gezeigt, dass die meisten Menschen wissen, worüber sie sprechen möchten und Interviews, in denen Speaker über ihre Herzensthemen sprechen, haben eine viel spannendere Dynamik und sind authentischer.
Eine gute Audioqualität priorisieren (Tipp 4)
Auch wenn ein Podcast von den Inhalten lebt, so muss auch die Audioqualität stimmen. Auch wir haben im ersten Jahr häufig auf Remote- Aufzeichnung zurückgegriffen, bei denen dünne Audios, Interferenzen und schmerzhafte Plopplaute das Hörgefühl gestört haben. Tipp Nr. 4 für alle Podcaster. Macht es manierlich. In 80% unserer Aufzeichnungen arbeiten wir mit Tonstudios zusammen. 50% der Aufzeichnungen finden sogar im gleichen Studio in Berlin statt. Beste Grüße an Fernand vom Retox Studio, mit dem wir seit 3 Jahren fest zusammenarbeiten und der in seinem gemütlichen Studio bereits etliche Interviews aufgezeichnet hat. Seit letztem Jahr übrigens auch als Video-Formate! Von den verbleibenden 20% sind 15% Aufzeichnungen, die wir vor Ort mit unserer professionellen Ausstattung durchführen. Das sind meistens Vorstand Interviews, die wegen knappen Zeitfenstern der Speaker direkt in ihren Büros aufgezeichnet werden. Nur 5 % unserer Episoden sind remote.
Social Media nutzbar für dich machen (Tipp 5)
Podcasts sind auditive Medien und doch kommt man nicht an der visuellen Gestaltung vorbei. Das bedeutet konkret ein ansprechendes und gleichbleibendes Cover für die Episoden. Beim Digital Insurance Podcast siehst du hier immer ein Foto der Speaker mit Name, Titel und Firma und die Headline der Episode. Zusätzlich zu den Episoden Grafiken baut unsere Social Media Managerin Zoey auch Zitat Grafiken für LinkedIn- unsere Social Media Plattform der Wahl - und andere Visuals wie Slide Shows mit weiteren Insights. Die Visuals helfen uns eine Brand zu bauen die einen Wiedererkennungswert hat.
Content is King und Distribution is Queen. Der Digital Insurance Podcast ist ein B2B Podcast mit Fokus auf die Versicherungsbranche. Unsere Zielgruppe sind Executives, die in ihren Unternehmen die Digitalisierung vorantreiben wollen und auch wenn nicht ausgeschlossen ist, dass unsere Hörer auch auf TikTok unterwegs sind, hat sich gezeigt, dass die Nr. 1 Plattform für Business Content LinkedIn bleibt. Hier ist unsere Community sichtbar und hier ist es uns wichtig, relevante Inhalte für sie zu publizieren. Tipp 5: Finde heraus, welche Social Media Plattform für deine Zielgruppe am relevantesten ist und fokussiere dich darauf.
Und neben den einzelnen Produktionsschritten, die wir bei jeder Episode durchgehen, ist eines nicht zu vergessen: Übung macht den Meister. Wir haben im Digital Insurance Podcast seit 2020 bereits mehr als 220 Episoden produziert und publiziert und mit jeder Episode fällt es Jonas als Moderator leichter sich ganz auf seinen Gast einzulassen, für unseren Texter gehen die Texte schneller von der Hand, die Tontechniker haben ihre Routinen, Tools und den besten Stil gefunden, im Social Media Team entstehen andauernd neue Ideen und bestehende Vorlagen erleichtern den Content Plan. Vor allem wird es immer leichter zusammenzuarbeiten, da man sich an die Abläufe gewöhnt hat und die Kommunikation für alle bei der Produzentin zusammenläuft. An diesem Podcast arbeiten viele Menschen und gemeinsam ist unser Ziel spannenden und inhaltsstarken Content in deine Ohren zu bringen. Wir freuen uns immer über dein Feedback und sind dankbar für jede Kritik.
Wenn du ein Wunschthema oder einen Wunschspeaker für den Digital Insurance Podcast hast oder wenn du gerne einmal selbst vor dem Mikro sitzen möchtest melde dich gerne direkt bei Susan Bröder (unserer Produzentin).
Wenn du selbst gerade überlegst, einen Podcast zu starten oder bereits einen eigenen Podcast produzierst, hoffe ich, dass unsere Insights für dich interessant waren. Wir können uns auch gerne einmal austauschen. Du erreichst unser Team direkt über die Website oder per Direkt Nachricht auf LinkedIN.
Als kurzes Resümee fasse ich dir jetzt noch einmal unsere 5 Tipps fürs Podcasten zusammen:
5 Tipps für Podcaster:
1. Bau dir ein Team aus Profis. Die Produktion eines Podcasts besteht aus vielen verschiedenen Schritten, Aufgaben und Bereichen. Alles selbst zu machen ist sehr zeitintensiv und du benötigst eine Menge Fähigkeiten. Leichter ist es, mit Experten zusammenzuarbeiten.
2. Gehe in den Austausch mit deinen Hörern. Finde heraus, was sie interessiert, welche Personen sie spannend finden, welche Themen sie beschäftigen und auch was ihnen nicht gefällt. Du musst dir immer bewusst sein, dass du den Content den du produzierst für andere produzierst und deshalb ist bei deinen Hörern Mehrwert zu stiften eine Top Priorität bei der Planung von Inhalten.
3. Lege kein Thema für deinen Speaker oder Gast fest, sondern spiel ihm oder ihr den Ball zu. Es hat sich gezeigt, dass die meisten Menschen wissen, worüber sie sprechen möchten und Interviews, in denen Speaker über ihre Herzensthemen sprechen, haben eine viel spannende Dynamik und sind authentischer.
4. Priorisiere gute Audioqualität. In dem du im Tonstudio oder mit eigenem Set-Up aufzeichnest schaffst du eine gleichbleibende Audioqualität und ein angenehmeres Hörempfinden als bei remote Aufzeichnungen.
5. Finde heraus, welche Social Media Plattform für deine Zielgruppe am relevantesten ist und fokussiere dich darauf.
Artist and Social Media Manager
10 Monate🚀